Abweichende Meinungen zum Falkland-Krieg

Abweichende Meinungen zum Falkland-Krieg

Ein Lehrstück über Kriegsgründe, Kriegsausbruch, Abschreckung, demokratische Kriegsbegeisterung, die Freiheit und ihren Schutz durch die NATO

Vorbemerkung

1. Kapitel :

Was wollen die Briten auf den Malvinas?

2. Kapitel :

Was wollen die Argentinier auf den Falklands?

3. Kapitel :

Zur Logik des Konfliktverlaufs: Durch einen begrenzten Krieg zurück zum Frieden

4. Kapitel :

Krieg und Innenpolitik

5. Kapitel :

Zur propagandistischen Auswertung des Falkland-Krieges durch die bundesdeutsche Öffentlichkeit

6. Kapitel :

Falkland-Krieg und NATO-Strategie - Die Relativierung eines Krieges an dem Krieg


Abweichende Meinungen zum Falkland-Krieg...

  • beteiligen sich nicht an der erbärmlichen Abwägung, ob dieser Krieg sich überhaupt lohnt oder nicht vielmehr zur Gattung der sinnlosen Kriege gehört - weil es in Regierungen und Redaktionsstuben schon genügend Befürworter lohnender und sinnvoller Kriege gibt;
  • erachten die britische Berufung auf das Völkerrecht ebenso wie die argentinische auf die Historie für den Ausweis der Selbstgerechtigkeit einer Nation, die imperialistischen Erfolg anstrebt;
  • halten die "Ehre der Nation" nicht für einen "verstaubten", sondern für überhaupt keinen "Wert" - weil souveräne Staaten unter diesem Titel alle ihre Interessen als ihr unveräußerliches Recht deklarieren, für dessen Durchsetzung sie von ihrer Gewalt rücksichtslos Gebrauch machen;
  • nehmen die "Solidarität der NATO-Partner mit Großbritannien" so ernst, wie sie ist: als Klarstellung, daß der unbedingte Respekt vor den Rechtsansprüchen eines jeden dieser Staaten - auch wenn manche den Anlaß für geringfügig halten - allemal einen Krieg wert ist;
  • finden keinen Trost darin, daß die BRD für den Krieg um die NATO-Prinzipien, für den sie ihre Militärmacht reserviert, niemals ein Land wie Argentinien zum Gegner hat, sondern nur einen "lohnenden" Feind kennen will - der "letztlich" auch hinter den Malvinas lauern soll...;
  • weichen also in jeder Hinsicht ab von der Selbstgerechtigkeit des westdeutschen Bündnis-Nationalismus, der sich der "Sache der Freiheit" verpflichtet weiß und alle Partner darauf verpflichten will, damit sich die Freiheit weiterhin als bundesdeutsche Geschäftsgrundlage bewährt.

ISBN 3—922935—04—4