Das
persönliche Bild oder Zeichen beginnt nicht dort, wo man seine
Vorstellungs- und Gedankenbilder so, wie sie im Kopfinnern
erscheinen, reproduziert. Das Persönliche resultiert aus der
Verarbeitung dieser Bilder, aus der Reflexion als Denken zwischen
dem Bild und dem Wort. Wenn man von
"den Bildern" spricht, sind immer die schon bestehenden
Bilder gemeint, über die prinzipiell jedermann verfügen kann.
Diese Bilder können deshalb nicht persönlich sein, wohl aber
eine bestimmte Persönlichkeit ausdrücken. Denn das persönliche
Bild oder Zeichen ist dadurch definiert, dass es die Galerie (oder
besser das Vokabular, denn das Bild ist eine Sprachform) der
bestehenden Bilder erweitert. Das persönliche Bild oder das
subjektive, eigene ist eine neue Möglichkeit der objektiven
Bilder. Es gründet auf dem Fundament der bestehenden Bilder, weil
es einen Code entwickelt, der von den bestehenden Codes
verschieden ist, aber auf ihnen beruhen muss.
Das
persönliche Bild darf also nicht verwechselt werden mit den
Bildern des eigenen Innern, die als seltsames und im Grunde
sprachloses Gemisch von Bildfetzen, Worten und Empfindungen
anderer Natur sind als das veräußerlichte und objektivierte
Bild. Zweifelsohne
ist das eigene innere Bild etwas
Persönliches, aber eben nicht als Zeichen, sondern als gleichsam
physiologisches Geschehen, wie auch die Verdauung oder der
Hormonhaushalt etwas Persönliches ist. Doch diese bestimmte Art
des Persönlichen und Subjektiven erweitert nicht den Raum der
bestehenden Bilder oder Zeichen. Diese eigenen inneren Bilder, die
spontan aufsteigen
und unreflektiert verwendet werden, sind affektive Tatsachen, die
das Verhalten auf nicht bewusste Art steuern: oberflächliche
Vorlieben und Abneigungen, mechanisch befolgte Gebote und Verbote.
Das Persönliche erschöpft sich in "beliebigen"
Gefühlen und unreflektierten Verhaltensweisen, die das Bild
ausdrückt.
Es
ist folglich eine affektive Selbstdarstellung des Künstlers XY.
Das Bild aber selbst ist nichts Persönliches, weil die
expressiven Ausdrucksmittel ungenau und unpersönlich sind. Die
Form ist ein Muster, das grundsätzlich jedermann zur Verfügung
steht. In der affektiven Selbstdarstellung des Künstlers XY kann
man folglich jede beliebige Person sehen. Das auf eine Person
bezogene Identifikationsbild kann nicht Ausdruck dieser Person
sein, weil das Bildzeichen für Empfindungen und Gefühle steht,
die unspezifisch sind, alles und nichts besagend. Das Zeichen ist
"ideenlos", expressive Tatsache, Fingerabdruck.
"Sehet, so bin ich." (Die Signatur befindet sich unten
rechts.) Doch dieses Bild oder Zeichen erweitert den Raum der
bestehenden Bilder oder Zeichen nicht. Es bringt, objektiv, keine
Erkenntnis. Das ist die zeichentheoretische Ebene. Auf der
semantischen Ebene stellt sich die Frage, durch was das eigene
Zeichen als neuer Code entschlüsselbar wird und die Bedeutung der
bestehenden Bilder
erweitert.
Die
Kunst des eigenen Zeichens hat oft etwas Mythisches.
Verschiedentlich wird gesagt, diese Flucht ins Mythische
resultiere aus dem mangeln den Geschichtsbewusstsein der jungen
Generation. Anstatt das Mögliche aus der Geschichte zu folgern.
setze man Zeichen des Unmöglichen. Dieses Unmögliche wird mit
dem Mythischen gleichgesetzt. In Wirklichkeit ist es so, dass der
Künstler Kräfte in sich entdeckt, die im Verlaufe der jüngeren
Geschichte stillgelegt oder verschüttet worden sind. Wenn Künstler
diese Kräfte wieder entdecken, so geschieht das aus einem
fundamentalen Unbehagen an der heutigen Realität. Das Mythische
ist eine Gegenkraft. Es enthält etwas Utopisches, für das es
keine Begriffe gibt.
Das
Utopische ist das als im Kunstwerk sinnlich Eingeschlossene.
(vgl.
Theo Kneubühler, Malerei als Wirklichkeit, Merve)
Aus
der Eröffnungsrede von R. Sturm
mehr
über Alexander Karners
Werk
mehr
über Alexander Karner (Biografisches)
i
k m
FLUXUS-Cocktails
(T. Eckhart nach Rezepten von G. Redl)
Jamaica
Glas:
Longdrinkglas
4 cl weisser Rum
3 cl dunkler Jamaica/Cuba Rum
4 cl Cointreau
1 cl Amarettolikör
2 cl Pfirsichsaft
4 cl Ananas-Saft
1 BL Zucker
Zitronenscheiben,
Cocktailkirsche, Minzeblätter
Alle
Zutaten kühlen und in einem mittelgroßen Behältnis (Kübel o.
dergl) fluxen. Grobzerschlagenes Eis in die Gläser, die Edeldestlilatmischung
drüber. Garnieren mit Zitronenstück, Kirsche und frischer Minze.
Feinsinnige nehmen dazu ein Trinkhälmchen. Eifrige verbessern den
Drink mit einem Schuss Weßsrum obendrauf (!Sonderfluxus!).
Grand
Cup (M.E.L.-Fluxus-Bowle)
Glas: Longdrinkglas,
Feinsinnige (s.o.) nehmen die M.E.L.-FluBo im Häferl ...
1 Flasche Champagner. Sekt
fluxt auch.
1 Cocktailschale Cointreau
1/2 Cocktailschale Brandy
(sagt das Rezept. Gefühlsmäßig würde ich den Brandy verstärken)
Orangen- und
Kiwischeiben, anderes Obst nach Belieben.
Alles kaltmachen, in großen Behälter (diesen auf demoliertes Eis
stellen) mit Andacht und Vursicht fluxen, Obst einwerfen. Getränk
schöpfen, konsumieren, nachschenken.
Godfather
of Fluxus
Glas: Cocktailschale,
Longdrinkglas (je nach 'on the rocks' - viel Eis-viel kalt-viel
Longdrink)
4 Teile Bourbon Whiskey
2 Teile Amaretto-Likör
Orangen,
Minzeblätter
Eisgekühlten
Bourbon und Amaretto in einem adäquaten Eimer (z.B. 2 Flaschen
Bourbon + 1 Flasche Amaretto) vermischen, auf die rocks ins Glas
gießen. Orangenstücke rein, Minze drauf.
Cheers! |