J.B.O.
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Wow! Eine tolle Atmosphäre, die die Erlanger Band jedesmal verbreitet. Nun gut, man sollte den Bier(zelt)geschmack schon ein wenig gewohnt sein, aber dann geht's richtig ab. Da ich die Jungs schon drei Mal (und bald zum vierten Mal) gesehen habe, weiß ich, dass sie jedesmal richtig einheizen. Auch wenn ihr Erfolg fast "nur" auf den fränkischen Raum begrenzt ist, ist sie zumindest dort bei fast jedem (Biertrinker) bekannt. Wer auf Cover-Verarschungen steht sollte ihre CDs auf jeden Fall mal testen.
Eine andere Band, die ich hier noch
erwähnen will: DAS
DING, die
absolute geniale Vorband von J.B.O. ! Ganz, ganz starker
Deutsch-Punk, der einfach spitze ist. Das Ding ist eine
Stuttgarter Band, die zwar noch ein wenig Songs hat - die dafür
aber SUPER sind.
(ich schwör drauf)
Das James Blast Orchester in den
Kammerspielen
Turbolaute Nonsensorgie
Bei der Erlanger Kultband gilt: Mitgrölen und Wohl fühlen
| ANSBACH - Man
muß begeisterter Biertrinker, darf nicht prüde sein und
jede Menge unbekümmerten Klamauk zwischen Parodie und
Schwachsinn lieben, wenn man ein "Konzert" mit
der Erlanger Regionalkultband J.B.O. so richtig genießen
will. Das brauereigesponserte "James Blast
Orchester" aus Erlangen traf jedenfalls in den
ausverkauften Kammerspielen bei ihrem ersten von zwei
Auftritten in dem Ansbacher Kulturtempel auf jugendliche
Gäste, die aus der turbolauten musikalischen
Nonsensorgie lustvoll ein abendfüllendes Happening
machten. Die vier Mann von
"J.B.O." brauchten sich ihrem überwiegend noch
im Vorführerscheinalter befindlichen Jugendlichen nicht
erst vorzustellen. 90 Prozent im Saal kannten jede
Liedzeile der Songs. Das mitgrölende Publikum war
textlich oft besser zu verstehen als die vier Erlanger
Jungs auf der Bühne. Und was die da nicht alles sangen:
"Walk With An Erection", von den
"Frauen" den Nöten der körperlichen Liebe,
und und und .. Selbst der "Tote Fisch im
Wasser", der auf schon so vielen fränkischen
Kirchweihen im Gröhlorkan wieder auferstehen muß, wurde
im Reggea, Metal und sonstigen Stilen musikalisch und mit
Pantomime auf der Bühne auf seine Schuppen gestellt. Die
Kids pogen dazu vollkommen glückselig und friedlich vor
der Bühne, Band und Publikum sind einfach eins. |
Hemmungslos
bedient sich das "James Blast Orchester" aus
allen musikalischen Schubladen. Raketenlauf mit
Metalleffekt müssen sogar volkstümliche Klänge
herhalten. Die Texte der Songs -tja- dazu gäbe es schon einiges zu sagen. Sind sie nun bewußt provozierend, sind sie vielleicht gar frauenfeindlich ("Frauen werden schon als Kind auf Blond gebleicht")? Vielleicht sind die Texte ein bißchen was von alledem, oder vielleicht aber auch gar nicht. Einfach rambazamba Spaß, Quatsch zum Luftrauslassen für eine Altersgruppe, die auf der Schulbank oder in der Lehrwerkstatt genügend Ärger und Stress hat und halt mal abschalten will und so richtig die Sau rauslassen. Für die Jugend jedenfalls war das Konzert in den Kammerspielen mit den vier musikalischen Underdogs aus der Siemensstadt ein scheinbar langersehntes Ereignis. Am Rande sei bemerkt: Wenn im Bierzelt die Stimmung hochgeht, fliegen nicht selten die Fäuste, bei J.B.O. trotz aller Bierwerbung in ihren einschlägigen Mitgrölsongs reckten sich die Fäuste nur voller Begeisterung in die Höhe, Für einen Abend waren J.B.O. die "Champignons in Ansbach" und für den Großteil der Kammerspielbesucher auch die Champignons. (Artikel aus der FLZ von Ulrich Brühschwein) |