Informationen über Land und Leute: | Die offizielle Thailand-Adresse, ziemlich erschöpfend |
Dummerweise war unser nächstes
Ziel, welches wir uns so vorgenommen hatten, überschwemmt. Daher haben wir uns erst einmal
in Kuala Terenganu niedergelassen. Es ist schon sehr ungewöhnlich
gewesen, daß wir im Hausflur unsere Schuhe ausziehen mußten.
Hans hat seine ersten Versuche unternommen, sich auf malayisch verständlich
zu machen, aber der Erfolg war eher bescheiden.
Im November 1993 haben wir uns zu dritt auf den Weg nach Malaysia gemacht. Am Flughafen waren
wir schon überrascht, wie sauber hier doch alles ist. Aber die englischen
Warntafeln machen unmißverständlich klar, was man so erwarten
kann, wenn man hier Abfall liegen läßt.
Es ist schon überwältigend,
diese völlig andere Kultur kennenzulernen. Abends sind wir auf einen
Wochenmarkt, in Deutschland hätte sich jeder fürchterlich über
die teilweise auftretenden riesigen Ratten geekelt, wir haben uns dann
aber daran gewöhnt. Nur die hunderte von Kakerlaken, die auf einer
Toilette eines Straßenverkaufs ihre Bleibe hatten, lassen mich jetzt
noch schütteln. Ich hatte die in der Dunkelheit erst nicht gesehen,
aber als die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, brrrr.....
Unsere Bleibe war zwar
spartanisch, aber zum Glück frei von diesen Tieren.
Hier auf dem Bild seht ihr aber nur eine kleine Mahlzeit, die wir in Kuala Lumpur zu uns genommen hatten. Zu beachten ist aber das äußerst schmackhafte Tiger Beer im Hintergrund! |
Unser Inselhopping startete
mit Pinau Penang im Norden Malaysias.
Dort bekamen wir auch erstmalig
einige Eindrücke von den schönen Tempeln und den allgegenwärtigen
Räucherstäbchen, die es in allen Größen gab. Einen
Ausflug durch die Stadt und eine Fahrt mit einer uralten Zahnradbahn haben
wir unternommen, die uns auf einen Berg mit grandioser Aussicht brachte.
Nebenbei gab es wilde Affen zu sehen, die gar nicht so wild waren, aber
ihre Freiheit hatten. So etwas ist doch wunderschön.
Von oben konnte man auch
die längste Brücke in Asien (glaube ich) betrachten, ein Wahnsinn,
was sich alles bauen lößt. Allerdings konnte ich den Ausblick
nicht so ganz genießen, erstmal fing es an zu regnen, und dann hatte
ich noch Bange vor der Rückfahrt mit dieser Klapperkistenbahn...
Die Heimfahrt mit dem Taxi
war ebenso spannend, der Fahrer ist gefahren wie vom bösen Moskito
gestochen, aber irgendwann gewöhnt man sich an so was, die fahren
ja überall auf der Welt wie die Verrückten.
Auf zur nächsten Insel
lautete unsere Devise. Dort hatten wir auch endlich mal richtig schönen
Strand.
Ein anderer Ausflug hatte
zum Ziel, die ganze Insel einmal zu Fuß zu umrunden. Es ging ja alles
prima los, wir sahen tolle Tiere, Spinnen und so ein Zeugs. Wir haben dann
versucht, ein bißchen in den Wald einzudringen, aber es war einfach
zu matschig. Als dann noch ein riesiges Spinnennetz im Weg war, haben wir
es vorgezogen, wieder umzukehren. Nach ein paar weiteren Kilometern hatte
Gride ein kleines Zwacken im Schuh. Als er ihn auszog, konnten wir das
Souvenir aus dem Spaziergang im Morast sehen: Ein Blutegel hatte sich an
seinem Knöchel festgesaugt. Er hat ihn dann entfernt, der Egel kroch
in einen Tümpel, um auf das nächste Opfer zu warten. Soll ja
auch ganz gesund sein...
Es wurde später und
später, wir konnten in der Dunkelheit nicht mal mehr die Hand vor
Augen sehen, und die fremdartigen Geräusche waren schon sehr furchteinflößend.
Lustige Tigergeschichten besorgen dann den Rest. Endlich kamen wir zu einem
Haus, und dort war auch eine Karte der Insel angebracht. Wir hatten uns
hoffnungslos verlaufen, waren an dem eigentlichen Weg vorbei, viel zu weit
gen Süden. Dort wären wir noch zu einem Leuchtturm gekommen,
und die Straße wäre zu Ende gewesen. So mußten wir unseren
ehrgeizigen Plan der Inselumrundung aufgeben und haben uns ein Taxi gegönnt.
Es war trotzdem ein sehr interessanter Tag.
Eine weitere Insel bescherte
uns noch mehr Tempel, die wir uns genauer betrachteten. Dort seht ihr mich
auch asiatisch ausgerüstet mit Videokamera, während Gride etwas
finster dreinblickt...
Obwohl bei näherem
Betrachten doch aufgefallen ist, daß leider doch nicht alles so ordentlich
und sauber war, wie es am Flughafen aussah. Schade drum, aber die Malaien
scheinen sich um ihre Umwelt nicht so zu kümmern. Wir sind an einem
Tag ein wenig am Strand gewesen, aber bereits nach einer Viertelstunde
war es uns einfach zu langweilig. Wir haben uns aufgemacht, die Insel ein
wenig zu erkunden. Als ich auf einem Felsen stand, hörte ich nur einen
Schrei von Hans und Gride, sah sie ins Wasser rennen. Was war passiert?
Eine arme Eidechse lief an ihnen vorbei, was ja noch nicht so furchteinflößend
war, aber als eine Schlange als Verfolger auftauchte, haben Sie sich mit
der Eidechse solidarisiert und sind auch ins Wasser geflüchtet. Das
fand ich noch unheimlich komisch, aber bei einer kleinen Expedition in
den Wald der Insel lief mir selbst eine Schlange durch die Füße.
Und genau da hörte es für mich auf, witzig zu sein.
Guten Appetit in Malaysia,
ich stelle mich wirklich nicht an, aber dort ist es gelinde ausgedrückt für
europäische Mägen zumindest gewöhnungsbedürftig!
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