Ausstellung Tuschebilder und Objekte |
Gernot
Sommerfeld |
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bildkunst/ |
gefördert aus Mitteln der MA 7 |
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Am 9.
August 2002 fand wieder einmal eine der legendären Veranstaltungen der
M.E.L. Galerie statt. Ausgestellt wurden Werke von Gernot Sommerfeld, der
berühmte Schauspieler Hjalmar Este las aus Peter Weiss' Werk „Ästhetik
des Wiederstands“ und Börnie Kulisz gab eine seiner Uraufführungen zum
Besten. Sollte
sich die/der werte LeserIn wundern, warum dieser Bericht diesmal vom Stil
her neuartig anmutet, dann kommt das daher, dass wir*, die damit
beauftragt waren, den Bericht zu Papier zu bringen, erstens nicht wirklich
wissen, was wir hier tun und zweitens einen ganz anderen Begriff von Kunst**
haben! Der
Abend begann um 19:30 Uhr mit der Eröffnung des Buffets.
Als wir eine halbe Stunde später eintrafen, fanden wir das Essen fast gänzlich
vernichtet und die Leute, gespannt der Lesung von Hjalmar Este lauschend
vor, der aus dem Werk von Peter Weiss las. Peter
Weiss, wurde in der DDR geboren und emigrierte im Laufe seines Lebens nach
Schweden. Während der 70er Jahre wurden viele seiner Stücke aufgeführt,
„Ästhetik
des Widerstands“
besteht aus drei Bänden und gehört zu seinen bekanntesten Werken.
Ausgesucht wurde eben dieses Werk auf Wunsch des Künstlers Gernot
Sommerfeld, zu dessen Lieblings-Büchern es zählt. Gernot
Sommerfeld wurde 1959
in Krems/Donau geboren, studierte Malerei in Wien und Bühnenbild an der
Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz Seit
1986 arbeitet er als Bühnenbildner und entwirft diverse Kostüme für
Tanz- und Theaterproduktionen in Wien. Seine
Kunstwerke entwirft er mehr zu seinem eigenem Vergnügen als zu
Ausstellungszwecken. Wir
durften unter anderem einige seiner Tuschezeichnungen bewundern, wobei „Der
Große Wurm“ und
"Das tragbare
Museum“
besonderen Anklang fanden. Das
„Tragbare Museum“ besteht aus einer 26-teiligen Sammlung, die sich aus
Fundstücken zusammen setzt. Auslöser zu diese Sammlung, war nach eigenen
Worten des Künstlers, sein Archivierungs- und Sammlertrieb. Zu späterer
Stunde wurde das Fest in den Garten verlegt und jeweils Gruppen zu zehn
Leuten durften den Klavierstücken von Börnie Kulisz lauschen. Ein Teil der Darbietung war ein Stück von John Cage, bei dem es vor allem darum ging, die Uhr genau im Auge zu behalten, um die einzelnen Effekte genau zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Der zweite Teil bestand aus der Uraufführung einer Eigenkomposition, wobei das Besondere daran die Art der Klangerzeugung war: Es wurde mit Tischtennisbällen auf den Klavierseiten gespielt! Obwohl
die meisten Leute, auf die Frage „Warum sind Sie hergekommen?“
„wegen der Kunst“ antworteten, hatte die Veranstaltung ab späterer
Stunde eher Gartenfestcharakter und ein Großteil der Leute brachte mehr
Zeit mit Essen und Trinken zu, als sich der Kunst zu widmen......... *
Bericht von Clara Sturm & René Praher
"Beschwerden
gibt's hier nicht" Im
Lauf des Abends wurden die Gäste gebeten, einen Fragebogen auszufüllen,
dessen Ergebnisse in die Berichterstattung eingearbeitet wurden: Hier
die Auswertung im Detail: Weiterhin
solches Publikum wünscht sich |
Hjalmar Este las Peter Weiss
Börnie Kulisz, Welturaufführung
des Stückes
Ein
kleiner Fragebogen
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