Fleisch in meiner Hand
 
 
 
 
Wortlos und blind wie die Nacht,
schlangengleich taub,
stehe ich vor dir
und erbitte Erlösung.
 
 
Regen fällt auf meine weiße Haut,
so zärtlich ruhig,
und schweigend führst du mich
dem Tod entgegen.
 
 
Ich kann dich nur ahnen,
doch ich spüre
die stumpfe Klinge,
wie sicher sie mich streichelt.
 
 
Dein Atem stockt,
und ich will fallen
in deinen Rachen hinein,
ziehe mich aus, verschlucke mich.
 
 
Laß' deinen gierigen Mund
alles,
alles schlucken;
das Spiel ist aus.
 
 
Nichts ist wahr,
darum tanze mit mir.
Drücke fest zu mit deinen Händen,
ich schenke dir meinen Hals.
 
 
Das Blut, es pocht und pocht;
ich fühle deine Ruhe,
wie sie meine Angst erfüllt,
und es ist gut so.
 
 
Du kniest vor mir nieder,
deine Zunge Lockt,
und ich
verbrenne,
 
 
Lodernde Flammen züngeln meine
Lenden hinauf.
Deine Tränen nehmen kein Ende,
und dein Lachen -
 
 
so bitter und weich,
allein nur mit dir,
so stehe ich da
und vergehe in strahlender Lust;
 
 
es ist nur eine Frage der Zeit,
ein Schritt mehr im Dunkel;
eine falsche Berührung,
bis ich auf dem Boden aufschlage.
 
 
Zerschmettere mein Antlitz,
Laß' die kleinen,
roten Flüsse
fließen
 
 
Der Wille
ist zu schwach,
ich kann nicht mehr,
nimm mich mit.
 
 
 
 
 
 
 
 
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