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Die Dritte Dimension

Inhalt:

  1. Vorwort

  2. Vorklinik Humanmedizin

  3. Krankenpflegepraktikum im BwK Hamburg

  4. Das "Jahr des P's"

  5. Abteilung II - Chirurgie

  6. Famulatur auf der Chirurgie

  7. Abteilung XI - Urologie

  8. Kleines ABC zur Doktorarbeit

  9. Pressemitteilung 40 Jahre BwK Hamburg

  10. . Internet - Was bringt es uns

  11. . Buchbesprechungen


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Vorwort

 

Etwas mehr als ein Jahr ist es jetzt her, seit die erste Ungekreuzt herausgekommen ist, nicht unbedingt ein Alter, was zu großen Jubiläen einlädt, auch Retrospektiven sind noch fehl am Platz, dennoch scheint sich unsere Zeitschrift mehr und mehr zu einer auch über den Studienort Hamburg hinaus bekannten Größe zu entwickeln, ja in Berlin hat Ungekreuzt sogar schon Nachahmer gefunden.

In dieser Ausgabe stellen wir wieder Abteilungen unseres Mutterhauses vor, interessanterweise diesmal auch mit dem Blick von der "anderen Seite". Es stellt nämlich Oberstarzt Dr. Albrecht die Chirurgie vor, Ina Wauer beschreibt ihre Famulatur auf ebendieser Station. Außerdem stellt Flottenarzt Dr. Hartmann einen Grundriß der Urologie in der Bundeswehr vor.

Dies gibt uns die Möglichkeit, euer Augenmerk auf eine der in unseren Augen besten Organisationen zu richten, die mit Hilfe der Bundeswehr ins Leben gerufen wurde, die Soldatentumorhilfe. Während unserer Adventsfeier wollen wir versuchen, mit Hilfe einer Tombola eine Spende für die STH auf die Beine zu stellen.

An dieser Stelle noch einmal Dank an alle Autoren, die mit ihren Artikeln diese Zeitschrift so lesenswert machen!

Bleibt uns noch zu sagen, daß wir euch viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg im nächsten Semester wünschen.

 

Das Ungekreuzt-Team.

 

Hinnerk Fleddermann, Ilka Zillmann, Ina Wauer, Reinhardt Strohe, Manuel Robert

 

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Vorklinik Humanmedizin

Willkommen an Bord des Medizin-studiums. Es erwarten Euch eine Reihe interressanter und besonders inhaltsreicher Häfen der vorklinischen Disziplinen. Der Törn dauert 4 Semester und hat 1-2 Zwischenstops in einem Krankenhaus der Bundeswehr.

Jetzt mal im Klartext: Die reguläre Studienzeit bis zur möglichen Anmeldung zum Physikum beträgt 4 Semester. In dieser Zeit hat man allerlei Fächer zu durchlaufen. Die meisten (ja eigentlich alle) sind „Basics" der Naturwissenschaften im Bereich der Humanmedizin. Los geht´s im Ersten mit (an-)organischer Chemie, Biologie, Terminologie, Berufsfelderkundung, Physik und med. Soziologie (nur Pflicht, wenn ein Wechsel des Studienortes vor dem Physikum geplant ist; zur Anmeldung für´s Physikum in Hamburg nicht nötig!).Ich erspare mir hier die detailierte Auflistung der Kursmodalitäten, -zeiten und –orte, da ich meine, daß Ihr während der OE auf´s gründlichste darauf vorbereitet wurdet, wie sich ein Medizinstudent seinen Stundenplan zu erstellen hat. Kleiner Tip: seit wenigen Semestern bringt der Fachbereich Medizin einen sehr sinnvollen und praktischen Studienführer heraus. Zu erwerben ist er gänzlich kostenlos im Brauerhaus. Er beeinhaltet alle Semester- Stundenpläne und stattfindende Kurse.

Das 2. und 3. Semester verläuft nicht für alle gleich; abhängig davon, ob gerade Sommer- oder Wintersemester ist, findet entweder der Kurs der mikroskopischen Anatomie (kurz: Histo) oder der Kurs der makroskopischen (kurz: Präp-Kurs). Desweiteren werdet Ihr massiv mit biochemischem Wissen bombardiert, und das Ganze drei Semester lang (2.-4.). Der Spaß findet dann in Form von Vorlesungen, Seminaren und Praktika statt. Selbstverständlich müßt Ihr Klausuren nicht missen. Aber keine Angst; es ist alles zu schaffen!

Im 3. Semester belegt Ihr zusätzlich das Seminar zum Zentralen Nerven-System (ZNS).

Wenn es denn soweit ist, seid Ihr dann in meiner Situation und seht Euch, schneller als Euch lieb ist, im 4. Semester kurz vor dem Physikum.Ja, dann dürft Ihr Euch von der Hoffnung nähren, das Gerücht, „nach dem Physikum geht die Sonne auf",sei wahr!

Ich persönlich bin fester Befürworter dieser Theorie, aber um ein echt objektives Urteil, dürft Ihr mich erst „danach" fragen. Apropos fragen: selbstverständlich stehen Euch die in Hamburg studierenden Kameraden (und ich denke, ich spreche hier für alle Semester) tatkräftig zur Unterstützung bei anfallenden Problemen oder Fragen zur Seite. Wenn Ihr nun nicht gerade von den älteren Semestern gleich stürmisch empfangen werdet, dann liegt das kaum an mangelnder Sympathie, sondern eher daran, daß wir Eure Gesichter noch nicht richtig einordnen können.

Also: Wenn Ihr einen von uns im UKE (oder sonstwo) entdeckt und zufällig Fragen habt, einfach anquatschen; gebissen hat (meines Wissens nach) noch keiner.

In diesem Sinne, Mast- und Schottenbruch und allzeit ´ne handbreit Wasser unter´m Kiel!

Tomasz Warns,Fhr.z.S.

 

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Krankenpflegepraktikum im BwK Hamburg

Nachdem am 5. Februar 1998 für mich das zweite Semester und damit der mehr oder weniger stressige Präparierkurs zu Ende gegangen war, begann am 6. Februar mein Krankenpflegepraktikum im BwK Hamburg. Endlich war die Lernerei ersteinmal vorbei, und ich freute mich, in den nächsten 34 Tagen praktische Erfahrungen sammeln zu können.

Leider wurde mein Tatendrang am ersten Tag gebremst, denn die Pflegedienstleiterin Schwester Gesa war nicht da, und ihre Vertretung konnte mich nirgends einteilen. Ich wunderte mich, daß trotz der langen Zeit, die meine Kommandierung schon vorlag, eine Einteilung noch nicht vorgenommen worden war. Aber mir blieb nichts anderes übrig, als enttäuscht das Feld zu räumen und zu hoffen, daß es am folgenden Montag dann richtig losgehen würde.

Als Schwester Gesa wieder im Hause war, stellte sich ein neues Problem.

Da bald eine Kompanie San5-Schüler mit ihrer Ausbildung auf Station beginnen sollte, herrschte überall Platzmangel. Es durfte ja auch keine Station personalmäßig überladen werden. Schließlich fand sich doch noch ein Plätzchen in der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung, und ich war erleichtert. Ich fand es sehr nett, daß vorher nachgefragt wurde, auf welcher Station ich in einem vorangegangenen Praktikum schon gewesen bin, um zu vermeiden, daß ich wieder dahin eingeteilt werde.

Als dieser Verwaltungsakt erledigt war wurde ich an meinen neuen Wirkungsort gebracht. Ich wurde sehr freundlich begrüßt und die Stationsschwester erklärte mir die Räumlichkeiten. Danach stellte sie mich dem übrigen Pflegepersonal vor. Außerdem waren zu dem Zeitpunkt noch zwei San2-Schüler auf der Station, mit denen ich mich recht gut verstand und die für mich die ersten Ansprechpartner waren, wenn ich Fragen hatte. Bei der Dienstplaneinteilung durfte ich auch mitreden, was mich angenehm überraschte. Ich wurde hauptsächlich für den Frühdienst eingeteilt, da am Tag auf der Station am meisten zu lernen und zu tun war. Aber auch einige Spätdienste standen auf dem Plan, die ich mit der Zeit am liebsten hatte,- da dann auch mal genug Zeit war, sich mit den Patienten zu unterhalten.

Natürlich wurden mir ersteinmal relativ unspektakuläre Aufgaben zugeteilt, bei denen ich nicht viel falsch machen konnte. Ich beschäftigte mich damit, Wäsche wegzubringen, zu holen, einzuräumen oder auch Betten zu fahren, zu richten und zu beziehen. Das Schlimmste, was dabei passieren konnte, war, sich im Kellerlabyrinth zu verirren.

Weiterhin zeigte mir die Stationsschwester schon am ersten Tag eine Mappe, in der sich häufig wiederholende Arbeitsabläufe und die gängigen auf der Station vorgenommenen Eingriffe erklärt wurden. So lernte ich gleich wichtige, oft benutzte Fachbegriffe kennen und gewann einen Einblick in die Hintergründe einiger Krankheitsbilder und der dazugehörenden Therapien. In diesem Zusammenhang erhielt ich auch die Erlaubnis, mir alles anzuschauen, was mich im Stationszimmer interessiert, so daß ich auch in Organisations- und Verwaltungsangelegenheiten hinein schnuppern konnte. So war ich dann in der Lage, mich auch mit anderen Dingen zu befassen als mit Wäsche und Betten und erledigte alle möglichen Dinge, die anfielen. Ich maß Blutdruck, Temperatur, Puls, schrieb Kurven, holte Medikamente aus der Apotheke, räumte sie ein, teilte sie aus, bereitete "OP-Kandidaten" auf den Eingriff vor, brachte sie in den OP, holte sie ab, übernahm die OP-Nachsorge, führte die Befragung bei der Aufnahme durch, putzte Instrumente, bereitete Infusionen vor, "stöpselte" Patienten von diesen ab, rührte Kamillendampfbäder an und verteilte Eis gegen schmerzende Hälse. Es war also recht abwechslungsreich.

Mittags, wenn es auf der Station ruhiger wurde, ging ich oft mit in die sogenannte "Vorstellung" neuer Patienten. Dort waren dann alle Ärzte und jeweils ein Vertreter des Pflegepersonals versammelt. Ich fand das jedesmal sehr interessant, weil ich so beobachten konnte, wie an klinische Probleme herangegangen wird, Befunde, CT-Bilder besprochen sowie Eingriffe und Therapiemaßnahmen geplant werden.

Die Ärzte der Station erklärten viel und waren für alle Fragen offen. Das Fachsimpeln machte richtigen Spaß, und oft ergab sich daraus auch ein Gespräch über das Studium, aus dem man den einen oder anderen Rat mitnehmen konnte.

Überrascht war ich darüber, daß ich auch in den OP durfte. Mehrmals war ich bei verschiedenen Operationen anwesend und sah u.a., wie Mandeln entfernt oder Nasenscheidewände "geradegerückt" wurden. Gleichzeitig merkte ich, wie anstrengend es sein kann, längere Zeit im OP zu stehen, auch wenn man nur zusieht.

Ein Highlight war für mich, daß ich das Blutabnehmen lernte und sich auch bald "Opfer" fanden, bei denen ich meine Künste unter Aufsicht anwenden und "verfeinern" konnte. Nach dem Durcharbeiten einer Anleitung durfte ich später auch subcutan und intramusculär spritzen. Natürlich war dabei immer ein Fachkundiger anwesend, der aufpaßte, daß ich nichts falsch machte. Nach einiger Zeit riß ich mich um jede Narkose- oder Anti-Thrombosespritze, die irgendwem auf der Station verabreicht werden sollte.

So war dieses Praktikum für mich wirklich sehr lehrreich, vor allem weil die Tatsache, daß man etwas lernen soll, absolut im Vordergrund stand. Das ist meiner Meinung nach ein Vorteil gegenüber dem Praktikum in einem zivilen Krankenhaus, wo ich zwar pflegerisch viel lernte, darüberhinaus aber bald der Wunsch etwas zu lernen, hinter der Rolle als reine Arbeitskraft zurücktreten mußte.

Mir gefielen die 4 1/2 Wochen im BwK. sehr, und ich habe den Krankenhausalltag in der ersten Zeit danach wirklich vermißt. 

Susann Starke, FzS

 

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Das "Jahr des P´s"

Praktisches Jahr, P-Gespräch und AiP

Hat man nun nach viel Studieren endlich das 2. Staatsexamen hinter sich gebracht, wird man feststellen, daß man es als SanOA mit einer Masse P´s zu tun bekommt. Damit da nicht noch ein P für Panik dazu kommt, haben wir einen kleinen Leitfaden verfaßt.

Zunächst einmal wollen wir mit einem Märchen aufräumen: das Praktische Jahr dauert nämlich keineswegs - wie uns der Name vielleicht vermuten läßt - ein Jahr, sondern exakt 48 Wochen. Beginn ist jeweils am letzten Montag des April bzw. Oktobers. Das "PJ" wird in drei Tertiale á 16 Wochen aufgeteilt, wobei je ein Drittel auf die Fächer Innere Medizin und Chirurgie sowie das Wahlfach entfallen.

Apropos Wahlfach: das Wahlfach muß nicht zwangsläufig das Fach sein, in dem Ihr Eure Gebietsbezeichnung erwerben wollt! Hier ergibt sich die letzte Gelegenheit, einmal in ein ganz anderes Fach hineinzuschauen, wenn man in seinem Wunschfach schon ausgiebig famuliert hat. Man kann seine Ausbildung auf eine breitere Basis stellen, oder auch in einem Fach, das der Dienstherr (noch) nicht anbieten kann, Erfahrungen sammeln.

Wie auch immer, so solltet Ihr Euch in jedem Fall rechtzeitig um eine Stelle in Eurem Wahlfach kümmern.

Dies ist zwar nicht zwingend notwendig, das UKE bemüht sich, eine den Wünschen entsprechende Einteilung vorzunehmen; jedoch kann man so deutlich mehr Einfluß darauf nehmen, wann und in welchem Haus Ihr Euer Wahlfach ableistet. Mittlerweile sieht es sogar so aus, daß zuerst die PJ-Plätze des UKE´s besetzt werden, erst dann kommen die peripheren Krankenhäuser an die Reihe. Dieses kann sogar soweit gehen, daß man nicht sein Wunschfach erhält, sondern einen freien Platz im UKE besetzten soll. Bei einem Kommilitonen kam es dazu, daß er sich anstelle der Anästhesie doch bitte die Psychosomatik zu wünschen habe, eine andere Kommilitonin fand sich in der Neurochirurgie des UKE wieder- sie hatte sich Gynäkologie in Barmbek gewünscht!

Solltet Ihr vorhaben, ein Tertial im Ausland zu planen (der Dienstherr möge diese Passage bitte überlesen), empfiehlt es sich, den ersten Abschnitt zu wählen, da zwischen 2. Staatsexamen und PJ-Beginn ca. 4-6 Wochen verbleiben.

Die einzelnen Tertiale gehen dann später nahtlos ineinander über, und für die Vorbereitung eines Auslandsaufenthaltes braucht man ja doch die eine oder andere Woche (Auslandskrankenversicherung und ggf. Haftpflicht nicht vergessen!). Vergeßt außerdem bitte nicht, Euch vorher beim LPA zu erkundigen, ob Euer geplantes Auslands-PJ anerkannt wird! Hier kann man böse Überraschungen erleben, für die der Dienstherr meist wenig Humor zeigt!

Für den Krankheitsfall stehen übrigens max. 20 Fehltage zur Verfügung. Einen gesonderten Urlaub gibt es nicht. Wer die 20 Tage überzieht, kann Probleme mit der Anerkennung bekommen. Für den Dienstherrn gilt s.o.!

Erfahrungsgemäß lassen aber die meisten Stationsärzte mit sich reden, was einzelne Fehltage oder z.B. die Fahrt zum P-Gespräch nach München betrifft. Dann kann man die gesamten Fehltage für die Zeit der Vorbereitung zum 3.Staatsexamen aufsparen oder sich noch einmal etwas Urlaub gönnen. Was grade von den Stationsärzten gerne verschwiegen wird, ist der Studientag. In einigen Krankenhäusern wird es so gehandhabt, daß man als PJ´ler einen Tag der Woche frei bekommt um sich um die Nachbearbeitung des gelernten Stoffes kümmern zu können. Normalerweise sollte sich der Dienst für den PJ´ler im Krankenhaus von 8:00 bis 14:00 Uhr erstrecken. Da dies aber nur äußerst selten eingehalten wird, sollte alternativ der Studientag diese Lernzeit ermöglichen. Als PJ´ler wird man allerdings gerne als billige Arbeitskraft für die Station "gebraucht", der Studientag also auch gerne verschwiegen. Fragen lohnt!

Das Personalgespräch fällt übrigens zeitlich ungefähr auf das Ende des 2. Tertials. Zum P-Gespräch noch ein paar Sätze weiter unten.

Die Anmeldung zum PJ erfolgt in den letzten Wochen des jeweiligen Semesters im Brauer-Haus. Dort ist dann auch die aktuelle PJ-Broschüre erhältlich, aus der Ihr dann erfahrt, ob unsere Informationen vielleicht vom Lauf der Zeit eingeholt wurden.

Einige ganz persönlichen Tips noch am Ende: die Uniklinik mag vielleicht technisch auf relativ aktuellem Stand sein; für den PJ´ler sind die großen AK´s meist die bessere Wahl, sowohl was das Stationsklima als auch die Arbeitszeiten betrifft. Auch der Umgang mit den älteren Kollegen ist dort häufig wesentlich entspannter, zudem wird dort wesentlich mehr Wert auf die Aus- und Weiterbildung der jungen "Kollegen" geachtet!

Achtung, es liegt Geld auf der Straße: das Erstellen von Befundberichten für Anschlußheilbehandlungen, Krebsregister usw. werden mit Beträgen zwischen 7,- und 46,- DM vergütet! Greift zu, und laßt Euch nicht übers Ohr hauen! Manche Kollegen lassen die PJ´ler die Berichte schreiben und kassieren dann selbst!

Und noch etwas aus der Rubrik "Böse Falle": vom Status her gilt der PJ´ler noch als Student; deshalb müssen auch noch die absurden Semesterbeiträge gezahlt werden, sonst droht die Exmatrikulation!

Vergeßt außerdem bitte nicht, Euch rechtzeitig nach dem Anmeldeschluß für das dritte Staatsexamen zu erkundigen. Es soll schon Kameraden gegeben haben, die so ein Versäumnis ein Semester gekostet hat. Auch dies findet der Dienstherr nur bedingt witzig.

Wie oben versprochen, das 2. P für P-Gespräch. Das Gespräch findet mittlerweile in der SanAK zeitgleich für alle SanOAs eines Semesters statt. Dort erfolgt dann eine Trennung nach Teilstreitkräften. P erweitert mittlerweile die Einladung auch auf den Partner, damit auch der in die Wahl der zukünftigen Verwendung mit einbezogen werden kann. Das Gespräch findet dann mit dem persönlichen Einplaner statt. Es wird wirklich versucht, ein den SanOA zufriedenstellendes Ergebnis im Rahmen der Möglichkeiten der Bundeswehr zu finden (so war es zumindestens bei Heer und Marine, die Luftwaffe scheint hier etwas andere Wege zu gehen). Bis zum P-Gespräch solltet ihr euch im klaren über euren Facharztwunsch und dessen Bedeutung sein. Es ist vom Dienstherr nicht vorgesehen, außer dem Arzt für Allgemeinmedizin dem zukünftigen SanOffz einen Facharzt innerhalb seiner Verpflichtungszeit zuzugestehen. Spielt man mit einer Verwendung im OrgFü Bereich, steht sowieso nur der Allgemeinmediziner zur Debatte. Im persönlichen Gespräch werden mit dem SanOA seine Möglichkeiten in der Bundeswehr besprochen und man erhält eine Einplanung, die zumindest für die folgenden 2 Jahre sicher ist. Die anschließende Verwendung als Truppenarzt ist dann nur noch "ziemlich" sicher.

Und noch ein Tip : wer sich einen frühen Examenstermin für das 3. Staatsexamen besorgen kann, erhält möglicherweise ganz nebenbei und vom Dienstherrn unbeabsichtigt bis zu drei Monaten mehr anrechenbare Fortbildungszeit, weil er dem BwKrhs früher als eingeplant zur Verfügung steht!

Die Verwendung als Truppenarzt erfolgt nicht früher als beim P-Gespräch vereinbart, nur weil man sich schnell mit bestandenem Examen zurückmeldet.

Ansonsten wünschen wir Euch ein erfolgreiches Semester und ein hoffentlich lehrreiches Praktisches Jahr.

Eure

ReinhardStrohe (Lt AiP) Hinnerk S. Fleddermann (Lt (SanOA))

 

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Abteilung II - Chirurgie -

Liebe SanOA´s im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg,

Ihrer Bitte, die Abteilung Chirurgie im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg kurz darzustellen, komme ich hiermit gern nach.

Die Abt. Chirurgie im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg vertritt das Fachgebiet Chirurgie im allgemein-klassischen Sinne. Sie bietet ihren Patienten Untersuchungs- u. Behandlungsmöglichkeiten auf den Gebieten

Angesichts der enormen Vermehrung des chirurgischen Fachwissens gerade während der letzten wenigen Jahre u. in Anbetracht der sich rapide entwickelnden Operationsmethoden u. Implantattechnologien ist es schwieriger geworden, sich als Allgemeinchirurg über alle Aspekte seines eigenen beruflichen Fachgebietes auf dem laufenden zu halten. Andererseits wird jedoch immer wieder betont, wie bedeutsam es sei, die Allgemeinchirurgie als Kernfach zu erhalten. In diesem Spannungsfeld bemühen wir uns in der Abt. Chirurgie im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, die generellen Prinzipien chirurgischer Diagnostik u. chirurgischer Behandlungsmethoden zu praktizieren u. an die nächste Generation weiterzugeben u. gleichzeitig fähigen Mitarbeitern auf Facharztebene eine auswärtige Weiterbildung in einem Spezialgebiet zu ermöglichen.

Nach Abschluß der Reduzierung der Bundeswehr verfügt die chirurgische Abt. über zwei Stationen mit insgesamt 50 Betten, über eine Op-Gruppe mit angeschlossener Zentral-Sterilisation u. über eine FU-Stelle mit einem jährlichen Durchgang von ca. 11000 Patienten.

In der Abt. Chirurgie werden pro Jahr ca. 2600 Operationen durchgeführt. Dabei gilt auch hier als Maßstab für eine leistungs- u. entwicklungsfähige Abteilung die weitgehende Abdeckung des gesamten Gebietes - ein nicht immer leichtes Unterfangen, muß sich die Qualität unserer Arbeitsergebnisse doch an den Resultaten der Spezialisten messen lassen. Im vergangenen Jahr lag die Durchschnittsbelegung bei 87,3%. Die chirurgische Abteilung war somit ausgelastet. Die durchschnittliche stationäre Verweildauer betrug dabei 8,6 Tage.

Neben dem leitenden Arzt sind seit Anfang 1998 vier weitere Ärzte für Chirurgie tätig, dazu eine sich in relativ kurzen Abständen ändernde Zahl von Sanitätsoffizieren in Weiterbildung u. von Ärzten im Praktikum. Es besteht eine 2-Jährige Weiterbildungsermächtigung; eine baldige Verlängerung wird angestrebt. Die chirurgische Abteilung ist seit Jahren Mitglied in der "Arbeitsgemeinschaft Externe Qualitätssicherung Hamburg" der hamburgischen Krankenhausgesellschaft.

Zu den am häufigsten ausgeführten Eingriffsarten zählen bei uns die arthroskopische Kniegelenks-Chirurgie, die operative Behandlung der Frakturen u. Luxationsfrakturen des oberen Sprunggelenkes, die laparoskopische Gallenchirurgie, die Schilddrüsen-Chirurgie, extremitäten-chirurgische u. hand-chirurgische Eingriffe in Verbindung mit den modernen Osteosyntheseverfahren, die Proktologie, die septische Chirurgie an Weichgeweben u. Knochen u. - in geeigneten Fällen - die Tumor-Chirurgie. Die plastische Versorgung ausgedehnter, komplizierter Narbenhernien sollte hier ebensowenig unerwähnt bleiben wie die Durchführung der konservativen Frakturbehandlung u. der frühfunktionellen Behandlung korrigierter Gelenke sowie die Begutachtung im Rahmen der Unfallversorgung, der Wehrdienstbeschädigung, der Tauglichkeit u. der Verwendungsfähigkeit.

Zur Therapie von Steinen u. Polypen in der Gallenblase führen wir in ca. 90 % der Fälle die laparoskopische Cholecystektomie durch. Dabei setzen wir voraus, daß der laparoskopisch operierende Chirurg zur Behebung auftretender Komplikationen die konventionelle Op-Technik beherrscht. Die Wahl des geeigneten Op-Verfahrens zur Versorgung von Leistenhernien wird bei uns bestimmt von der noch ausstehenden, biometrisch abgesicherten Beurteilung der zu implantierenden Netzmaterialien u. ihrer Gewebeverträglichkeit. So werden hier nur ältere Patienten - etwa ab 65 mit Rezidiv-Hernien oder mit beiderseitigen Leistenhernien oder mit gleichzeitiger Cholecystolithlasis transperitoneal laparoskopisch hernioplastiert. Alle anderen Leistenbruch-Patienten, die diesen genannten Kriterien nicht entsprechen, werden nach SHOULDICE repariert. Die praktische Kenntnis der laparoskopischen Op-Verfahren verdanken wir in nicht geringem Maße der fachlich wie persönlich höchst erfreulichen Zusammenarbeit mit der allgemein-chirurgischen Abteilung des AK Barmbek.

Wie in anderen chirurgischen Abteilungen spielt auch bei uns die Ulcus-Chirurgie des Magens u. des Duodenums seit Beginn der in diesem Zusammenhang überaus erfolgreichen internistischen Behandlung nur noch eine marginale Rolle. Um so schwieriger aber ist die chirurgische Behandlung der selten auftretenden Komplikationen!

Als spezielles Therapie-Angebot für unsere überwiegend jungen Patienten mit ihrem motorischen u. motorisierten Bewegungsdrang u. den damit zusammenhängenden Unfallfolgen, besonders im Kniegelenk, haben wir im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg die Palette transarthroskopischer Eingriffe durch die Interferenzverschraubung des Ligamentum-patellae-Transplantates bei der Zwei-Tunnel-Technik zum frühsekundären plastischen Ersatz des vorderen Kreuzbandes u. durch den osteochondralen Autograft-Transfer zur Behandlung ausgedehnter Knorpelverluste erweitert.

Bei der Bewältigung der externen Aufgaben der Bundeswehr in Kambodscha, Somalia, Kroatien u. Bosnien-Herzegowina ist bisher eine Reihe von Mitarbeitern der chirurgischen Abteilung einschl. des Ltd. Arztes beteiligt gewesen. In diesen Wochen kommen entsprechende Aufgaben in Georgien u. erneut auf dem Balkan hinzu.

Den in chirurgischer Weiterbildung befindlichen Sanitätsoffizieren vermittelt die Abt. Chirurgie neben dem fachlichen Wissen die Erkenntnis, daß Operation u. Nachbehandlung eine Einheit darstellen, beginnend bei der einfachsten, vom Assistenzarzt selbständig unter fachchirurgischer Anleitung durchgeführten Operation. Auf diese Weise erlebt der junge Arzt u. E. die ungeteilte Sorge um die persönliche ärztliche Verantwortung in der Behandlung der ihm anvertrauten Patienten. Dadurch, daß der operierte Patient bis zum Schluß der chirurgischen Nachbehandlung ambulant begleitet wird, erschließt sich ihm bereits zu Beginn seiner Weiterbildung die Tragweite eines operativen Eingriffs In das Leben eines Menschen.

Den SanOA´s wünsche ich im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg eine interessante Zeit - sicherlich auch in der Abt. II-Chirurgie.

 

Alle guten Wünsche für Sie,

Dr. Albrecht

 

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Meine Famulatur im BWK Hamburg

 

In der Zeit vom 13.07. bis 14.08. 1998 war ich als Famula in der Abteilung II - Chirurgie des BWK Hamburg.

--Da ich die Kommandierung 4 Monate vorher beantragte (März '98), konnte der Platz noch über den S 1 vergeben werden. Das wurde geändert: Im Moment werden die Famulaturplätze zentral vom PSABw zugeteilt.----

Ich entschloß mich für die Station 2 (Knochenchirurgie), wo ich Grundlagen von Diagnostik und Therapie bei unfallchirurgischen und handchirurgischen Patienten erlernen konnte.

Am ersten Tag stellte ich mich nach meiner Meldung beim Leitenden Arzt der Abteilung erst mal bei den Ärzten und beim Personal auf Station vor. Dort wurde ich von Anfang an sehr gut angeleitet und in die Organisation der chirurgischen Bettenstation eingewiesen.

Meine Aufgaben waren, Patienten aufzunehmen und sie dem Stationsarzt vorzustellen und an der Vorbereitung und Durchführung von Verbandvisiten teilzunehmen. Im OP war ich als zweiter Assistent eingeteilt und lernte das richtige Verhalten vor, während und nach operativen Eingriffen. Außerdem nahm ich an den Röntgenbesprechungen teil, die zweimal täglich stattfinden. Wenn es auf der Station mal etwas ruhiger war, hatte ich die Möglichkeit, mir die Tätigkeit in der Ambulanz naher anzusehen, nur eine der Fortbildungen für Ärzte anzuhören oder chirurgische Nah- und Knotentechniken zu üben

Abschließend kann ich sagen, daß ich eine Famulatur in der Abteilung Chirurgie jedem empfehlen kann, der seine theoretischen medizinischen Kenntnisse in die Praxis umsetzen und festigen will. Für mich war diese Zeit sehr lehrreich und ein gelungener Kontrast zum Alltag des Studiums.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen guten Start und viel Erfolg im neuen Semester.

Ina Wauer, Lt(SanOA)

 

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Urologie, die Zweite ..............

Liebe Hamburger SanOA's,

nachdem OFA Dr. W. Wagner die Urologische Abteilung am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg bereits in der Ausgabe 4/98 ausführlich vorgestellt hat, möchte ich Ihnen ergänzende Informationen über die Urologen der Bundeswehr nachliefern.

Es gibt insgesamt vier Urologische Abteilungen, lokalisiert an den Bundeswehrkrankenhäusern Ulm, Koblenz, Berlin und wie bekannt, Hamburg. Alle verfügen über 25 Betten, in Hamburg kommen noch 10 uro-onkologische Betten dazu. Diese Besonderheit ist auf die langjährige äußerst erfolgreiche und mit hoher Außenwirkung verbundene Beschäftigung mit insbesondere Hodentumorkranken zurückzuführen.

Alle Abteilungen verfügen über vier Facharztdienstposten, die je zur Hälfte der Station und der Ambulanz zugeordnet sind. Zur Verfügung stehen Dienstposten für einen OTA/FLA, einen OFA/FltlA und zwei OSA. Der Vertreter des leitenden Arztes ist gleichzeitig Leiter der Ambulanz. Insgesamt gesehen, gibt es also 16 Dienstposten Urologie in der Bundeswehr, die z.Zt. alle besetzt sind. Bis zum Jahre 2006 werden insgesamt 6 Fachärzte in den Ruhestand treten, der jährliche rechnerische Bedarf liegt lt. Personalamt bei 0,53 Ärzten.

Allerdings können sich solche Zahlen sehr rasch ändern, wie die Vergangenheit immer wieder gezeigt hat. Erkrankungen, unerwartetes Ausscheiden einzelner Ärzte und (berufs-) politische Vorgaben lassen Langzeitplanungen immer wieder einbrechen. So hat die Einführung der Ausbildung in spezieller urologischer Chirurgie, die für die Ärzte in Krankenhäusern obligatorisch sein wird, zu einer Verlängerung der Fachausbildung von 1-2 Jahren geführt. Dieses Problem ist bisher nicht in den Berechnungsfaktor eingegangen. Das Fehlen der ESWL in der Bundeswehr bedeutet des weiteren, daß Bundeswehrurologien nicht die Zulassung erhalten werden, diese spezielle Fortbildung anzubieten.

Mein Rat an die Ärzte in Ausbildung, deren Herzenswunsch die Urologie ist, heißt also: nicht einschüchtern lassen und konsequent auf sein Ziel hinarbeiten. Sich bekannt machen, besondere Fähigkeiten, Kenntnisse und Begabungen demonstrieren, ist immer hilfreich. So wurden besonders junge Ärzte gefördert, die bereits als AiP bekannt wurden und z.B. durch wissenschaftliches Interesse (auch Doktorarbeit), hohen Einsatz, technisches Verständnis und Geschick, EDV-Kenntnisse auffielen oder sich gar unentbehrlich machten. Natürlich sind heutzutage auch Mut zum Risiko und persönliche Flexibilität Voraussetzungen für eine erfolgreiche Laufbahn.

Jede Urologische Abteilung verfügt über 2 - 4 Dienstposten für Assistenzärzte, die Weiterbildungsermächtigungen liegen zwischen 2 u. 3 Jahren. Jungärzte können also innerhalb der Bundeswehr einen guten Teil ihrer urologischen Fachausbildung absolvieren. Wenn es gelingt, in die rare und begehrte Berufslaufbahn übernommen zu werden, muß ein Teil der Fachausbildung und wie erwähnt, die Ausbildung in spezieller urologischer Chirurgie in einer zivilen Klinik, zu der man kommandiert wird, absolviert werden. Dies ist nicht nur von Nachteil, denn der wesentliche Vorteil ist das Kennenlernen einer anderen Klinik, die z.B. auch universitär sein kann. Diagnostik und therapeutische Methoden, das Angebot an Krankheitsbildern und vieles andere mehr unterscheiden sich von Klinik zu Klinik doch sehr und helfen, den Horizont zu erweitern. Hiervon wiederum kann die Urologie in der Bundeswehr nur profitieren.

Nicht nur das Personal, auch die materielle Ausstattung der Urologien sind in Vorschriften vorgegeben. Aufgrund intensiver Pflege der Materiallisten ist es bisher trotz stets knapper Ressourcen gelungen, die Urologie auf dem höchsten derzeit möglichen Standard zu halten. Nur die Einführung der ESWL ist bisher nicht realisiert, aber in Arbeit. Solche Großgeräte unterliegen natürlich auch Kosten-Nutzen-Richtlinien und haben einen vierfachen Potenzierungsfaktor. Es läßt sich also konstatieren, daß auch in diesem Bereich vieles im Fluß und bisher keine Stagnation eingetreten ist.

Alle jungen Ärzte der Bundeswehr müssen sich aufgrund der politischen Vorgaben im klaren sein, daß ein Schwerpunkt der Tätigkeit im Ausland liegen kann. Die Urologen machen hier keine Ausnahme. Sollte also das Ziel aller Träume die Ausbildung zum Urologen sein, sollte man sich unbedingt und intensiv so früh wie möglich mit der traumatologischen Urologie vertraut machen, die am besten an einem dem Unfalldienst angeschlossenen Schwerpunktkrankenhaus mit einer großen Unfall-chirurgie zu erlernen ist. Solitäre urologische Verletzungen sind eher selten und in Urologischen Abteilungen ohne Anbindung an den chirurgischen Dienst kaum zu erlernen. Hier ist viel Eigeninitiative gefordert.

Eigeninitiative und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sind - wie überall beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Werdegang. Daß Urologen hier immer auch die "Nase vorn haben", zeigt die Initiative der "Soldatentumorhilfe", von der z.Zt.. 4 eingetragene Vereine, lokalisiert an den großen Bundeswehrkrankenhäusern, existieren. Die erste Gründung erfolgte vor nunmehr 15 Jahren in der Urologie des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg !

Abschließend ein Wort zur Zukunft der Bundeswehr-Urologien:

Das Primat der Politik wird Zustand der Bundeswehr und Möglichkeiten in der Bundeswehr weiterhin prägen. Inwieweit weitere Reduzierungen anstehen und wie sie sich auf die im zentralen Sanitätsdienst etablierten Urologien auswirken, ist aus meiner Warte nicht beurteilbar. Ob Dienstposten und gar ganze Abteilungen verloren gehen werden, wird natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Planungen junger Mediziner haben. Aber: 1. prägen stetige Veränderungen unser Dasein und 2. sind wir flexibel genug, damit auch leben - im wahrsten Sinne des Wortes - zu können. Alles fließt.

Ihr

Dr. M. Hartmann, Flottenarzt

Ltd. Arzt d. Abteilung Urologie am

Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

 

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Das kleine ABC zur Doktorarbeit

 

Auch jetzt im Oktober war es wieder soweit: Nach 4(?!) Semestern endlosen Büffelns hatten sie einige von uns endlich in den Händen; die langersehnte Urkunde über das Physikum.

Herzlichen Glückwunsch! Nun habt auch Ihr es geschafft. Willkommen in der Klinik! Auch wenn Ihr auf Grund des Lernstresses für das Physikum wahrscheinlich immer noch auf Hochtouren lauft, kann ich Euch nur eines raten: kommt zur Ruhe und entspannt Euch !!! Das 1. Klinische Semester ist ideal dazu geeignet, sich vom Büffeln zu erholen. 12 Wochen wenigstens sollte man versuchen, aufkommende Gedanken an zukünftig anstehende Klausuren und Testate soweit wie es geht zu verdrängen.

Wenn Ihr das 5.Semester sinnvoll nutzen wollt, dann beschäftigt Euch mit der Suche nach einer Doktorarbeit. Wie Ihr im folgenden feststellen werdet, ist es nämlich gar nicht so einfach, eine "passende" Arbeit für sich zu finden. Dieses Semester ist geradezu geeignet dafür, sich hiermit auseinanderzusetzen, und man kann wirklich nicht früh genug anfangen, sich ausreichend zu informieren. Um die Suche jedoch etwas zu erleichtern, möchte ich nun ein paar Punkte ansprechen, die es Euch ermöglichen sollen, sich von diesem doch sehr anspruchsvollem Thema ein Bild machen zu können.

Das Allerwichtigste: Don't panic!! Es hat überhaupt keinen Sinn, vor dem 1. Staatsexamen mit der Doktorarbeit zu beginnen. Das 1. und 2. klinische Semester sollten dazu dienen, sich hierüber zu informieren, sich eine Arbeit zu suchen und sich diese zu sichern. Starten würde ich erst nach dem 1. Staatsexamen bzw. im 3. klinischen Semester.

Wichtig: Teilt Euch die Zeit so ein, daß Ihr zum PJ die Arbeit fertig geschrieben habt. Die Zeit im PJ soll reichlich knapp sein.

Das Erste, was Ihr Euch fragen müßt ist: "Was will ich eigentlich? Möchte ich einfach nur zwei Buchstaben vor dem Namen oder will ich wirklich viel Zeit und Arbeit für den Doktortitel opfern?"

Grundlegend gibt es mehrere Möglichkeiten, eine Doktorarbeit zu schreiben, die natürlich unterschiedliches persönliches Engagement, Arbeitsaufwand und Zeit von einem selbst abverlangen.

Man kann nicht sagen, welche Form die bessere Wahl ist, denn jede hat ihre Vor- und Nachteile. Für die experimentelle Arbeit muß man in der Regel mindestens 1 Jahr (ohne Schreiben) einplanen, für die klinische oder retrospektive Studie dagegen eventuell nur 5-6 Monate (ohne Schreiben). Dafür wird die "experimentelle Arbeit" wegen des hohen Arbeitsaufwandes oft auch belohnt ( magna cum ... ).Das heißt jedoch nicht, daß eine nicht-experimentelle Arbeit automatisch schlechter bewertet wird.

Also, es ist wirklich schwierig, sich für eine der Möglichkeiten zu ausscheiden, denn es ist eine Entscheidung, mit der man eine Zeit lang leben muß. Überlegt Euch die Wahl gut und nutzt die Zeit im 5.Semester, um Euch gründlich zu informieren. An den "Schwarzen Brettern" der Mensa, des Brauerhauses, im MRC-Gebäude, im RGH und im Sockelgeschoß des MRC-Gebäudes hängen ständig Angebote für Doktorarbeiten aus. Wenn Ihr ungefähr wißt , was Ihr wollt, dann macht einen Termin mit dem zuständigen Dozenten aus, der die Arbeit anbietet, für die Ihr Euch interessiert. Der Termin ist wichtig, damit Ihr genug Zeit habt, Euch mit ihm über Wünsche und Vorstellungen beider Seiten zu unterhalten. Macht Euch ein Bild darüber, was eigentlich von Euch als Doktorand erwartet wird, aber auch, was Ihr als Doktorand erwarten könnt. Dies ist gleich der nächste Punkt, den ich ansprechen möchte: der Doktorvater. Das A und 0 ist es, einen seriösen Doktorvater zu finden. Es ist wichtig, daß Euch die richtige Betreuung zugesagt wird. Während der Arbeit, egal um welchen Typ es sich handelt, werden immer wieder Fragen auftauchen, bei denen man professionelle Hilfe benötigt. Seid Euch im Klaren darüber, daß Ihr keinen Vertrag besitzt. Weder Ihr noch Euer Doktorvater geht irgendwelche Verpflichtungen ein. Deshalb ist es wichtig, daß Ihr Euch für jemanden entscheidet, der da ist, bis die Arbeit im Regal steht!

Sprecht diesbezüglich unbedingt mit ehemaligen oder "amtierenden" Doktoranden Eures zukünftigen Doktorvaters!

Versucht möglichst viele Gespräche zu führen, um verschiedene Meinungen und Ansichten zu hören. Dies kann die Entscheidung doch sehr erleichtern. Laßt Euch Zeit und trefft keine voreiligen Entschlüsse.

Zuletzt sei noch angemerkt, daß es später von Vorteil sein kann, wenn man einen bestimmten Facharzt anstrebt, die Arbeit auf diesem Gebiet zu machen. Es ist bestimmt nicht notwendig, aber es ist bestimmt ein gutes Argument bei den Auswahlkriterien. Demjenigen, der den Wunsch verspürt, eines Tages an der Universität lehren zu wollen, sei gesagt, daß er in diesem Fall nicht um die experimentelle Arbeit" herumkommt. Sie ist quasi Voraussetzung für die Habilitation.

So, das war's erstmal und ich denke, daß dies schon reichlich Informationen für den Anfang waren. Wie gesagt, laßt Euch nicht hetzen, denn das Wichtigste im postphysikalen Semester ist: Entspannt Euch und genießt das 1. klinische Semester sowie Euer bestandenen Physikum!!!

 

Euer Fabian Riekenberg

P.S.: Wer noch mehr Informationen haben möchte, kann sich auch noch im Promotionsbüro auf dem UKE-Gelände schlau machen.

 

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"40 Jahre Bundeswehrkrankenhaus Hamburg"

 

Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg hat als das nördlichste der 8 verbliebenen Bundeswehrkrankenhäuser eine wechselvoll Geschichte hinter sich. Als Sanitätseinrichtung wurde es im Jahre 1997 bereits 60 Jahre alt. Nach nur 1 1/2-jähriger Bauzeit wurde es am 04. August 1937 als Standortlazarett des Heeres eingeweiht. Während des 2. Weltkrieges als Reservelazarett genutzt, war es nach Kriegsende britisches Militärhospital und wurde am 24.02.1958 von der Bundeswehr als Lazarett übernommen. Seit dieser Geburtsstunde änderte sich der Charakter dieser Einrichtung mehrfach, erstmals 1970, als es Bundeswehrkrankenhaus wurde und die ersten Zivilpatienten aufgenommen werden konnten. Das heutige bundeswehreigene Krankenhaus dient u. a. als Ausbildungseinrichtung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und zur Versorgung von Truppenteilen in ganz Norddeutschland mit Sanitätsmaterial. Darüber hinaus hat es den Auftrag, Soldaten der Bundeswehr, aber auch Zivilpersonen und Soldaten anderer Staaten zu untersuchen, zu behandeln und zu begutachten. Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg zeigt in seiner Organisation den klassischen Aufbau mit 10, davon 9 bettenführenden Abteilungen und 9 fachärztlichen Untersuchungsstellen: 3 Abteilungen mit jeweils 50 Betten (Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie und Psychiatrie), 2 mit jeweils 35 Betten (Urologie, Dermatologie und Venerologie - davon 10 als klimatherapeutische Betten in Westerland/Sylt -), 3 mit jeweils 25 Betten (Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Orthopädie) und eine Abteilung (Anästhesie und Intensivmedizin) mit 10 Intensivbetten. Die Abteilung Radiologie führt keine Betten. Als Besonderheit verfügt das Haus zusätzlich über ein Fachzahnärztliches Untersuchungszentrum Parodontologie, eine Fachärztliche Untersuchungsstelle Augenheilkunde und eine eigene Krankenhausapotheke. An der angeschlossenen Sanitätsschülerkompanie bekommt der Sanitätsnachwuchs eine fachgerechte Ausbildung. Zusätzlich wurden dem Haus als einzigem Bundeswehrkrankenhaus 3 Facharztzentren (Poliklinik), je eins in Kiel-Kronshagen, Neustadt-Glewe und Hannover, unterstellt. Der Einzugsbereich des Hauses erweiterte sich dadurch auf Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern. Von den insgesamt 305 Betten sind 44 für die stationäre Behandlung von zivilen Patienten gemäß Krankenhausplan der Freien und Hansestadt Hamburg vorgehalten. Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg untermauert seine Leistungsfähigkeit mit einer eindrucksvollen Leistungsbilanz. Dazu gehört auch, daß im Jahresschnitt ca 9.000 Patienten stationär und ca. 100.000 Patienten ambulant versorgt werden.

Von herausragender Bedeutung für die gesamte Region ist das Rettungszentrum der Abteilung X. Ob Rettungshubschrauber oder Notarztwagen, so mancher Bürger der Hansestadt oder aus der Umgebung verdankt sein Leben dem unermüdlichen Einsatz der Notärzte unseres Hamburger Krankenhauses in Zusammenarbeit mit dem Lufttransportgeschwader 63 aus Hohn. Voll in das zivile Rettungswesen integriert und über die Einsatzzentrale der Feuerwehr Hamburg geführt, wurden von beiden Rettungsmitteln seit 1973 ca 77.000 Rettungseinsätze durchgeführt. Darüber hinaus leistet das Bundeswehrkrankenhaus einen regelmäßigen Unterstützungsbeitrag bei Auslandseinsätzen durch Personalabstellungen, z.Zt. auf dem Balkan und Organisations- und Ausbildungshilfen beim Aufbau des Sanitätsdienstes einzelner befreundeter Staaten im Baltikum. Etwa 800 Beschäftigte (ca 440 zivile Mitarbeiter), davon ca 360 Soldaten (130 Ärzte und 115 Soldaten im Pflegedienst) können 1998 auf 40 Jahre erfolgreicher Tätigkeit des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg zurückschauen und sich weiterhin bis in das neue Jahrtausend unter das Leitmotiv des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr stellen, das lautet:

"Scientiae, Humanitati, Patriae"

(für Wissenschaft, Menschlichkeit und Vaterland).

 

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Internet - Was bringt es uns?!?

In den letzten 3 Jahren kam man um Begriffe wie Internet oder e-Mail und kryptische Kürzel wie URL, WWW oder ICQ nicht mehr herum. Sicherlich erzähle ich den meisten hier nichts neues, dennoch trift man im Alltag immer noch den ein oder anderen, der sich entweder nicht traut, keinen Computer besitzt oder sich trotz erfüllter Voraussetzungen kategorisch dagegen wert, zum "globalen Dorf" Kontakt aufzunehmen. Diese Einstellung kann sich aber als gefährlich herausstellen, da es sich immer mehr herauszukristallisieren scheint, daß das Internet zu etwas wird, was die Dampfmaschine in der Technik oder die Endoskopie in der Medizin sind: Meilensteine der Entwickelung, die die nachfolgenden Generationen nachhaltig beeinflußt haben. Durch das Internet ist nämlich eine Globalisierung des Wissens zu verzeichnen, innerhalb kürzester Zeit können Wissenschaftler auf Ergebnisse anderer Forschungsgruppen zugreifen, welche möglicherweise am anderen Ende der Welt sitzen. Auch als Mediziner kann man von solch einem Wissensangebot profitieren.

Schon um die Entstehung des Internets ranken sich Gerüchte. So soll es durch das amerikanische Militär entwickelt worden sein, um im Falle eines Atomkrieges weiterhin Kommunikation über größere Entfernungen sicherzustellen. Von der Idee her - Daten müssen nicht, um von A nach B zu kommen, immer über C gehen, sie können, wenn z.B. bei B Stau ist, auch z.B. über D gehen - wäre solch eine Entstehung denkbar. Fakt ist aber, daß die Idee des Internets 1969 von amerikanischen Informatikern der ARPA (Advanced Research Projekts Agency) entwickelt wurde um Kommunikation trotz langsamer Rechner immer noch recht schnell zu ermöglichen.

Sowohl Militär als auch Universitäten ließen sich schnell von diesem Konzept begeistern und das Netz fing an zu wachsen. Die ersten internationalen Verbindungen wurden 1973 nach Norwegen und Großbritannien geknüpft. "Schon" 1984 wurde dann mit der Universität Dortmund die erste deutsche Auffahrt auf die Datenautobahn gebaut.

1993 kam dann der endgültige Durchbruch, als mit dem WWW der bekannteste und beliebteste Dienst des Internet ins Leben gerufen wurde.

Das Internet besteht aus einer Vielzahl von Diensten, von denen ich allerdings hier nur fünf kurz vorstellen möchte, da sie grade für uns Mediziner von unschätzbaren Wert sein können, eben das World Wide Web (WWW), das File Transfer Protokoll (ftp), das Usenet, die e-Mail und Datenrecherchen mittels Gopher.

Die e-Mail ist das elektronische Äquivalent der altbekannten Briefpost mit einigen kleinen, aber wichtigen unterschieden: Der Nachrichtentransport erfolgt enorm schnell, normalerweise erhält der Adressat seine Post innerhalb von Sekunden bis wenigen Minuten. Nachteilig ist jedoch, daß e-Mails derzeit noch nicht vollständig als rechtsgültige Schriftstücke gelten, da sie sehr leicht manipuliert werden können. Einiges an Organisation zur Erstellung dieser Zeitschrift ist z.B. mittels E-Mail erfolgt.

Um seinen Schatz an Software zu ergänzen hat man durch ftp ein vernünftiges Werkzeug an der Hand. Hiermit kann man auf die großen Softwarepools z.B. diverser deutscher Universitäten zugreifen und so das ein oder andere Tool für den eigenen Rechner bekommen.

Richtig wichtig und nützlich für Mediziner sind aber Gopher und das Usenet. Mittels Gopher lassen sich ziemlich viele Datenrecherchen durchführen. Usenet ist das Diskussionsforum des Internets. Hier kann man z.B. Fragen zur eigenen Doktorarbeit loswerden, aber auch Fragen anderer Teilnehmer beantworten. Da das Internet weltweit vertreten ist, ist dieser Wissenspool unglaublich ergiebig. Es verhält sich fast wie der Computer "Deep Thought" aus "Per Anhalter durch die Galaxis", die Antworten sind da, man muß nur die Frage wissen.

Das WWW ist mehr oder weniger das bunte Aushängeschild des Internets. Hier befindet sich der Benutzer in einer bunten und blinkenden Welt aus Kunst, Kommerz, Wissenschaft und leider auch Trash. Mittels Mausklick ist man in der Lage, die Welt virtuell innerhalb von Sekunden zu umrunden. Allgemeine Suchmaschinen wie z.B. Yahoo! (Http://www.yahoo.de) versuchen, dem Nutzer beim Auffinden der gewünschten Informationen zu helfen. Ich habe versucht, im Internet unter http://travel.to/HisMastersHome eine Sammlung von Adressen zusammenzustellen, die grade SanOA´s mit Netzzugang den Weg zu bestimmten Medizinischen und SanOA-spezifischen Adressen ebnen.

Da ich grade vom Netzzugang rede, es gibt sicherlich keinen Haushalt mehr, der nicht schon mit Zugangsoftware für irgendeinen kommerziellen Internetanbieter überschwemmt wurde. Als Student der Hamburger Universität hat man aber die Möglichkeit, sich kostenlos einen Zugang über das Rechenzentrum der Uni zu besorgen.

 

Hier die Adresse:

Regionales Rechenzentrum der

Universität Hamburg

Schlüterstr. 70

20146 Hamburg

 

Der Zugang beinhaltet eine eigene E-Mail Adresse und einen uneingeschränkten Zugriff auf alle oben vorgestellten Dienste. Er hat allerdings den Nachteil, daß er in den Abendstunden ab 18:00 Uhr recht langsam wird und viel besetzt ist.

Für Doktoranden am UKE besteht noch die Möglichkeit, sich über den UKE-eigenen FOCUS einen Zugang zu besorgen. Hier muß man sich allerdings eine Bestätigung des Doktorandenstatus' durch den Doktorvater geben lassen und die haben häufig leider wenig Ahnung vom Internet.

Eine bewußt nicht zu Ende erzählte Geschichte noch am Schluß: Da der Zugang zum Internet glücklicherweise jedermann möglich ist, kann es aber auch passieren, daß der eigene zukünftige Patient bezüglich seiner Krankheit im Netz gestöbert hat und nun mit Berichten z.B. aus der Bibliothek des National Health Instituts aufwartet und nun von seinem Arzt interpretiert und angewandt haben möchte.......

In diesem Sinne, beschäftigt euch mit dem Internet, aber vergeßt übers Surfen nicht das Studium.

Hinnerk Fleddermann, Lt (SanOA)

[email protected]

 

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Buchbesprechungen

 

In lockerer Reihenfolge sollen an dieser Stelle ab sofort Buchkritiken erscheinen, und zwar über Bücher für die wir an der Hamburger Uni einen Hörerschein bekommen können.

 

Pathologie, Böker/ Denk/ Heitz (Urban & Schwarzenberg):

Es gibt eine neue „Patho-Bibel" neben dem Riede/Schäfer. Der Leser erfährt in diesem Buch alles über die Pathologie, jede noch so kleine Erkrankung wird erwähnt. Zusätzlich zur Informationsdichte ist das Buch abwechslungsreich geschrieben, gut bebildert und macht Lust auf ein Fach, welches man aus den Kursen der Uni nur als langweilig kennt.

 

Einführung in die radiologische Diagnostik, Thurn/ Bücheler/ Lackner/ Thelen (Thieme):

Ein zugegebenermaßen teures Buch, welches für die Examen von untergeordneter Bedeutung ist. Allerdings ist nahezu jedes Krankheitsbild in diesem Buch aufgeführt, was es in Famulaturen, Kursen und PJ zu einem guten Nachschlagewerk macht. Auch die Anleitung zum richtigen Lesen der Röntgenbilder fehlt nicht. In der neuesten Ausgabe erscheinen nun auch schon viele neue MRT-Bilder.

 Manuel Robert

 

Urologie, Hautmann, Huland (Springer):

Wenn man in Hamburg studiert und sich für die Urologie entscheidet, kommt man um dieses Buch nicht herum. Es versteht, in einer kurzen Form einen guten Überblick über die Urologie zu vermitteln.

Ich persönlich würde aber auf die zweite Auflage warten, da noch reichlich Druckfehlerteufel zu bekämpfen sind.

 

Dermatologie und Venerologie, Czarnetzki, Kerl, Sterry (WdG):

Dieses Buch ist vom Layout sehr an die Duale Reihe angelehnt, übersichtlich und leicht zu lesen. Hörerschein gibt es bei Prof. Gross in der Hautklinik.

 

Der Pharmakologie Tip: Prof. Scholz aus der Pharmakologie ist an ALLEN deutschsprachigen Pharmawerken beteiligt, es gibt Hörerscheine in rauhen Mengen. Zu empfehlen sind allerdings der Füllgraf/Palm da hieraus die Klausur bestritten wird und der Mutschler, ein dem Stryer ähnliches, sehr gelungenes Buch.

Hinnerk S. Fleddermann


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