Einleitung zu "Gabriel Knight"

 

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GABRIEL KNIGHT 3 – Blut der Heiligen – Blut der Verdammten
  

Der Ort des Geschehens :

Rennes-le Château im Languedoc
ist seit Jahrhunderten ein Ort, an dem sich ketzerische und okkulte Ereignisse abspielen. Zu den Bewohnern dieser französischen Landschaft zählten die Merowinger, die Katharer, die Westgoten und die Tempelritter, wie man aus der Ausstellung im Museum des kleinen französischen Dorfes erfahren kann. Im Jahre 1885 kam ein junger Priester namens Saunière in das kleine Dorf, um die verwaiste Stelle des Abbé zu übernehmen. Er begann mit geliehenem Geld die verfallene Kirche zu restaurieren, die bis ins 6. Jahrhundert zurückdatierte, als die Westgoten diesen Teil Galliens beherrschten.
Bei den Restaurierungsarbeiten fand er unter dem Altar einige Pergamente. Diese schienen Auszüge aus dem Neuen Testament in Latein zu sein, waren aber so verschlüsselt, dass sie nicht zu entziffern waren. Saunière nahm Kontakt mit der Kirche auf und bald zeigten sich mehrere okkulte Geheimbünde ebenfalls daran interessiert. Das Museum des Louvre stellte ihm 3 Bilder zur Verfügung, von denen eines ein Grab – nicht weit von der Kirche gelegen – zeigte. Der Fund veränderte Saunieres Leben. Plötzlich war er reich geworden. Er gab enorme Summen Geldes für den Bau und die Renovierung der Kirche und für seine Heimatregion aus. Man munkelte, dass er einen Schatz gefunden hatte. Viele Schatzsucher haben sich seitdem in Rennes-le-Château eingefunden, um das Geheimnis des Abbé Saunière zu lüften und wenigstens einen Teil seines Schatzes zu finden. Saunière selbst verbrachte bis zu seinem Tod die Tage damit, die Region zu erforschen, Ausgrabungen zu machen und zerstörte dabei viele Denkmäler. Sein Geheimnis nahm er mit ins Grab.
Was bringt nun Gabriel Knight nach Rennes-le-Chateau?
Er erhält eine Einladung von Prinz James Stewart auf sein Landgut Cypress Crove in der Nähe von Paris, die er schließlich mit seiner Assistentin Grace Nakimura wahrnimmt. Prinz James ist ein Abkömmling des schottischen Könighauses der Stewarts und lebt im Exil. Er will Gabriel sprechen, weil er in Sorge um das Wohlergehen seines neugeborenen Sohnes Charles ist. Die Stewarts werden von nächtlichen Besuchern heimgesucht, denen es offensichtlich um ihr Blut geht. Die Familie der Stewarts hat seit Jahrhunderten auf verschiedenste Weise versucht, sich gegen diese Heimsuchungen zu schützen – aber vergeblich. Gabriel soll das Baby beschützen – und gerät in eine Kindesentführung. Die Verfolgung der Entführer endet an einem Bahnhof -doch der Wagen der Kidnapper ist leer. Gabriel steigt in den Zug, um die Entführer des Babys zu stellen. Einige Hinweise – wie eine große Kiste und mitgehörte Gespräche geben Anlass dazu, dass sich die Kidnapper im Zug befinden. Leider wird Gabriel im entscheidenden Moment niedergeschlagen. Der Zug führt in nach Couiza, dem Bahnhof von Rennes-le-Château.
Gabriel nimmt sich ein Zimmer im Hotel des Dorfes, dessen Besitzer Jean ihm wertvolle Informationen über die ebenfalls im Hotel abgestiegenen Teilnehmer einer Reisegruppe geben kann.

John Wilkes
ist Australier und ein Macho, der sich für unwiderstehlich hält. Beinahe 50 Jahre alt, hat er schon die ganze Welt gesehen - oder zumindest die besonders traurigen Dinge darin. Ganz offenkundig ist er ein richtiger Schatzjäger - auch wenn er nicht viel dazu sagt, es sei denn er ist völlig betrunken oder wird geschickt um den Finger gewickelt. Wilkes lebt in dem Glauben, das Geheimnis um den Schatz von Rennes-le-Château in den Händen zu halten, und ist der festen Überzeugung, dieses Wissen mache ihn zu einem reichen Mann. Doch er sollte vorsichtig sein, mit wem - und in welcher Lautstärke - er darüber redet.

Vittorio Buchelli
ist ein introvertierter Italiener, der gerne für sich allein bleibt. Auch wenn ihn die Geschichte von Rennes-le-Château nicht kalt lässt, hat er doch offensichtlich kein Interesse daran, mit irgend jemandem aus der Reisegruppe nähere Bekanntschaft zu schließen. Er wirkt sehr ablehnend und ist ständig darauf bedacht, sich nicht in die Karten sehen zu lassen.Er trifft als Letzter der Gruppe ein und gibt vor, mit einem Zug unterwegs gewesen zu sein, den es nie gegeben hat - was ihn sehr verdächtig macht.

Lady Howard,
eine Schauspielerin mittleren Alters , die gerne alles dramatisiert,
und Estelle, ihre Begleiterin, verfolgen ganz offenkundig einen Auftrag, und Lady Howard macht nicht den Eindruck, als würde sie auf irgend jemanden Rücksicht nehmen, der ihr dabei im Wege steht. Die beiden sind ein ungewöhnliches Paar mit einigen merkwürdig klingenden, feministischen Theorien. Man muss schon mit der persönlichen Welt des Paares vertraut sein, um deren Äußerungen zu verstehen. Eines wird ganz schnell deutlich: ihre Anwesenheit in Rennes-le-Château ist nicht zufällig. Mit den schriftlichen Veröffentlichungen eines Dr. Wen im Gepäck sind sie auf der verzweifelten Suche nach dem Schatz – dem großen Geld.

Estelle Stiles
Estelle ist herbe, männlich wirkende Frau mittleren Alters, die Sie sich Lady Howard ganz verschrieben hat. Für Lady Howard ein Glücksfall. Estelle erledigt für sie all die lästigen kleinen Dinge des Alltags wie Koffer schleppen oder Rechnungen bezahlen. Ihre Bewunderung und Loyalität Lady Howard gegenüber – selbst in unangenehmen Situationen ist offensichtlich – was bei dem penetranten und fordernden Verhalten der Lady bisweilen schwer zu verstehen ist. Estelle findet jedoch immer wieder eine Entschuldigung für die "Grande Dame".


Emilio Baza
Emilio, ein südländischer Typ mit Bart, nackenlangen Haaren und seltsamer Kleidung ist schwer einzuschätzen. Offensichtlich weiß er mehr,als er zugibt. Gabriel und Grace erwischen ihn mehr als einmal bei faulen Ausreden. Was will er in Rennes-le-Château, wenn er nicht auf der Suche nach dem Schatz ist? Er interessiert sich brennend für alles, was Gabriel und Grace sagen und tun.

Die Leitung der Reisegruppe obliegt Madeline Buthane
einer schönen attraktiven Französin, deren Ausstrahlung, insbesondere auf die männlichen Personen der Reisegruppe wirkt. Der Schatz von Rennes-le-Chateau übt eine besondere Anziehungskraft auf sie aus. Sie lässt kein Mittel unversucht, an die geheimsten Orte vorzudringen und bedient sich dabei auch illegaler Methoden. Sollte ihr die Führung der Reisegruppe nur ein Vorwand für sie sein, um Zugang zu den geschichtsträchtigen Orten zu erhalten? Man trifft sie überall an – aus welchen Beweggründen auch immer.
Zu Gabriels großem Erstaunen befindet sich auch Detektiv Mosley im Hotel.
Mosley - ein alter Freund Gabriels aus seiner Zeit in New Orleans - arbeitet für das New Orleans Police Department. Er behauptet einen "Schattenjäger"-Erlebnisurlaub in Rennes-le-Château zu machen und ist – wie er sagt – rein zufällig in diesem Hotel abgestiegen. Sein offensichtliches Interesse an Gabriels neuem Fall lässt seine Äußerungen jedoch in einem seltsamen Licht erscheinen. Gabriel ist der festen Überzeugung, dass nicht nur rein private Gründe Mosley veranlasst haben, in diesem Hotel Quartier zu nehmen. Seine Bitte an Gabriel, keiner der anwesenden Personen zu verraten, dass er Polizist ist, trägt ebenfalls zu Gabriels Überzeugung bei.
Gabriel begegnet im Verlauf des Geschehens weiteren Personen:
dem Taxifahrer, der bei Gabriels nächtlicher Ankunft in Rennes-le-Chateau am Bahnhof stand, und der sich nur gegen Bares an die Einzelheiten des Geschehens in jener Nacht erinnern kann.

Roxanne, das ein wenig naiv wirkende Zimmermädchen und Simone, die Dame, die bei Nacht die Rezeption des Hotels innehat.

Mesmi, der Begleiter und "Bodyguard"(?) von Prince James.

Die Dame im Museum, die bereitwillig Auskunft gibt.

Montreaux, der Besitzer vom Château de Serras, von Weinbergen und großer Weinliebhaber. Sein Hang zum Okkulten und sein Durst nach Blut, lassen Gabriel schließlich zu der Überzeugung kommen, dass er der eigentlich Böse der Geschichte, nämlich ein Vampir ist.

Eine sehr wichtige Bekanntschaft ist der Abbé Arnaud.
Er ist kein richtiger Abbé mehr wie auch seine Kirche, die der Heiligen Magdalena keine richtige Kirche mehr ist. Die Tatsache, dass die Einheimischen ihn noch immer so nennen, zeigt, dass die Einwohner des Ortes wie auch der Abbé selbst an alten Traditionen festhalten.Dem Languedoc und der Geschichte des Abbé Saunière gilt sein ungeteiltes Interesse. Was weiß er über die Geheimnisse des Ortes und der Region?

Des weiteren lernen Gabriel und Grace den Schriftsteller Larry Chester (alias Sinclair) kennen, der sich in den Bergen versteckt – angeblich um ungestört seinen schriftstellerischen Aktivitäten nachgehen zu können. Er ist eine große Quelle an Informationen, verbirgt jedoch irgendein Geheimnis. Gabriel gelingt es im Verlauf des Geschehens sein Geheimnis zu lüften und seine Tarnung aufzudecken.
Die Story ist in verschiedene Zeitblöcke eingeteilt, denen bestimmte Aktivitäten zugeordnet sind. Erst wenn alle erforderlichen Aktionen ausgeführt worden sind, springt die Zeituhr weiter, was durch das Ticken einer Uhr im Zeitblock-Bildschirm angedeutet wird.

Wichtig ist es, alle Personen nach allen Dingen zu befragen und sich ständig zu vergewissern, wo sich die einzelnen Personen (Baza, Wilkes, Buthane, Mosely, Buchelli, Lady Howard und Estelle sowie auch der Abbé) sich befinden. Darüber hinaus sollte man alles mitnehmen, was sich mitnehmen lässt. Für jede Aktivität, die das Geschehen vorantreibt, gibt es (insgesamt 965) Punkte. Einige Aktivitäten sind optional und für den Spielfortgang nicht erforderlich, klären jedoch manche Ungereimtheiten.

Das Geschehen spielt sich an drei Tagen ab und wird abwechselt von Gabriel und Grace bestimmt. Grace trifft jedoch erst am zweiten Tag in Rennes-le-Chateau ein, begleitet von 2 Männern des Prinzen James Stewart.
 
 

©Copyright Renate Pieper
 
 




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