AKSUM Empire · Aksum · Das Reich von Aksum |
|
:::{ Lokalisation }::: Das Reich von Aksum war im Norden von Nubien bzw. Sawakin und im Süden von Berbera (dem heutigen Somalia) eingegrenzt. Am gegenüberliegenden Meeresufer des Roten Meeres befand sich das himjaritische Reich (im heutigen Jemen). Durch den aufkommenden Handel mit Ägypten, Griechenland und vielleicht auch mit Indien blühte das Reich im ersten Jahrhundert auf. Durch die innere Politik der Könige wurde das Reich gefestigt. ... ... ... :::{ Religion }::: Anfangs war der Glaube von einer Götterwelt beseelt, der Jahrhunderte zuvor aus dem heutigen Jemen kam. Naturreligionen mussten sich anpassen oder wurden verdrängt. Vom Götterglauben ist in Äthiopien nicht viel geblieben. Wir wissen nur, dass eine Dreiheit von Gestirnsgottheiten, nämlich der Mondgott Almaqah, die Sonnengöttin und dessen beider Sohn der Venusgott Athtar im Mittelpunkt des himjaritische Glaubens standen. Weiterhin gab es einen Meeresgott Bahr, einen Erdgott Medr und einen Kriegsgott Mahram (vergleichbar mit dem Mars). Die Sonnengöttin trug in jedem Tempel einen anderen Namen. Der Stammgott von Aksum war Mahrem, der von den Griechen Ares genannt wurde. Außergewöhnlich daran ist, dass alle Gottheiten zwar personenhaft wirkend gedacht wurden, es aber keine frühgeschichtliche Darstellung der Götter in Menschengestalt gibt. Vielmehr wurden die einzelnen Götter mit Symbolen (wie z.B. auf der Säule in Matara) gleichgesetzt. So war der Tempel von Yeha dem Mondgott geweiht, weil der Tempel mit Steinbockfriesen verziert war. Unter der Herrschaft König Ezana (325 bis 355 n. Chr.) wurde das Christentum zur Religion des Reiches. Der Wechsel vom Götterglauben zum Christentum vollzog sich aber nur allmählich. So wurden bei der Anbetung erst die alten Götter und später der wahre einzige Gott angerufen. ... ... ... :::{ Expansion & Untergang }::: Außenpolitisch wurde das himjaritische Nachbarreich begehrt. So griff Aksum im 4. Jahrhundert n. Chr. an, konnte sich aber nicht lange auf der arabischen Halbinsel behaupten. Im Jahre 525, zur Zeit König Kalebs, kam es aufgrund der Christenverfolgung in Südarabien zu einer erneuten Invasion. Die Oberhoheit war aber auch nicht von langer Dauer, sie wurde 575 beendet. Als dann der berüchtigte Damm von Mareb im Jemen durchbrach, ging auch das sabäische Reich zu Grunde und somit die Handelsbeziehungen mit dem aksumitischen Reich. Den Todesstoß brachte der Islam mit sich, der sich immer weiter verbreitet und Aksum so von der byzantinischen Welt abschnürte. Im 8. Jahrhundert verfiel das Reich immer mehr. Über die darauffolgende Zeit ist wenig bekannt. |
{ © by Böck | feedback | last update } |