Pflegedienstleitung

Klinikum Kempten Oberallg�u gGmbH

wpe34.jpg (3870 Byte)

zur�ck         

Statistiken

Berufspolitik

Pflegestandards

Stellenbeschreibungen 

Zur Klinik

Bronchialtoilette/Bronchiallavage  Kurzversion

 

Patienten-

gruppe

der intubierte bzw. tracheotomierte Patient

Anzahl der Pflegekr�fte

1 - 2 examinierte Pflegekr�fte

oder Mitarbeiter mit Genehmigung der PDL.

Auszubildende unter Anleitung

Komplikationen

Infektionen der Atemwege

(unsteriles Arbeiten, Verletzung der Schleimhaut), Traumen (Schleimhautl�sion, Blutung, Perforation), Vagusreiz (Bradykardie, Asystolie), Erbrechen und Aspiration, Bronchospasmus, Sauerstoffmangel

Beachte

* Sp�lung auf keinen Fall routinem��ig durchf�hren

* kontinuierliche �berwachung der Vitalparameter und Aussehen des Patienten w�hrend des

Absaugvorgangs mu� gew�hrleistet sein

* pro Absaugvorgang neuen sterilen Katheter und Handschuh verwenden

* Faustregel: Absaugen so wenig wie m�glich, so oft wie n�tig, mind.1 x pro Schicht, um Sekret

beurteilen zu k�nnen

* Absaugvorgang sollte nicht l�nger als 15 Sekunden dauern

* wenn n�tig Katheter mit Glandosane einspr�hen, kein Silikon-Spray verwenden

* kein Stochern mit dem Katheter

* kein routinem��iges �berbl�hen der Lunge

* Pr�oxygenierung nur bei: - schlechten Blutgasen, - FiO2 > 50%,

- bekannter Bradykardieneigung unterm Absaugvorgang

Pflege-

problem

Patient kann nicht selbst�ndig abhusten bei Sekret-produktion

Vorbereitung

Material

Funktionst�chtige Absauganlage

Absaugkatheter (siehe Allgemeines)

unsterile + sterile Handschuhe

evtl. Gleitmittel (Glandosane)

Mundschutz

Abwurfbeh�lter

Stethoskop

Ambu-Beutel

Notfallmedikamente in Reichweite
ggf. NaCl 0,9% zum Sp�len

 

Labor / Diagnostik

Durchf�hrung und Assistenz

1. Mundschutz anlegen und H�ndedesinfektion 13. Katheter (Gentle-Flo) unter Sog z�gig bis zum Wieder-

2. Sog aktivieren und kontrollieren stand einf�hren

3. QRS-Ton einschalten beim High-Risk-Patient 14. Katheter unter Sog z�ckziehen

4. evtl. pr�oxygenieren (siehe Beachte) 15. Beatmungssystem konnektieren

5. bei Bedarf Nasen- und Rachenraum absaugen 16. Katheter um die Hand wickeln, sterilen Handschuh

6. wenn n�tig Alarmfunktion am Respirator inaktivieren beim Ausziehen �ber den Katheter st�lpen,entsorgen

7. unsterile Handschuhe anziehen 17. Alarme aktivieren, QRS-Ton ausschalten

8. Katheter mit Verbindungsschlauch konnektieren 18. Beatmungs- und Vitalparameter kontrollieren

9. sterilen Handschuh �ber katheterf�hrende Hand streifen 19. bei Bedarf Nasen- und Rachenraum absaugen

10. steriles Handschuhpapier zum Ablegen 20. Verbindungsschlauch durchsp�len

des Beatmungssystems bereitlegen 21. je nach Beatmungsger�t O2 zur�ckstellen

11. Dekonnektion des Beatmungssystems vom Tubus 22. Auskultation

12. System steril ablegen

Pflegeziel

Atemwege freihalten, Sekretentfernung
Reduzierung der Aspirations- und Infektionsgefahr

Vermeidung von Bel�ftungsst�rungen

Patient

Patient informieren, Magensonde �ffnen, Cuffdruck �berpr�fen, Beatmungsparameter kontrollieren,

evtl. Sedierung, bei Bedarf Mund- und Rachenraum absaugen

Nachsorge

Dokumentation (Zeitpunkt, evtl. Sp�lfl�ssigkeit, Menge und Konsistenz, evtl. Probleme oder Komplikationen, Handzeichen) Menge und Konsistenz, evtl. Probleme oder Komplikationen, Handzeichen

Zeitaufwand PPR Zuordnung

S 2

Allgemeines - Indikation der verschiedenen Absaugkatheter

konventionelle (traumatische) Katheter: nur f�r den Mund-, Nasen- und Rachenraum

Katheter mit atraumatischer Spitze (Gentle-Flo): zum Absaugen des Bronchialsystems

Katheter mit atraumatischer Spitze und Applikationsschenkel (Aero-Jet): zum Sp�len mit NaCl 0,9% und zur Medikamenteninstillation

geschlossenes Absaugsystem: soll verwendet werden beim High-Risk-Patient, bei Patienten in Bauchlage, bei sehr starker Sekretproduktion, bei multiresistenten

Keimen, bei immunsupprimierten Patienten (Chemotherapie, HIV, Autoimmunerkrankungen)

 

* High-Risk-Patient

Unter High-Risk-Patient ist zu verstehen: Fi O2 > 0,5
PEEP >10 cm/H2O
bekannte hypoxiebedingte Bradykardieneigung

 

* Bronchiallavage-Sp�lung mit NaCl 0,9%

- nur indiziert bei z�hem Sekret und inkrustiertem Tubus

- Vorgehen wie bei der Bronchialtoilette, zus�tzlich werden 5-10 ml NaCl 0,9% in den

Applikationskanal des Sp�lkatheters injiziert und sofort wieder abgesaugt

- die Sp�lfl�ssigkeit (NaCl-Flasche) wird alle 24 Stunden erneuert

- Medikamentenzusatz nur auf �rztliche Anordnung

 

* Merke

Regelm��ige und ausreichende Befeuchtung (mind. 34 � C), ausreichende Hydratation des Patienten, sowie eine sorgf�ltige Bronchialtoilette machen das Sp�len

oft �berfl�ssig. Weitere unterst�tzende Ma�nahmen sind Lagerungsdrainage, Vibrationsmassage und Abklopfen.