AKSUM Empire · Aksum · Archäologische Stätten · Der Steinbruch und der Löwe von Gobedra |
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:::{ Der Löwe von Gobedra }::: Der Löwe von Gobedra gehört zu den seltenen Gravierungen im Norden Äthiopiens. Aus einem riesigen Felsen wurde ein Löwe und ein Kreuz herausgraviert. Der Löwe selbst misst drei Meter. Auf folgendem Bild können Sie versuchen den Löwen und das Kreuz zu erkennen. Sollte es Ihnen nicht gelingen, dann versuchen Sie es mal hier. "Die Sage erzählt, daß der Erzengel Michael hier einen Kampf mit einer solchen Bestie zu bestehen hatte, die er schließlich so heftig gegen den Felsblock schleuderte, daß ihr Bild sich dort für alle Zeiten abdrückte!" so berichtet es E. Littmann von der Deutschen Aksum-Expedition, der so gut beschreibt, dass es hier wiedergeben sein mag: "Von dem 'Relief', wie in früheren Reisebeschreibungen geschehen, kann nicht gesprochen werden. Das Bild besteht in einer mit scharfer Rille konturierten Zeichnung, um deren äußere Umrißlinie die verwitterte, narbige Oberfläche des Felsens durch eine ganz geringfügige Abarbeitung geglättet ist. Außer dem Kopf, der eine kaum merkliche Modellierung zeigt, ist auf dem Tierleibe die natürliche Oberfläche des Felsens unberührt stehengeblieben. Trotz aller Unbeholfenheit der Details ist die Bewegung der sehr naturalistisch wiedergegebenen Gestalt charakteristisch und lebendig. 50 cm vor dem Rachen sieht man in einer Kreisfläche die Andeutung eines Kreuzes[...] Dieses Kreuz ist jedoch nicht in der gleichen Weise wie das Tier durch Stehenlassen der natürlichen Felsoberfläche klar hervorgehoben, dazu erscheint der umliegende Grund ein klein wenig andersartig geglättet oder nur weniger verwittert, so daß er sich etwas gegen den Grund vor dem Rachen absetzt. Es bleibt daher die Möglichkeit offen, daß das Kreuz erst eine spätere Zutat ist, jedenfalls darf wohl aus ihm nichts für das Alter der ganzen Arbeit gefolgert werden." ... ... ... :::{ Der Steinbruch von Gobedra }::: Wenige hundert Meter westlich und tiefer vom Löwen entfernt, findet sich im Geröll der Steinbruch für die Stelen von Aksum. Hier ragt noch der gewachsene Trachyt aus dem Boden. Eine große Stele wurde angefangen, aber nicht vollendet. Sie ist noch mit dem Gestein verwachsen. Gut zu erkennen sind die Bearbeitungsspuren. An ihnen lässt sich die Vorgehensweise beim Abbau studieren. Fest steht, die Stelen wurden noch im Steinbruch bis zur Vollendung fertig gearbeitet. ... ... ... :::{ Wegbeschreibung }::: Folgen Sie ca. 4 bis 5 Kilometer der Straße aus Aksum in Richtung Gondar. So werden Sie das Feld der Judith und den Palast Dungur hinter sich lassen. Rechts der Straße erhebt sich ein Felsplateau, das steil abfällt. Am Hang dieses Plateaus liegt der Steinbruch und etwas oberhalb die Löwengravur. Folgen Sie darum der Straße, bis diese Sie immer näher an das Felsplateau heranführt. Rechts der Straße sammeln sich dann immer mehr Felsblöcke an. Dort führt ein staubiger roter Erdweg in Kurven durch die steinige Landschaft zum Felsen hinauf. Doch die letzten hundert Meter müssen Sie selbst erklimmen. Die Löwenfigur findet sich an einer riesigen "Felskugel", die auch von der Straße aus zu erkennen ist. Am besten ist, wenn Sie vor Ort Einheimische fragen oder sich einen Führer aus Aksum mitnehmen. Dann finden Sie gewiss auch den Steinbruch am Hang. |
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