Sometimes, I discover Pop music bands I really like, like Soccer from Cologne / Germany. They combine melodic Pop tunes with noisy guitar riffs which gives their music a very interesting touch. Singer Dieter Peter Neumann was telling a lot about the band and Guitar Pop in general. This German spoken interview got airplayed on Radio ARA on July 16th. |
Wann wurden Soccer gegründet?
1995, aber unter dem Namen Soap. 1998 mussten wir den Namen ändern, weil es auch ein
dänisches Dance Floor Projekt gleichen Namens gab.
Habt ihr euch Soccer genannt, weil ihr Fußballfreunde
seid?
Ich persönlich bin Fußballfan und freue mich auch, dass der 1. FC Köln wieder
aufgestiegen ist. Eigentlich haben wir den Namen Soccer gewählt, weil wir vorne wieder S
und O haben wollten. So ist noch eine gewisse Assoziation zu 'Soap' da.
Welche Ziele habt ihr in eure erste Single '[Breaking With] Emily'
gesteckt?
Unsere letzte Veröffentlichung ist schon zwei Jahre her. Wir wollten wieder etwas rausbringen,
damit die Leute uns nicht vergessen. Wir finden die neuen Stücke so gut, dass sie einfach
veröffentlicht werden mussten.
Warum enthält der Titel die Klammern?
Alle meinten, ich sollte das Stück einfach Emily nennen, weil das gut in den Ohren hängen
bleibt. Im Refrain heißt es aber 'Breaking With Emily' und so sind die Klammern der
Kompromiss, auf den wir uns geeignet haben.
Wie hoch ist die Auflage der Single?
Die erste Auflage beträgt 2000 und die verkaufen wir bei unseren Konzerten. Demnach wie der
Verkauf läuft wird noch eine größere Auflage erscheinen.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit Spezialgast, einem noch
sehr jungen Label?
Das Label hat zwar nicht viel Geld, zeigt aber viel Engagement. Das passt gut zu uns. Geld ist
eher Mangelware, aber wir zeigen viel Einsatz.
Seht ihr euch eher als Pop oder als Alternative Band?
Eine Popband sind wir auf jeden Fall. Live geht es aber im Vergleich zur Single wesentlich
härter zur Sache. Daher enthält unsere Musik sowohl Pop als auch Alternative Elemente.
Wie groß ist denn euer Live Repertoire?
Wir spielen 90 Minuten, wie das halt so üblich ist. Wir schreiben aber noch an neuen Stücken
und wollen Ende des Jahres eine Platte mit 10 bis 14 neuen Stücken veröffentlichen. Die
Aufnahmen sollen im Sommer beendet werden.
Denkt ihr, dass eure Single auch bei größeren Radiostationen
Airplay bekommen kann?
Wir versuchen da reinzukommen, können dies aber nicht wirklich beeinflussen. Für eine
Band unseres Bekanntheitgrades wird das aber sehr schwierig.
Plant ihr auch ein Videoclip?
Wir haben schon ein Video mit Petra Clemens, einer Kölner Filmemacherin, gedreht. Im Moment
ist es schon in der Redaktion von Viva2, aber da muss noch besprochen werden, ob es auch ins
Fernsehen kommt.
Wie waren denn die Resonanzen auf euer erstes Video
'Butterfly'?
Das Video lief bei Viva2 in der Sendung 'Wah Wah', wo Indie Bands vorgestellt werden. Es lief
zwar selten, aber immerhin manchmal im Nachtprogramm. Für Viva Eins sind wir kein Thema,
da der Sender sich auf Kiddies und Chartmusik beschränkt.
Köln ist eine der musikalischen Metropolen Deutschlands.
Arbeiten die Underground Bands untereinander auch zusammen?
Es gibt eine große Szene für Gitarrenmusik. Bandfreundschaften haben wir nicht nur
in Köln, sondern auch darüber hinaus. Sogar in Düsseldorf, auch wenn wir da
feindliches Gebiet betreten. Im Rahmen dieser Bandfreundschaften spielt man zusammen Konzerte
und hilft sich gegenseitig, wo man nur kann.
Wie empfandet ihr es, beim Bizarre Festival zu spielen? Da war doch
sicher ein größeres Publikum?
Es war schon ziemlich geil. Wir waren zwar Opener, aber auf der Hauptbühne immerhin. Um
zwölf Uhr mittags waren 500 bis 1000 Leute da, aber es war ein geiles Gefühl zu
wissen, dass später Tocotronic oder Blumfeld auf der gleichen Bühne stehen würden.
Es gab einem ein gewisses Bestätigungsgefühl, Teil dieser Veranstaltung zu sein. So
ganz unbekannt war es uns dennoch nicht, da wir schon auf verschiedenen Open Airs gespielt hatten.
Könnt ihr in Köln aber schon in vollen Läden
spielen?
Auch schwierig. Viele Kölner, die sich für Musik interessieren, wissen uns einzuordnen
oder haben schon Konzerte von uns gesehen. Wir haben schon ausverkaufte Konzerte gespielt, aber
trotz Heimstatus müssen wir für jedes Konzert viel Werbung machen. Von allein passiert
da nichts.
Spielt ihr nur Gigs am Wochenende oder habt ihr auch schon mal
länger getourt?
Bisher haben wir noch keine zusammenhängende Tour gemacht. 8 Konzerte in 14 Tagen sind
aber schon mal vorgekommen. Im März / April spielten wir von Mittwoch bis Sonntag in
den größeren Städten Deutschlands. Wir können es uns nicht leisten, ein
Konzert an einem Montag zu geben. Im Gegensatz zu einer Majorband würden wir keine Leute
anziehen.
Warum heißt eure Homepage www.soccer-popmusik.de?
www.soccer.de gab es schon. Der Name passt gut zu uns, weil wir Popmusik spielen. Auf der Homepage
kann man sich verschiedene Lieder runterladen, Konzerttermine ansehen, die Bandbio lesen, Fotos
betrachten,...
Ihr seht also kein Problem darin, wenn man eure Lieder als
MP3-Tracks downloadet?
Auf der Homepage sind fünf teils unveröffentlichte Lieder, allerdings nur angespielt.
Aber es reicht, um sich einen Eindruck von der Musik machen zu können.
Vielen Dank für dieses Interview.
To get more information about Soccer:
SPEZIALGAST Records |
Interview published on September 10th 2000