FLUXUS-Fest und neueste Arbeiten von

Alexander Karner


Alexander Karner


Eröffnung R. Sturm + Fluxus-Aktion G. Stöger, 
J. Kühn, W. Lang


Alexander Karner


Lesung Barbara Lehmden


Alexander Karner, Beginn der Publikumsaktion


Alexander Karner, Publikumsaktion


fast fertiges Fluxus-Bild, 11-10-2002

 

 

 

 

 

 

 

 

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Das persönliche Bild oder Zeichen beginnt nicht dort, wo man seine Vorstellungs- und Gedankenbilder so, wie sie im Kopfinnern erscheinen, reproduziert. Das Persönliche resultiert aus der Verarbeitung dieser Bilder, aus der Reflexion als Denken zwischen dem Bild und dem Wort. Wenn man von "den Bildern" spricht, sind immer die schon bestehenden Bilder gemeint, über die prinzipiell jedermann verfügen kann. Diese Bilder können deshalb nicht persönlich sein, wohl aber eine bestimmte Persönlichkeit ausdrücken. Denn das persönliche Bild oder Zeichen ist dadurch definiert, dass es die Galerie (oder besser das Vokabular, denn das Bild ist eine Sprachform) der bestehenden Bilder erweitert. Das persönliche Bild oder das subjektive, eigene ist eine neue Möglichkeit der objektiven Bilder. Es gründet auf dem Fundament der bestehenden Bilder, weil es einen Code entwickelt, der von den bestehenden Codes verschieden ist, aber auf ihnen beruhen muss.

Das persönliche Bild darf also nicht verwechselt werden mit den Bildern des eigenen Innern, die als seltsames und im Grunde sprachloses Gemisch von Bildfetzen, Worten und Empfindungen anderer Natur sind als das veräußerlichte und objektivierte Bild. Zweifelsohne ist das eigene innere Bild etwas Persönliches, aber eben nicht als Zeichen, sondern als gleichsam physiologisches Geschehen, wie auch die Verdauung oder der Hormonhaushalt etwas Persönliches ist. Doch diese bestimmte Art des Persönlichen und Subjektiven erweitert nicht den Raum der bestehenden Bilder oder Zeichen. Diese eigenen inneren Bilder, die spontan aufsteigen und unreflektiert verwendet werden, sind affektive Tatsachen, die das Verhalten auf nicht bewusste Art steuern: oberflächliche Vorlieben und Abneigungen, mechanisch befolgte Gebote und Verbote. Das Persönliche erschöpft sich in "beliebigen" Gefühlen und unreflektierten Verhaltensweisen, die das Bild ausdrückt.

Es ist folglich eine affektive Selbstdarstellung des Künstlers XY. Das Bild aber selbst ist nichts Persönliches, weil die expressiven Ausdrucksmittel ungenau und unpersönlich sind. Die Form ist ein Muster, das grundsätzlich jedermann zur Verfügung steht. In der affektiven Selbstdarstellung des Künstlers XY kann man folglich jede beliebige Person sehen. Das auf eine Person bezogene Identifikationsbild kann nicht Ausdruck dieser Person sein, weil das Bildzeichen für Empfindungen und Gefühle steht, die unspezifisch sind, alles und nichts besagend. Das Zeichen ist "ideenlos", expressive Tatsache, Fingerabdruck. "Sehet, so bin ich." (Die Signatur befindet sich unten rechts.) Doch dieses Bild oder Zeichen erweitert den Raum der bestehenden Bilder oder Zeichen nicht. Es bringt, objektiv, keine Erkenntnis. Das ist die zeichentheoretische Ebene. Auf der semantischen Ebene stellt sich die Frage, durch was das eigene Zeichen als neuer Code entschlüsselbar wird und die Bedeutung der bestehenden Bilder erweitert.

Die Kunst des eigenen Zeichens hat oft etwas Mythisches. Verschiedentlich wird gesagt, diese Flucht ins Mythische resultiere aus dem mangeln den Geschichtsbewusstsein der jungen Generation. Anstatt das Mögliche aus der Geschichte zu folgern. setze man Zeichen des Unmöglichen. Dieses Unmögliche wird mit dem Mythischen gleichgesetzt. In Wirklichkeit ist es so, dass der Künstler Kräfte in sich entdeckt, die im Verlaufe der jüngeren Geschichte stillgelegt oder verschüttet worden sind. Wenn Künstler diese Kräfte wieder entdecken, so geschieht das aus einem fundamentalen Unbehagen an der heutigen Realität. Das Mythische ist eine Gegenkraft. Es enthält etwas Utopisches, für das es keine Begriffe gibt.

Das Utopische ist das als im Kunstwerk sinnlich Eingeschlossene.

(vgl. Theo Kneubühler, Malerei als Wirklichkeit, Merve)

Aus der Eröffnungsrede von R. Sturm

 

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FLUXUS-Cocktails
(T. Eckhart nach Rezepten von G. Redl)


Jamaica
Glas: Longdrinkglas
4 cl  weisser Rum
3 cl  dunkler Jamaica/Cuba Rum
4 cl  Cointreau
1 cl  Amarettolikör
2 cl  Pfirsichsaft
4 cl  Ananas-Saft
1 BL     Zucker

Zitronenscheiben, Cocktailkirsche, Minzeblätter

Alle Zutaten kühlen und in einem mittelgroßen Behältnis (Kübel o. dergl) fluxen. Grobzerschlagenes Eis in die Gläser, die Edeldestlilatmischung drüber. Garnieren mit Zitronenstück, Kirsche und frischer Minze. Feinsinnige nehmen dazu ein Trinkhälmchen. Eifrige verbessern den Drink mit einem Schuss Weßsrum obendrauf (!Sonderfluxus!). 

Grand Cup (M.E.L.-Fluxus-Bowle)
Glas: Longdrinkglas, Feinsinnige (s.o.) nehmen die M.E.L.-FluBo im Häferl ...
1 Flasche Champagner. Sekt fluxt auch.
1 Cocktailschale Cointreau
1/2 Cocktailschale Brandy (sagt das Rezept. Gefühlsmäßig würde ich den Brandy verstärken)

Orangen- und Kiwischeiben, anderes Obst nach Belieben.
Alles kaltmachen, in großen Behälter (diesen auf demoliertes Eis stellen) mit Andacht und Vursicht fluxen, Obst einwerfen. Getränk schöpfen, konsumieren, nachschenken.
 

Godfather of Fluxus
Glas: Cocktailschale,
Longdrinkglas (je nach 'on the rocks' - viel Eis-viel kalt-viel Longdrink)
4 Teile  Bourbon Whiskey
2 Teile  Amaretto-Likör

 
Orangen, Minzeblätter

Eisgekühlten Bourbon und Amaretto in einem adäquaten Eimer (z.B. 2 Flaschen Bourbon + 1 Flasche Amaretto) vermischen, auf die rocks ins Glas gießen. Orangenstücke rein, Minze drauf.

Cheers!