Blick von Teheran auf das Elburs(Alborz)-Gebirge mit dem Demavend (5690m)
Nord-Teheran (Shemiran) am Fuss der Berge
Im Jahr 1956 übernahm mein Vater Heinrich Schäfer als Schulleiter die Deutsche Schule Teheran.
So zogen auch meine Mutter Leni und wir Kinder Erika, Gerhard und Waltraud nach Persien.
Mein Vater führte die Schule bis zum ersten Abitur 1960. Das Schulgelände war eine ehemalige Hühnerfarm mit grossem Park
gelegen in Golhak, Kay Nejad. Das grosse Schwimmbecken war auch Nachmittags der Treffpunkt der meisten Schüler.
Im ersten Jahr wohnten wir noch im Schulgebäude.
Einige Anekdoten:
Als wir am ersten Tag in der Deutschen Schule ankamen und von der Terasse des Hauptgebäudes den
Garten und das Schwimmbecken bewunderten, kam einer der "halbstarken" Schüler namens Michael vorbei
und lies die Bemerkung fallen "den Rottmann haben wir erledigt, mal sehn wie lang wir brauchen,
bis wir den fertiggemacht haben." Er hatte noch nicht ausgesprochen, als er schon eine Ohrfeige
gefangen hatte. Von da an gab es keine Probleme mehr mit der Disziplin.
Ebenfalls in der Deutschen Schule war die Grundschullehrerin Frau Künzel. Da sie nachts Angst hatte,
bat sie meinen Vater, sofort zu kommen, wenn sie mit der Trillerpfeife pfiff.
Schon in der ersten Nacht ertönte ein schrilles Trillern. Mein Vater sprang aus dem Bett und rannte
zum Zimmer der Frau Künzel. Doch diese war vollkommen überrascht und entsetzt, denn sie hatte nicht
gepfiffen. Des Rätsels Lösung: die Kröten im Schwimmbecken hatten ihren Hochzeitsgesang angestimmt!
Die Wohnung im Schulgebäude war sehr praktisch, denn so passierte es mir ab und zu, dass ich erst von
der Schulklingel wach wurde. Dank blitzschneller Toilette erreichte ich die Klasse immer noch vor den
Lehrern, das Frühstück wurde dann in der Pause nachgeholt.
In der Pause ging es auf dem Schulhof immer lebhaft zu. Wir spielten Tischtennis oder Fangen. Eines
Tages lief ich schnell um einen Baum, aber dahinter stand jemand, den ich mit dem Kopf voll im Magen
erwischte. Es war ein klassischer KO. Doch als ich sah, wen ich da so plötzlich zu Boden geschickt
hatte, habe ich mich schnell verkrümelt. Es war Hermann Durst, einer der ältesten Schüler und ein
Modellathlet. Er weiss wohl bis heute noch nicht was ihm geschah.
Das erste persische Wort das wir lernten, war "Ab niest" : Es ist kein Wasser da. Damals gab es noch
keine Wasserleitung , die Versorgung erfolgte über Brunnen , von denen das Wasser in einen Behälter
hochgepumpt werden musste. Dieser Behälter war halt immer schnell leer.
Die unübertroffene Zuverlässigkeit der persischen Post zeigt folgende Geschichte:
Unsere Zeichenlehrerin Frau Scheel kaufte in der Bäckerei ein Fladenbrot. Es war etwas unappetittlich
in gebrauchtem Briefpapier eingewickelt. Doch bei genauerem Hinsehen erwies sich das Papier als ein an
sie selbst gerichteter Brief! Da hatte der Postbote wohl ein höheres NowRus(Neujahrs)-Geschenk erwartet.
Wasserklau des Generals
Ausräumen der Wohnung trotz Wachhund und Anwesenheit
Diebstahl der Musikinstrumente
Bergrutsch am Kaspi
Tepe Sialk
Persepolis
Faustballturnier
Fussballspiel
Raketenexperimente
Sieg bei Unsere Klasse soll schöner werden
Kauf des Schulgeländes
Besuch des Bundeskanzlers Konrad Adenauer
An der Pforte wird täglich auf den Schulbus gewartet
Vor den Klassenräumen am Schwimmbecken
Sport auf dem Schulhof
In der Pause
Auch das Lehrerkollegium macht Pause
Durchführung des ersten Abiturs 1960
Nochmals Antreten zum Sport
Ingrid Boserts Mädchenchor
Geburtstagsfeier bei Hubertus von Scotti 1957
Geburtstagsfeier bei Thomas Sieg 1956
Adenauerbesuch 1957 in der Deutschen Schule Teheran
Mit dem Schulbus zum Skifahren in Lashgarak
Erstes Fussballspiel gegen eine persische Mannschaft
Gross und Klein verstärkt durch die Deutsche Kolonie