Elbingerode

 

Einleitende Bemerkungen zur tabellarischen Übersicht der Geschichte

der Stadt Elbingerode/Harz von 1206 bis zur Gegenwart

-1206 erste Urkundliche Erwähnung von Elb. => es beginnt eine neue Etappe der Besiedlung der Hochfläche des Harzes an der Bode
-beginn einer wirtschaftl. orientierten und strukturierten Entwicklung der Siedlungen auf der Elbingeröder Hochfläche
-aufgrund einer Vielzahl noch vorhandener romanischer Baudenkmäler und Zahlreichen Burganlagen ist Belegt, daß ab dem 10. Jh. der Harz die wirtschaftlichen Interessen der Herrschenden weckte
-erst waren die Siedlungen am Harzrand bis 13. Jh. sind auch im Harz selbst entstanden
-Archäologische Untersuchungen im Vorharz brachten zutage, daß bereits im 4. Jh. Roteisenstein aus der Umgebung von Elb. verhüttet wurde (zwar nach Primitiven Methoden aber immerhin)
-das Holz und Wasser des Harzes bot komplexen Rahmen für Weiterentwicklung von Bergbau und Hüttenwesen
-Deutsche Könige und Kaiser hatten im nördlichen Harz die wesentlichen Grundlagen für wirtschaftliche Macht => -Goslarsche Silberbergbau war ergiebige Quelle für Staatsausgaben
-Elbingeröder Eisenerzbergbau war Grundlage für Eisen- und Stahlproduktion => Waffen,
Rüstungen, landwirtschaftliche Geräte
-für Besiedlung wurden Siedlungswillige Menschen gesucht die beim Bau der

Befestigungsanlagen genutzt werden konnten => Heinrich IV bot den nördlich der Elbe wohnenden "Nordalbingern" Zuflucht -sicher nicht aus Nächstenliebe => sie halfen beim Bau der Harzburg -Name der von der Elbe stammenden Albinger oder Elbinger gleich zweimal im jetzigen Raum Wernigerode/Elbingerode erwähnt 1. 1253 ein "Elbingerode" an der Stelle des späteren Klosters "Himmelpforte" (nordwestlich von Wernigerode) 2. 1206 unser Elbingerode als "Alvelingerot" erwähnt -1056 starb Heinrich III auf Bodfeld -1164 wurde Bodfeld nochmals erwähnt => in Zusammenhang mit dem braunschweigischen Herzog Heinrich der Löwe der nach einem Sturz vom Pferd dorthin gebracht wurde (Danach nicht mehr erwähnt) -weitere Siedlungen auf der Hochfläche um Elbingerode: -nordöstlich von Elbingerode Siedlungen aus dem 10. bis 12. Jh. => -Engininkisrod (= Engerode, Eggerode, heute Eggeröder Brunnen [auch Jasperode]) und Erdfelde (wüst seit Beginn des 15. Jh.) -besonders Engininkisrod zeigt besondere Aspekte der Bergbaulichen- und Siedlungsgeschichtliche Entwicklung im Gebiet um Elbingerode auf: -956 erstmals erwähnt in der Nähe zu klösterlichen und somit kirchlichen Anlage (Menschen brauchten Beistand) -war 1152 Wirtschaftshof des Kloster Michaelstein (1146 an heutiger Stelle gestiftet) -im Klostergrund (zw. Egger. Brunnen und Kloster Michaelstein) gab es bereits ca. 850 eine Einsiedelei aus der sich im 10. Jh. eine Klösterliche Anlage entwickelte -Am Egger. Brunnen großflächige Verhüttungsplätze nachgewiesen => nicht nur Gewinnung sondern auch Veredelung -Durch spätere technische Entw. und der Gegebenheiten der Natur mußte die Veredelung an einem anderen Ort als die Gewinnung stattfinden => es entstehen neue Siedlungen -später wurde Wasserkraft für die Erzaufbereitung gebraucht => es entstehen Siedlungen an der Bode: -Elend, Königshof und Rothehütte => 1936 zu Königshütte zusammengelegt (Gemeindereform) -durch wachsen des Ortes Elb. sind Erdfelde und 2 weitere Namenlose Orte verschwunden -bedeutungsvoll für die Entwicklung des Ortes war die Lage am Knotenpunkt des Erstmals 1194 erwähnten Trockweges und der sogenannten Quedlinburger Straße -wirtschaftliche Bedeutung bescherte Elb. die häufigen Besitzerwechsel => sehr wichtig für Elb. war Statius von Münchhausen: er ließ Ende des 16./Anfang des 17. Jh. erste Wasserkünste im Revier Elb. erbauen -Einfluß auf soziale Lage der Menschen hatte auch die Holzwirtschaft, Köhlerei und das Fuhrwesen

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Die Chronik der Stadt Elbingerode in tabellarischer
Übersicht
 
-Gegend um Elbingerode gehörte in den ersten Jahrhunderten nach Beginn der Zeitrechnung zum germanischen Harzgau (Hartingow)
-in unmittelbarer Nähe lag die Kaiserpfalz Bodfeld
-mehrere Ansiedlungen entstanden durch frühen Bergbau und Hüttenwesen
1206 -erste urkundliche Erwähnung von ALVELINGEROT in einer von Papst Innocenz III
ausgestellten Urkunde (in ihr die Bestätigung des Stiftes Gandersheim)
-Ansiedlung von aus Holstein stammenden Kolonisten (wahrscheinlich Albinger [Bewohner an der Elbe])
1223 -Lehnsbesitz der Grafen von Blankenburg-Regenstein (Graf Siegfried II und dem Pfalzgraf
Heinrich)
1225 -in Besitz des Grafen von Hohnstein
1247 -Herzog Otto, das Kind, erhält von der gandersheimischen Äbtissin Berta das Gut
Elvelingerot => Elbingerode erstmals in braunschweigischem Besitz
1343 -Übergang der Grafenrechte an Lehensinhaber Graf Conrad von Wernigerode
1417 -Verpfändung an die Herren von Heldrungen, bis 1426 bewohnten diese das Schloß
Elbingerode
1427 -18. März, Graf Botho zu Stollberg mit Schloß und Flecken Elbingerode belehnt
-Mitbelehnt wurden Graf Heinrich von Schwarzburg, Herr zu Arnstadt und Sondershausen
1506 -Elbingerode hatte 113 Häuser
1511 -Beginn der Regierung des Stollbergers Botho des Glückseligen
-Bau des neuen Schlosses (1514)
-Errichtung der Hütten: Susenburg (1538), Trogfurth (1549), Königshof (1551)
=> wirtschaftlicher Aufschwung durch Bergbau und Hüttenwesen
-Nach Tod von Botho überließ er die Regierung seinen Söhnen: Heinrich, Wolfgang, Ludwig, Albrecht Georg => Wolfgang wurde zur Regierung seiner Brüder beauftragt => ließ
seinen Wohlstand im Lebenswandel zerrinnen
-Verwaltung oblag einem Vogt, später Hauptmann und letztlich Amtmann genannt
1525 -bis 1526 Unruhen und Aufruhr im Zuge der Bauernkriege
1532 -Grafen von Hohnstein mitbeleht
(1535 -bis 1545 erster evangelischer Geistlicher in Elbingerode
[Lucas Kruse] ---- wehns interessiert)
1538 -erstes Siegel für Elbingerode, 1552 zweites Siegel, der Rat bestand aus 12 Personen wovon
immer nur sechs im Dienst waren
1540 -Hexenprozesse in Elbingerode => Angeklagt: die Breunsche, Hertische, Steinkuhlsche und
Grethe Wroiste (Ausgang unbekannt)
1541 -Gründung der Schützengilde
1559 -Graf Wolfgang und Heinrich borgten sich von den Gebrüdern Halle (ein Hildesheimer
Geschlecht) 10.000 Goldgulden und verpfändeten Schloß und Flecken => Schulden nie
gezahlt => die Gebrüder Halle eroberten das Schloß und den Ort => sie regierten von 1559
bis 1564
1564 -8. August, Herzog Ernst von Braunschweig übernimmt Amtsgewalt
-erstmals als Stadt bezeichnet
1567 -Ernst stirbt sein Bruder Wolfgang übernimmt unrechtmäßig das Amt
1574 -23. November, Rückgabe des Amtes an die Grafen von Stollberg
1577 -20. Juli, Asche von Holla kauft Elbingerode
1584 -zum Osterfest an Statius von Münchhausen verpfändet
1584 -neuer Galgen in für Galgenberg
1610 -Stadtbrand
1617 -Fürstentum Grubenbach erlangte Lehnsrecht
-Begin der Braunschweigischen Lehnrechte
1618 -bis 1648 der 30 jährige Krieg geht nicht spurlos an Elbingerode vorbei
1622 -12. Februar, Aufstand in Elbingerode -- Volk stürmt die Münze
1650 -13. Juni, Herzog Ludwig gestattet zwei Jahrmärkte abzuhalten, der erste am 1. Montag
nach Kantate und der zweite am 2. Montag nach Gallus
1653 -Stadt und Amt Elbingerode gehen an den Herzog von Braunschweig über
1682 -Fleckfieberepidemie raffte viele Elbingeröder dahin
1704 -letzter Herzog Georg Wilhelm stirbt ohne Erben. Das Fürstentum Lüneburg fiel an
Kurfürstentum Hannover. 1714 stirbt der König von England ohne Erben. Kurfürstin Sophie
war nächste Erbin, ihr Sohn Kurfürst Georg I wird Englischer König, damit gehört
Hannover zum Englischen Königreich, damit auch Elbingerode
1753 -27. Mai, großer Stadtbrand, 184 Häuser verbrannt, Brandausbruch im heutigen Hotel
"Goldener Adler", Schloß ebenfalls Opfer der Flammen (nicht wieder aufgebaut)
1756 -bis 1763 Siebenjähriger Krieg, Elb. hatte viele Einquartierungen von französischen und ab
1758 preußische Soldaten => große Belastung für Elb.
1777 -vom 1. bis 3. Dezember weilte Goethe in Elbingerode
1793 -Krieg gegen Frankreich
1802 -Napoleon besetzt Kurfürstentum Hannover, Elb. bekommt französische Verwaltung
1805 -Franzosen verlassen Kurfürstentum Hannover => kurfürstliche Regierung wieder
aufgenommen
1806 -Preußen besetzen Kurfürstentum. Hannover
-Nach Schlacht von Jena und Auerstädt nahm Napoleon Kurfürstentum. Hannover wieder in Besitz und gründet Königreich Westfalen
1813 -nach Völkerschlacht bei Leipzig werden die alten Verhältnisse in Elbingerode eingerichtet
1814 -Prinzregent Georg erhob das Kurfürstentum zum Königreich Hannover
1822 -Elb. kommt zur Harzverwaltung und wird der Berghauptstadt Clausthal unterstellt
1835 -Gründung einer Essigfabrik
1842 -Gründung einer Sparkasse
1855 -Größerer Brand
1858 -Großer Stadtbrand: 68 Häuser + 112 Nebengebäude zerstört, öffentliche Gebäude zerstört:
Rathaus, Kirche, Knaben- und Mädchenschule
1860 -Neuaufbau von Kirche und Schule
1862 -1. März, Einführung der Ministerial Verfügung (Hausnummern)
1863 -25. Oktober, Einweihung der Kirche im Beisein des blinden Königs Georg V
1866 -7. März, Schriftsteller Paul Ernst wird in Rohrbachstraße geboren (Paul Ernst Haus)
-militärische Niederlage des Königreiches Hannover gegen Preußen => Königreich
Hannover hörte auf zu bestehen => entstehen einer preußische Provinz => Elbingerode
gehört zum Königreich Preußen
-Elb. wurde dem Kreishauptmann von Zellerfeld unterstellt
1870 -bis 1871 nahmen 43 Elbingeröder am Deutsch-französischen Krieg Teil
1885 -1. April, Auflösung der Ämter Elbingerode und Ilfeld, Gründung des Kreises Ilfeld
1886 -1. Mai, Eröffnung der Eisenbahnstrecke Blankenburg-Elbingerode
-jetziges Rathaus wird Rathaus
-entstehung der Kalkwerke im Mühlental
1891 -Bau der städtischen Wasserleitung
1892 -bis 1903 Amtszeit des Bürgermeisters Hanf -- Befestigung der Straße und Bau eines
Krankenhauses auf dem Bleichenkopf
1898 -Aktiengesellschaft "Vereinigte Harzer Kalk Industrie"
1907 -Eröffnung der Bahnlinie Elbingerode-Drei Annen Hohne
1912 -Direktor Pohlmann wird Bürgermeister
1914 -Mobilmachung zum Ersten Weltkrieg, viele Elbingeröder mußten nach Ilfeld zur Musterung
-bis 1918 tobte fast in ganz Europa der 1. Weltkrieg, viele Soldaten vielen in den
Materialschlachten, große Not unter der Zivilbevölkerung, 96 junge Elbingeröder starben an
den Fronten
1918 -10. Januar, Explosionsunglück in der Pulvermühle Hahnenkopf, viele Opfer waren zu
beklagen, auch 7 Elbingeröder
-bis 1921 Ein Arbeiter- und Soldatenrat übernimmt Verwaltung von Elbingerode
1921 -2. März, Diakonissen kaufen "Bad Waldheim" und benennen es "Mutterhaus
Neuvandsburg" bis 1926 weiterer Ausbau und Gebietserweiterung ("Haus Tanne", "Gut Heiligenstock")
1921 -Dezember, Bürgermeister Paul Selke nimmt Tätigkeit auf, bis 1933
1922 -Inflationszeit: Wirtschaftliche Notlage, Unternehmen mußten schließe auch das von Gutjahr
geführt Brauwesen
1924 -an öffentliches Elektrizitätswerk angeschlossen, vorher Eigenes
-Notstandsarbeiten in Elbingerode, Goethepark (Trockenlegung des Pferdeteiches und auffüllen), Verschönerung des Christinenteiches, Ausbau des Kahlenbergs
1925 -Altersheim, Turnhalle, Sportplatz, vorläufiges Freibad, Siedlungsbauten, Kanalisation
und Trinkwasserversorgung mit Hydrantennetz
1930 -bis 1933 Zeit der politischen Wirren und Auseinandersetzungen mit der Saalschlacht im
Hotel und Gaststätte "Stadt Hannover" (November 1931)
1932 -1. Oktober, Kreis Ilfeld wird abgelöst, Elbingerode gehört dem "Kreis Grafschaft
Wernigerode" (preuß. Provinz Sachsen)
1933 -Januar, Machtergreifung der National Sozialistischen Deutschen Arbeiter Partei (NSDAP),
Kommunisten und Sozialdemokraten verhaftet, Bürgermeister Paul Selke aus Amt entfernt, Friedrich Henning wird 1936 sein Nachfolger
1936 -bis 1938 Bau der Feuerwache am Amt
1938 -Bau des Freibades in moderner Form, bestand bis 1992
1939 -Einweihung des Kinos "Harzfreund" mit dem Zarah Leander Film "Heimat", 1991
geschlossen aus wirtschaftlichen Gründen
-Beginn des 2. Weltkrieges, viele Elbingeröder zur Wehrmacht eingezogen, Reichsarbeitsdienstlager und Lager für Fremdarbeiter vor dem Tor und am Amt 1943 -Reservelazarett im Mutterhaus eingerichtet
1945 -17. bis 19. April, Elbingerode wird zum Kriegsschauplatz, da der Kampfkommandant
Op de Hipt Elbingerode verteidigen sollte, wurde Elb. 2 Tage lang von Amis mit Granaten und Fliegerbomben beschossen (15 Häuser zerstört, 21 Elbingeröder tot), insgesamt verloren 218 Einwohner im 2. Weltkrieg ihr Leben
-19. April, 7 Uhr, Amis besetzen Elbingerode, Paul Selke hat sein Amt wieder aufgenommen -Flüchtlinge und Umsiedler ziehen nach Elbingerode => Einwohner zahl fast 5000 -auch von englische Truppen besetzt -schlechte Versorgung und Wohnungsnot -1. Juli, Elbingerode gehört zur sowjetischen Besatzungszone -aus Reservelazarett entsteht Krankenhaus -Elbingerode dem neugeschaffenen Land Sachsen Anhalt zugeordnet
1947 -Paul Selke beendet seine Tätigkeit, Nachfolger wird Bürgermeister Kaden
1948 -erster städtischer Kindergarten mit 9 Plätzen eingeweiht
1949 -Gründung der DDR
1950 -Bau der Wohnblöcke um Wohnungsnot zu lindern (40 Blöcke --- 688 Einheiten)
-bis ‘51 Bau der Schule am Bleichenkopf (Altersheim) und der Jugendherberge
-bis ‘55 Rudolf Heinrich, Bürgermeister von Elbingerode
1952 -23. Juli, Gesetz über Verwaltungsreform der DDR (14 Bezirke),Bezirk Elb. kam zum
Magdeburg
1955 -bis 1961 Walter Penseler (vorher Bürgermeister in Schierke), Bürgermeister von Elb.
1960 -bis 1970, Entwicklung zum Industriestandort (Kalkbetriebe, Eisenerz- sowie
Schwefelkiesgrube, Parkettfarbrik, Elektroinstallationsbetrieb), Bauern schließen sich zu LPG zusammen (Landwirtschaftl. Produktionsgenossenschaft)
-Entstehung des Kleingartenwesens, Campingplatz, Kinderferienheime, Ferienheime -Schulreform: aus Grundschule wird Oberschule mit Unter- und Oberstufe und daraus entwickelte sich die Polytechnische Oberschule (PO)
-Schulhorte
1961 -Willi Kever, Bürgermeister von Elbingerodedie -Mauerbau in Berlin => in Elbingerode
Pionierkompanie der NVA einquartiert
1964 -Willi Möhring, Bürgermeister von Elbingerode
-Stillegung der Eisenbahnstrecke nach Drei Annen Hohne 1967
-nach 2. Weltkrieg erstmals wieder Schützenfest
1970 -Grube Büchenberg stellt seine Förderung ein
-Inbetriebnahme der Quedlinburger Meß und Regeltechnik ("Mertik")
1972 -Inbetriebnahme des Schulgebäudes in der Werner Seelenbinder Straße
(heute unter Denkmalschutz)
1974 -Bürgermeister Möhring verstirbt
1975 -Siegfried Brix, Bürgermeister von Elbingerode
1977 -Eröffnung des neuen Büchenberges
1980 -1. Januar, Horst Müller wird Bürgermeister
1985 -Baubeginn des Schaubergwerks Büchenberg
1989 -1. Juni, Ingo Schuk, Bürgermeister von Elbingerode
-7. Oktober, Schaubergwerk Büchenberg eingeweiht -erste Friedensgebete in der Stadtkirche und im Mutterhaus -der passiver Widerstand gegen herrschende sozialistische Machtverhältnisse wuchs
-Demonstrationen gegen Parteivorherrschaft und Stasimacht wurden durchgeführt
-9. November, Öffnung der Grenzen, viele Elb. nutzten ihre Reisefreiheit und besuchten die BRD und das Ausland, jeder DDR-Bürger erhielt 100,- DM Begrüßungsgeld
1990 -Jahr der politischen Wende:
 
-Demokratische Parteien gründeten sich (SDP [später SPD], FDP, "Bündnis 90-Die Grünen", "Neue Forum", "Demokratische Aufbruch")
-CDU löst sich von seiner Rolle als Blockpartei innerhalb der Nationalen Front und gibt sich demokratischen Strukturen
-ehemalige Vereine gründen sich neu (Harzklub Zweigverein, TuS, Gartensparten, Kleintierzüchter, Schützengesellschaft)
-es entstehen in Elb. 20 neue Vereine

 

-etliche Betriebe stellten Produktion ein ("Grube Einheit", Mertik [1991, 30. September])
=> viele verlieren Arbeitsplatz
-18. März, erste demokratische Kommunalwahl, Sieger war CDU Stadtverordnete der Parteien: -CDU -- 10, SPD -- 4, FDP -- 3, Volksolidarität -- 1,
Demokratischer Aufbruch -- 1
-Vorsteher der Stadtverordneten Dr. Bernd Irmscher
-27. Juni, Hans Joachim Richter zum Bürgermeister gewählt
-1. Juli, Währungsreform: - jeder Bürger kann 2000,- DM im Verhältnis 1:1 und den Rest im Verhältnis 2:1 umtauschen
-3. Oktober, DDR tritt der BRD bei, dieser Tag wurde mit Abordnungen der Partnerstädte
Gehrden und Altenau in Elb. gefeiert, im Goethe Park wird ein Stein der Einheit eingeweiht
-erster Weihnachtsmarkt
1991 -Preußag Gruppe Fels Werke übernimmt die HKZW Werke
-man will Chirurgie im Mutterhaus aufgeben (Parteien und Kirche kämpfen dagegen)
-Juni, Bürgermeister Richter legt sein Amt nieder (persönliche Gründe)
=> Wolfgang Richter übernimmt stellvertretend die Aufgaben des Amtes
-Schützen feiern 450 jähriges bestehen
-3. Juli, Stadtverordneten wählen Karl-Josef Hahner zum Bürgermeister
-Schulreform: -Schuljahr 1991/92 Beginn einer vierklassigen Grundschule
(Leiter Friedrich Schulz)
-eine bis 11. klasse führendes Gymnasium (Direktor Manfred Raschkowski)
-Realschule in Rübeland eingeweiht
-Kinderkrippe Markt geschlossen
1992 -ÖSO bestätigt (Ökolog. Sanierungsgesellsch. Oberharz), Schaffung des Amtes
Wirtschaftsförderung, Pfarrer Heinrich Petersen eingeführt, verlegen der Erdgasleitungen,
Eröffnung der Sozialstation, Königshütte in Verwaltungsgemeinschaft aufgenommen, 4. bis
6. September erstes Elbingeröder Stadtfest, Eröffnung der neuen Bibliothek, 1. November
Einweihung des Alten- und Pflegeheims am Bleichenkopf, 14. Dezember Beginn der
Erdgasversorgung (mit Entzündung einer symbolischen Erdgasflamme
1993 -Rathaus II in Betrieb genommen, 13. Februar hintere Mertikhalle als Mehrzweckhalle
eingeweiht (erst als Turnhalle genutzt, dann vordere Mehrzweckhalle für Vereine
umbebaut), 13. Mai Grundschule auf den Namen Paul Ernst getauft, Mai Eröffnung des
Rekonstruierten Campingplatzes
-20. Juni bis 1. Juli besuchten Lehrkräfte der City Park School aus Dalton/Georgia (USA)
Elb. (aufgrund einer Einladung des Kultusministers von Sachsen Anhalt)
--- Schulpartnerschaft mit Grundschule wurde erwogen
-Umbenennung einiger Straßen auf Bürgerwillen blieben Namen wie: Karl Marx, Friedrich
Engels, Erst Thälmann, August Bebel, 12. August Eröffnung des "E-neukauf"
-27. -29. August, 2. Stadtfest
-Einweihung der neuen Klassenräume im Gebäude II des Gymnasiums, Anbau am
Altenheim, Schützen bekommen als erster Schützenverein des Landkreises WR die
Sportplakette des Bundespräsidenten
1994 -Gründung der Handwerkergilde
-März, 7 Lehrer zum Gegenbesuch in die USA nach Dalton (GS)
-13. April, Hochwasser in Elb. Teiche laufen über und Bruchstraße, Rohrbachstraße und
Mühlental stehen unter Wasser => Schäden belaufen sich in Millionenhöhe
-2. Juni, Vertrag besiegelt Städtepartnerstadt mit dänischer Kommune Purhus
-12. Juni, Kommunalwahl, Sitzverteilung: -CDU -- 7, SPD -- 4, FDP -- 2,
Handwerkergilde -- 2, Grünen -- 1,
Bürgermeister Hahner mit 94,6% aller Stimmen wiedergewählt
-26. - 28. August III Stadtfest, 2. Oktober Polizeistation eingeweiht
-10. Oktober 1. Spatenstich im Gewerbegebiet
1995 -12. Februar, 8 Schüler und 7 Lehrer sowie Elternvertreter fahren nach Dalton (GS)
-16. Juni, 44 Abiturienten legten erstmalig in Elb. ihr Abitur ab
-22. Juli Einweihung des Badesee’s (Naturbad)
-Einweihung des Schulhofes (Kirchvorplatz), Tennisplätze, Schloßparks
-25. - 27. August, IV Stadtfest mit Delegation aus Chambourcy/Frankreich um über
Städtepartnerschaft zu verhandeln, Eröffnung von Schlecker
1997 -Königshütte wollte aus Verwaltungsgemeinschaft austreten aber durch Bürgervotum sind sie
drinnen geblieben, ab 1997 Elbingerode im Internet, Februar Jagdhorn an Evangelisch Kirchl. Gemeinde verkauft, April die ersten Patienten beziehen die Reaklinik, Einweihung der Gedenkstätte der Opfer des 2. Weltkrieges auf dem Friedhof, Harz Kalk gibt bekannt das der Flächenabbau so gering wie möglich gehalten wird, Ausbau einiger Straßen (Kuhgasse, Friehofgasse, Amt, Gehrdener-, Altenauerstraße), angeblich "vollständige" Bürgerbefragung über Öffnung des Rohrbaches in Bruch- und Rohrbachstraße wegen unvollständigkeit zurückgewiesen, Auch Elbingeröder spendeten für Hochwasseropfer an der Oder (2000,- DM [Jagdgenossenschaft]), 22. - 24. August VI Stadtfest, neuer Besitzer für "Stadt Hannover" er will Hotel und Ferienhof entstehen lassen => jetzt hats erstmal gebrand, 9. Oktober Grundstein für Elb. Realschule

Einwohner

1506 113 Häuser
1909 2865
1930 3000
1945 5000
1990 (31. Dezember) 4242
1991 (31. Dezember) 4183
1993 (31. Dezember) 4137
1994 (31. Dezember) 4195 ---- Anstieg aufgrund des Zuzugs der Omas und Opas ins Altenheim
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Grenzen des Amtes Elbingerode im 18. Jahrhundert

-Gebiet heute begrenzt durch: -den Rothenberg (Schaubergwerk Büchenberg)
=>den Hartenberg => dem Kalten Tal => den großen Graben => den Papenberg => den Großen Hornberg => dem Schävenholz => der Zillierbachtalsperre => der Bolmke => (Rothenberg)
(An einem Tag umrundbar)
-Gebiet des Amtes: -Rübeland => Bode aufwärts bis Tanne => Dreieckiger Pfahl => Schierke => Drei Annen Hohne => Zillierbachtalsperre => Büchenberg => Hartenberg => Kaltes Tal
=> (Rübeland)
-politisches Zentrum war stets Elbingerode selbst
-Gründung und rasche Entwicklung aufgrund der Nähe zu großen Erzfeldern und günstiger geographischer Lage
-Lage: -eingebettet in Talsenke der Elbingeröder Hochfläche
-zwischen Erzgewinnungsstätten (Büchenberg/Rothenberg, Hartenberg)
-Erz weiterverarbeitende Hüttenstandorte entlang der Bode
 
Flurnamen mit Hilfe der Lindemannschen Chronik und dem handschriftlichen
Manuskript des Heimatforschers und früheren Wernigeröder Amtsgerichtsrat
Walter Große
Rothenberg
-500m hoch,
-nördlich von Elbingerode
-Name aufgrund der Farbe des dort abgebauten Erzes => auf ausgewaschenen Wegen noch sichtbar
-1551 erstmals erwähnt, bis in 2. Hälfte dieses Jahrhunderts
=> Eisergrund -nordöstlich des Rothenberges, bereits im 16.Jh. Eisenerzabbau
=> Hartenberg
-früher Forsthaus mit Ausschank
-DDR-Zeiten: Ferienheim
-dahinter ein Marmorbruch: -Säulen für die Friedenskirche (durch Friedrich Wilhelm IV erbaut) in Potsdam gebrochen (Materialverarbeitung in Marmormühle Voigtstieg)
-gemalt von Casper David Friedrich ("Grabmal der gefallenen Freiheitskämpfer")
-die dort wohnen haben illegal Wasser entnommen
==> im März 1997 aufgeflogen (musten Gelder nachzahlen oder doch nicht => Rechststreit)
=> weiterhin in Richtung Heimburg (rechter Hand) der "Drei-Herren-Stein"
-Markiert Aufeinander der Grenzen der Grafschaften Wernigerode (Preußen),
Blankenburg/Regenstein (Braunschweig) und Amt Elbingerode (Hannover)
-Stein trägt die Buchstaben der Herrschaften, deren Zeichen + Jahreszahl 1741)
=> Eggeröder Brunnen
=> Hühnerbleek
=> Erdfeldishen Gemeinde
-Namensgeber: das Dorf Erdfelde: hat lange nicht bestanden =>1483 wird es schon länger wüst bezeichnet nordöstlich des Ausläufers des Galgenberges
(schlecht erkennbar)
=> Galgenberg
-höhste Erhebung eines Kalksteinklippenzuges östlich von Elbingerode
-Standort des Elbingeröder Galgens (1590) und zeitweise Gerichtsstände
-im Mittelalter in Elbingerode jährlich vier große Gerichte abgehalten durch Rat und
Amtmann
-am Gallentag, Dreikönigs- + Ostergericht => im Rathaus Pfingsgericht auf dem Galgenberg (letzteres war das wichtigste) => alle Bürger mußten in voller Gewehr erscheinen =>jungen Bürgern wurde Eid und Pflicht genommen, bürgerliche Ämter verteilt)
-von Goethe bei seinem ersten Besuch 1. bis 3. Dezember 1777 besucht
=> Kaltes Tal
-(1338 Schwefel und Alaun Abbau) oberer Teil Erdfeldisches- und unterer Teil
Schwefeltal genannt
-heute sind dort die Betriebsstätten der Harz Kalk GmbH (bis ins obere Tal noch
Grenzsteine verfolgbar)
-in südlicher Richtung davon Erzförderung Großer Graben
-bis in 2. Hälfte des 19.Jh. Eisenerzförderung man entdeckte 1867 bis 1871
Schwefelkieslagerstätte
-1990 wurde durch wirtschaftlichen Umschwung die letzte Tonne gefördert
-(heute: "Drei Kronen & Ehrt", DDR-Zeiten: "Grube Einheit" - durch ehemalige
Bergleute unterhalten)
=> Amtsgrenze entlang dem Bach der die Mühlräder in Elbingerode und
Rübeland antrieb (deshalb Mühlental entlang der heutigen B27)
=> Ortseingang Rübeland:
-Gebäude des alten Gasthauses:
-war dann Kinderferienheim "Vier Linden"
-früher Wegehaus mit Schlagbaum (Übergang von Braunschweig ins
hannoveranische Amt Elbingerode --> Wegegeld)
=> dort wo der Bach in die Bode einläuft ist östlichster Punkt des Amtes
Elbingerode => Grenzverlauf entlang der Bode bis zur Staumauer der
Überleitungssperre Königshütte => 3km Bodeaufwärts => Susenburg
-mitte 13.Jh. Forstort mit dem Namen Sausenborch ab 1265 als Susenburch erwähnt
-es wird angenommen das die Susenburg zum Schutz der nahen Trogfurt [Furt des
Trockweges durch die Bode] angelegt wurde
-am 7.September 1784 von Goethe besucht (er zeichnete den über den Verlauf der Bode
aufragenden Felsen [im Goethe-Nationalmuseum Weimar zu Besichtige])
-1530 2 Hütten zum Erzschmelzen
-1538 Blechhammer unterhalb der Susenburg (16.Jh. ging der Hüttenstandort Susenburg ein da der Blechabsatz stark zurückging)
-1597 wurde zuletzt eine Hütte erwähnt
=> Trogfurt
-Trockweg überschreitet die Bode (erst als Furt später als Brücke
-heute Sperrmauer der Überleitungssperre - genannt Trogfurtsche Brücke
-1549 zwei Blechhämmer entstanden => in der Zeit des 30-jährigen Krieges eingegangen
-Trockweg: -Angenommen --- bereits im 10 Jahrhundert angelegt
-damals wahrscheinlich als Stieg später Ausbau um passierbaren Übergang des Harzes in Nord-Süd-Richtung zu haben
-1194 ist auf diesem Weg der Welfenherzog Heinrich der Löwe vom Pferd gefallen
=> Erholung auf der Pfalz Bodfeld
-entlang des Weges bedeutende Jagdpfalzen der mittelalterlichen Deutschen Könige
(Bodfeld und Haselfeld [Hasselfelde]) => Bezeichnet als Königsstieg
-verbindung der reichen Handelsplätze des Nordens mit den Städten des Südens
-Eingänge: -Wernigerode, Benzingerode, Heimburg (deshalb Trecktal von Trock),
Südrand bei Stollberg und Nordhausen
-Verlauf im Amt Elbingerode:
-Hartenberg => Hühnerbleek => nördlich des Galgenbergs => Elbingerode
=> durchs "Bodfeldische Tor" am Hainholz => Susenburg => Trogfurt
-Abzweig vom Elbingeröder Wolfshagen => Galgenberg => Richtung
Hüttenrode <= genannt Quedlinburger Straße oder Weg
-Oberhalb der Trogfurt vom Grenzverlauf etwas abweichend liegt der Papenberg dort stand die alte Bodfelder --- oder auch Andreaskirche
-Grundriß noch zu erkennen
-von kleinem Wall umgeben
-wird häufig in Verbindung mit der Kaiserpfalz Bodfeld gebracht
Bodfeld: -Endung "-feld" oder -"felde" => Revier das an der Bode liegt oder von der
Bode durchflossene Gebiet
-bereits 935 erwähnt
-936 gehörte es zum Stift Quedlinburg => 1008 zum Stift Gandersheim => 1126 trägt es ein hohnsteiner Graf zum Lehn
-Gebietsgröße nicht genau überliefert => Angenommen:
-gesamte Amt Elbingerode
-anfangs zusätzlich wahrscheinlich Braunlager- + Tanner- Revier
-vielleicht auch in Verbindung mit Königshof Derenburg
-Standort des Jagdhauses bzw. Königshofes (Bodfeld) nicht nachgewiesen
=> Angenommen:
-an der Stelle der Turmreste über Königshütte oberhalb des Zusammenflusses der Kalten- und Warmen Bode
-nahe dem Wallring auf dem Papenberg
-neue Erkenntnisse: Schloßkopf oberhalb des Trecktals als Wahrscheinlicher
Standort
-944-1068 deutscher König auf Bodfeld anwesend
-Heinrich III starb in Bodfeld am 5. Oktober 1056
=> Grenze ein Stück den Trockweg entlang => durch die Forsthöfe (bereits
1253 erwähnt) => Heiliges Tal (Warme Bode) => Flußabwärts bis Allerbachtal
kurz vor Tanne
-weiterhin zum Amt gehört der Silberkolch oder Silberkolk:
-erstmals 1200 erwähnt (Erzförderung)
-dem Namen nach wurde sogar Silber vermutet
=> Grenze entlang dem Allerbachtal (nach 4 km) am Mordthaler Bach trifft sie wieder auf warme Bode
-dazwischen verläuft die Grenze Südlich von Wietfeld:
-erst Bergbauanlage
-dann gründete Münchhausen (damaliger Herr des Amtes Elb.) eine Stuterei
-Später Forsthaus
=> entlang warme Bode bis Mündung der Bremke => entlang der Bremke bis Qelle (Bremker Born) => Weg zwischen großem und kleinem Winterberg (16.Jh. erstmals erwähnt) => westlich des Sandbrinks bis Dreieckiger Pfahl
-westlichster Punkt
-zusammentreffen vom Amt Elb., dem hannoveranischen Amt Zellerfeld und der braunschweigischen Grafenschaft Blankenburg
-wenige hundert meter entfernt entspringt die kalte Bode
=> kalte Bode entlang zwischen Winterberg und Königsberg (1407 erstmals als Konnigsberg benannt)
-Lindmann nimmt an das schon in sehr früher Zeit an der Bode Erz (Eisenstein) abgebaut und in einem Forstort oberhalb Schiekes verhüttet wurde
=> Schierke => Elendstal (Anfang) -mit Elendsburg:
=> Herberge dieses Weges
-mit Anschluß an Trockweg
-Grenze verlassen: Elend: -wie Königshütte und Elbingerode gehört Elend zu den das Amt bildenden Dörfern
-1506 als Sägemühle genutzt
-Name aufgrund der Wanderer --- sie wurden als "Elende" bezeichnet
=> hinauf zur Wernigeröder Straße => Straße entlang => sogenannter Stern
=> südlich bis dahin wo die Straße heute die Wormke überquert
Wormke: -entspringt unterhalb der Hohne im Jacobsbruch
-mündet in Mandelholz in kalte Bode
Mandelholz:
-1482 mit Sägemühle erwähnt
-Münchhausen hat 1612-13 ersten Hochofen im Amt gebaut => neueste
Leistungsfähige Technologie im Amt (Kraft aus kalte Bode --- liefert Wasser für Zillierbach)
=> Wormke in Richtung Norden => Wormke Graben (zweigt von Wormke ab [künstliche Umleitung der Wormke im 14.Jh.]) => Grenze umschließt --- Knaubsholz (auch Regensteiner- oder Regensteinische Köpfe genannt => war im Besitz der Regensteiner Grafen)
=> nordöstlich des Wormke Grabens entlang eines Weges bis Wernigeröder Straße => östlich bis Wormke Graben (mündet in Zillierbach) => Zillierbach
-nördliche Grenze
-erstmals 1558 als Zillierbach erwähnt --- vorher wahrscheinlich Holtemme (in welche der Zillierbach mündet)
=> bis oberhalb der Staumauer am Schnaps oder Grenztal => in südliche
Richtung entlang einem kleinem Bachlauf bergauf => Kunstberg
-am Zillierbach legte Münchhausen eine Wasserkunst an
=> Wasserkraft genutzt um Bergleute, gewonnene Erze und Grubenwässer über tage zu fördern
=> Büchenberg
-größtes und Ergiebigstes Erzabbaufeld des Amtes
-Abbau bereits im 15.Jh.
-1518 als Peulenberg erwähnt
-1742 => Büchenberg
-Gasthaus bis 1963
-Waldarbeitersiedlung
-durch Einsturz des Deckgebirges zur Aufgabe gezwungen
=> Gräfenhagensberg => Hildebrand/Weißkopf => Weißkopfchaussee
=> bis zur Bolmke
-schneidet Elbing.(nördl.) und Werniger. (südl.) Erzfelder
-erstmals wurde es als Tal genannt (zwischen Rothenberg und Voigtstieg [B244])
-dann als die Stelle wo sie auf den Zillierbach trifft
-1497/98 als "An der Blumeke" erwähnt
-erst 1723 als Bolkme erwähnt
-Name kommt daher, daß der Weg teilweise als Bohlweg ausgebaut war (feucht, kein fester Untergrund)
-Name ging über auf das Wegehaus an der Straße => man mußte Wegezoll zahlen => hatte Ausschank
-oberhalb des Hauses waren die ehemaligen Wasserleitungen zur Versorgung des Wernig. Schloßes
-Weißkopf: -Bergbaulehrpfad: -Erzverladerampen, Wasserröschen,
-aufgelassene Stollen
-Ergänzung zum Schaubergwerk Rothenberg (heutiger Büchenberg)
=> Südlich auf den Hartenberg zu => unterhalb des Schaubergwerk Büchenberg von B244 abzweigend => zwischen Rothenberg und Eierberg bergwärts (wahrscheinlich auch an diesem Weg 1648 eine Wasserkunst) => Kreis schließt sich
-Südliche Grenze geprägt durch Hüttenwesen
-Nördliche Grenze geprägt durch Eisenerzabbau
-westliche Grenze waldreicher Oberharz; reicht bis unterhalb des Brockens
-Zitat: "Der Reichtum an Erzen und Holz, die zur Verfügung stehenden Wasserkräfte aber auch die Armut dessen, was der Boden bei Landwirtschaftlicher Nutzung geben konnte, prägten Landschaft und Menschen für Jahrhunderte" Bsp. Harz Kalk
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Stand: 20. Dezember 1998