Informationen über Land und Leute: | Die offizielle Belize-Adresse mit
allem, was frau/man so braucht
Eine Firma mit einer tollen Beschreibung des Landes |
Im Jahre 1992 haben wir eine 4-wöchige Rundreise
durch Yukatan gemacht. Der Flug von Frankfurt/Main hat uns zunächst
nach Mexico-City gebracht. Eine riesige Stadt, die man nicht mal aus der
Luft überschauen kann. Für mich als Provinzler eine unmögliche Vorstellung
, hier zu leben.
In Merida haben wir uns erst mal im Hotel geruht,
wir waren einfach zu müde, um noch was zu unternehmen. Ausgenommen
dem Konsum eines leckeren Hamburges bei einem fahrenden Verkäufer...
Am nächsten Tag ging es zum Busbahnhof, schließlich
wollten wir uns pünktlich am Abend mit unserem Freund in Belize City
treffen, der mit dem Fahrrad durch Südamerika unterwegs war. Die Busfahrt
war wenig spektakulär, ich habe sie genutzt, um mir ein paar spanische
Wörter einzupauken (wer durch Mexiko ohne ein paar spanische Grundkenntnisse
fährt, und das müssen nicht mal viele sein, ist wirklich selbst
schuld. Mit Englisch wird die Bevölkerung nie so freundlich sein wie
mit ein wenig gebrochenem Spanisch). Hans hat wie immer geschlafen, und
Matze Uhl von Currywurst - Pommes geträumt...
Wir wollten hier auch schnellstmöglich verschwinden,
also ging es gleich weiter nach Merida. Vom Flughafen in ein Taxi, welches
traditionell viel zu teuer bezahlt wurde, da wir uns mit dem Preisgefüge
noch nicht so angefreundet hatten. Wie immer haben wir uns vorgenommen,
uns vorher über Wechselkurse und Preisniveau im Klaren zu sein, damit
die Flughafentaxis uns nicht so ausnehmen können. Für den
Preis dieser Fahrt könnten wir ja in der Stadt einen halben Tag durch
die Gegend fahren!!!
Ob wir ihn gar nicht mehr treffen würden? |
|
Die Zigarette mit Geschmack war so gut, daß ich beim Hochlatschen an der Hoteltreppe dachte, daß das ganze Hotel umkippt. Das wars, anders konnte ich das Elend da auch nicht ertragen...
Noch eine Bemerkung nebenbei, ich kann niemanden empfehlen, Marihuana zu konsumieren. Wahrscheinlich ist es auch illegal. Jugendliche, laßt die Finger davon!!!
Am nächsten Morgen beim Zähneputzen auf dem Balkon wurde ich gleich von Schwarzen angepöbelt, die Atmosphäre dieser Stadt war wirklich sehr unangenehm.
Einer hat Sascha sogar am Rucksack festgehalten, weil er 1 Dollar haben wollte, nur weil er die ganze Zeit neben uns hergelaufen ist, als wir an den Hafen wollten. Wir mußten gewalttätig werden.
Bevor wir Belize City verlassen, muß ich
noch folgendes loswerden: Ich habe viele Städte gesehen, aber so eine
kriminelle Energie wie in Belize City ist mir noch nicht untergekommen.
Ich kann eine Reise dorthin wirklich nur einer Gruppe mit ein paar starken
Jungs dabei empfehlen. Ich war wirklich froh, daß meine Kumpels mit von der Partie
waren, allein wäre es zum größten Alptraum geworden. Ich
bin sogar nachts durch Lima in Gegenden rumgelaufen, die als gefährlich
galten, aber das ist alles ein Witz gegen diese Stadt. Also seid bitte
vorsichtig...
Oder hat jemand andere Erfahrungen gemacht???
Mit dem Schnellboot ging es dann zu
Cay Caulker, einer kleinen Insel vor Belize City. Am Photo unten könnt
Ihr schon sehen, wie traumhaft es dort war.
|
Wir sind erst einmal über die Insel geschlendert, haben den Sand unter unseren Schuhen gefühlt, kein Asphalt, ein Naturparadies. Dann in eine schöne Kneipe und den ersten Durst gelöscht. Gibt es etwas schöneres im Urlaub ? Die ganzen Strapazen der zweitägigen Anreise vielen von uns ab, wir konnten so richtig schön relaxen. |
Dort konnten wir einmal so richtig karibisches Flair genießen, einfach nichts tun, die Sonne auf uns bruzzeln lassen (okay, ich hatte einen schrecklichen Sonnenbrand...) und Orangensaft mit Rum trinken.
|
Dort entstand dann auch das nebenan zu sehende
Video, eine Bar direkt am Wasser, als Getränk ein karibisches Gedeck
(in Deutschlands Kneipen ist ein Gedeck ja bekanntermaßen ein Bier
und ein Klarer, wir haben es abgewandelt in ein Bier und einen Rum-Orangensaft
Longdrink...)
Okay, vielleicht ist das ein wenig oberflächlich, aber warum sollten wir unser Leben nicht mal richtig genießen? Wir hatten unheimlich viel Spaß, und der Barkeeper beim Kassieren auch! |
|
Damit möchte ich den Bericht von Caye Caulker beenden. Nach einer wunderbaren Woche haben wir das Eiland per Schnellboot wieder verlassen und wurden beim Ablegen auch noch Zeuge einer offensichtlich Pauschal-Touri Ankunft. Nicht, das ich was dagegen hätte, aber wenn ich mir den Charakter der Insel mit den kiffenden Rastatypen im Gegensatz zu diesen kultivierten Menschen mit den Samsonite-Koffern vorstelle, da prallen dann doch zwei Welten aufeinander. Aber trotzdem toll, dieser Mut, auch mal abseits der Hotels einen Urlaub zu verbringen!
Nachdem wir wieder zum Busbahnhof von Belize gelatscht sind und ein letztes Mal bei unserem Chinesen gegessen hatten -da fällt mir ein, wir wollten dort ja vor dem Jahrtausendwechsel auf jeden Fall noch mal essen gehen, mal sehen, ob das was wird!- sind wir weiter mit dem Bus nach Guatemala. Da im Bus kein Platz mehr war, haben wir uns kurzerhand AUF den Bus gesetzt, so etwas kannte ich bisher nur aus Filmen aus Afrika. Natürlich hat der Sonnenbrand bei dieser Tagestour wieder erbärmlich zugeschlagen, diesmal bei Matze Uhl, aber es war ein tolles Erlebnis. Nur das obligatorische Bier habe ich ausgeschlagen, aus Angst, vom Bus zu fallen.
Der Grenzübergang war äußerst spannend, da wir ein Zielhotel angeben mußten. Wir haben uns in einer Stadt das Hotel Fortuna ausgedacht. Leider kannte die Grenzsoldatin diesen Ort, allerdings nicht das Hotel... Aber mit einem Grinsen ließ sie uns passieren. In Guatemala war es durch die hohe M ilitärpräsenz etwas ungemütlich, der Bürgerkrieg war aber kaum zu spüren. Unser eigentliches Ziel waren aber die Mayatempel von Tikal, mitten im Urwald gelegen. Die Bilder können kaum einen Eindruck dieser imposanten Gebäude liefern.
Wir hatten uns vorgenommen, in diesem Naturpark zu übernachten und den Geräuschen des Dschungels zu lauschen, die ja im Morgengrauen erst wirklich interessant werden, aber unsere Erschöpfung und auch ein wenig Bammel haben diese Unternehmung scheitern lassen. Im Nachhinein schade, wo doch die Rückfahrt mit dem wie geisteskrank rasendem Fahrer gefährlicher war. Das der Kleinbus in den Kurven durch die schlechte Bereifung völlig ohne Führung geschlittert ist, brauche ich ja wohl nicht zu erwähnen...
Nach unserem Kurztrip nach Guatemala sind wir wieder nach Mexico geflogen, in das Mallorca der Gringos. Cancun ist schrecklich anzusehen mit seiner Hotelmeile, alles amerikanisiert. Wir haben uns ein Zimmer mitten in der Stadt gesucht, aber ließen es uns nicht nehmen, uns das mal anzuschauen. Irgendwie bescheuert, sich in einem so wundervollen Land in diese Hotelghettos zu begeben und nichts von dem wunderbaren Flair dieses Landes zu erleben. Vielleicht sieht der Bericht für Euch so aus, als hätten wir auch nicht viel mehr gemacht als zu trinken. Mag sein, aber wenn, dann MIT den Einheimischen zusammen. Und das ist ein großer Unterschied!
Ich war froh, als wieder dort wieder abgereist sind. Allerdings war unser Kurzabstecher nach Mexico-City auch nicht so schön, die Armut dort ist schrecklich. Dort kommt man schon sehr ins Grübeln, ob auf dieser Welt alles richtig läuft...