Brot
Warum nicht mal wieder auf diesen Köder zurückgreifen?
Gerade an Teichen an denen die sonst so nervigen Enten regelmäßig
gefüttert werden, habe ich schon oft überraschend gut mit Brot
gefangen. Mir viel dabei auf, daß ich sehr viele Bisse hatte kurz
nachdem irgend jemand wieder Brotreste zum Federviech ins Wasser
geworfen hatte. Durch das Platschen und Flattern der Enten auf und in dem
Wasser werden viele Fische scheinbar aufmerksam und kommen direkt zum Futterplatz,
wo sich die Enten tummeln. Ich habe dort (genau unter den Enten) schon
jede Menge Rotaugen, große Brassen, Karpfen und Schleien mit einer
Brotkrume oder mit Brotteig gefangen. Aber Vorsicht: man muß ein
wenig aufpassen, daß nicht einer der Vögel den Köder nimmt,
denn ein gehakter Haubentaucher kommt bei den Passanten nicht unbedingt
an!
Wenn man mit diesem Köder angelt sollte unbedingt
frisches Brot benutzt werden. Altes Brot oder welches, was zu lange trocken
an der Luft lag, wird bröselig und hält nicht mehr gut am Haken.
Die Brotflocke
ist leicht und sinkt sehr langsam auf Grund.
Sie bleibt auf Wasserpflanzen und auf Schlamm liegen, wo sie gut von gründelnden
Fischen entdeckt wird. Hakengrößen von 6-12 sind genau richtig
für eine Flocke. Die Flocke darf nur vorsichtig ausgeworfen werden,
da sie sich sonst schon beim Wurf von Haken löst. Man sollte eine
sehr feine Montage mit einer sensiblen Pose ca.2-3 Gramm Tragkraft verwenden,
da sonst kleine Fische die Flocke vom Haken "ablutschen" können, ohne
das man es merkt. Ich nehme die Brotflocke oft auf einen Schleienhaken
Größe 8-10, ca.2-4 Gramm Laufblei (je nach Windstärke)
auf meiner Matchpicker mit Zitterspitze. Hiermit konnte ich schon einige
Schleien fangen. Sollte es bei dieser Montage zu vielen Fehlbissen kommen,
empfehle ich ein kleines Klemmblei am Vorfach ca. 15-20 cm vom Haken entfernt.
Die Brotkruste
hat den Vorteil, daß sie wesentlich fester am Haken sitzt als
die Brotflocke. Normalerweise schwimmt die Kruste auf dem Wasser, soll
sie aber sinken, kann man auf folgendem Trick zurück greifen: Kruste
anhaken, in das Wasser tunken und wie einen Schwamm zusammendrücken.
Nun sinkt sie auf Grund.
Der Brotteig
ist mein persönlicher Favourit unter den Brotködern, nicht
nur auf kleine Fische. Durch Zugabe von Duftstoffen kann ein außergewöhnlich
guter Köder hergestellt werden. Hier ein einfaches Rezept:
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1 frisches, gesüßtes Weißbrot entrinden
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Weißbrot in ein Geschirrhandtuch legen und mit Wasser befeuchten
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das feuchte Brot in das Handtuch einwickeln und das Wasser wieder herauspressen
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Weißbrot in eine Schüssel legen und folgendes (nach Belieben)
hinzugeben:
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- etwas Traubenzucker
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- Vanillearoma (flüssig)
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- Milch
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- 1 Ei
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dann noch Mehl dazu und durchkneten, bis die Masse zäh wird
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danach den Teig kurz in der Mikrowelle erhitzen, dadurch wird er um einiges
fester und bleibt besser am Haken
Wenn der Teig um dem Haken geknetet wird ist zu beachten, daß die
Hakenspitze frei bleibt.
Duftendes Brot
Wer sein Brot gerne mit Duftstoffen behandelt, sollte mal folgenden
Trick ausprobieren:
Ein Laib geschnittenes Brot wird mit einem Duftstoff von allen Seiten
bestäubt. Danach das Brot in eine Tüte legen und einfrieren.
Wenn das Brot dann wieder auftaut zieht der Duftstoff langsam und gleichmäßig
in das Brot hinein!