HomeSemester ArbeitFotosBlankBlankBlankBlank
InhaltEinführungSt. GallenZürichMünchenVergleichEigene Meinung
2. Zürich


 

 

 

2.1 Einleitung Zürich

Im Jahre 15 v. Chr. wird die römische Zollstation "Turicum" (= Zürich) gegründet. Seit dem 10. Jahrhundert besitzt Zürich das Stadtrecht. 1336 wird der Zürcher Rat von Rudolf Brun gestürzt und die Zunftverfassung eingeführt. 1351 tritt Zürich dem Bund der Eidgenossen bei. Heute ist Zürich mit seinen 360`000 Einwohnern die grösste Stadt der Schweiz und gleichzeitig deren bedeutendstes Wirtschaftszentrum. ("Zürich – downtown Switzerland", Zürich Tourismus) Die Stadt hat eine Gesamtfläche von 91.88 km2. 11,8 % dienen als Gebäudegrundfläche, 13,6 % nehmen Strassen, Plätze und Eisenbahn ein; dabei bleiben aber immerhin noch stattliche 23,8 % für Wälder und 15,8 % für Wiesen und Äcker übrig. ("Zürich in Zahlen", Stadtverwaltung Zürich) Zürich nimmt eine grosse Bedeutung als Finanzplatz ein, ist die viertwichtigste Börse weltweit und der grösste Goldumschlagsplatz. Die meisten Schweizer Grossbanken haben ihren Hauptsitz in Zürich. ("Zürich – downtown Switzerland", Zürich Tourismus) Die ETH (eid. tech. Hochschule) mit fast 12`000 Studenten und die Universität mit über 20`000 Studenten stillen einen wichtigen Ausbildungssektor. Auch touristisch hat Zürich einiges zu bieten, nebst diversen Museen, dem Fraumünsterkloster und dem Opernhaus ist auch das Niederdörfli für den nächtlichen Ausgang nicht zu unterschätzen. ( "Zürich News", http://www.zuerich.ch, 07.01.2001)

 


2.2 Probleme der Abfallentsorgung

Es gibt diverse Probleme mit denen die Abfallverwaltung zu kämpfen hat. Das wohl grösste ist die illegale Entsorgung. Entweder werden nicht gestattete Säcke verwendet, oder die Sammelstellen werden als Deponieort für Abfall aller Arten missbraucht. Zudem ist es mühsam, wenn die Einwohner sich nicht an die Abfuhren halten und ihre Säcke zu Unzeiten bereit stellen. (Interview mit Frau Weinmann)

Daneben gilt es gegen weitere Symptome anzugehen:

  • die Abfallmenge nimmt stetig zu, was zu fehlenden Verbrennungskapazitäten führen könnte
  • durch immer mehr leichte, dafür grössere Verpackungen steigt volumenmässig der Abfall, was wiederum zu einem Mehraufwand führt
  • sinkende Bereitschaft, für Ökologie Geld auszugeben
  • sinkendes eigenverantwortliches Denken und Handeln, Delegation an Problemlöser (Polizei, Schulen, Entsorger, etc.)
  • technologische Defizite auf der Entsorgungsseite im Vergleich zur Produktion (Interview mit Herr Röösli)
  • möglichst ökologische Entsorgung ("Das neue ökologische Abfallkonzept für die Stadt Zürich", Stadt Zürich, S. 7)
 

2.3 Grundstrategie

Die Grundstrategie lässt sich in drei wichtige Ziele aufteilen:

  1. Vermeiden von Abfällen

  2.  

     

    ("Das neue ökologische Abfallkonzept für die Stadt Zürich", Stadt Zürich, S. 5)

    Die Stadt Zürich ist darauf bedacht, vor allem auf der Vermeidungssseite die Konsumenten auf Lösungsvorschläge aufmerksam zu machen. Auf diese Weise entstehen Abfälle gar nicht erst und die Probleme des Verminderns oder Verwertens fallen weg. Entsorgung und Recycling Zürich (kurz: ERZ) publiziert diverse Möglichkeiten, wie jeder selber seinen Abfallberg verkleinern kann. Zuoberst auf der Liste steht der Verzicht auf unnötige Produkte. Weitere Vorschläge sind: Mieten statt kaufen, gemeinsame Nutzung (z.B. von Autos), Geräte pflegen, warten und reparieren anstatt immer gleich wieder das Neueste kaufen, auf Verpackung achten (umweltschonend) und Recyclingprodukte oder Occasionen kaufen. Nicht das Billigste ist das Beste, sondern die Qualität (langlebige Produkte) zählt. (Interview mit Herr Röösli)

  3. Vermindern von Abfällen

  4.  

     

    Das Vermindern zielt darauf ab, Abfälle durch getrenntes Sammeln und Aufbereiten dem Verbrennungs- und/oder Deponieweg zu entziehen, um sie entweder wieder zu verwenden oder die Rohstoffe erneut zu verwerten. ("Das neue ökologische Abfallkonzept für die Stadt Zürich", Stadt Zürich, S. 5) ERZ stellt dafür diverse Sammelstellen, einen Recyclinghof und ein Kompostwerk zur Verfügung. (Interview mit Herr Röösli)

  5. Verwerten von Abfällen
Das Verwerten bedingt die Schaffung der nötigen Infrastruktur und Voraussetzungen für die Trennung und Sammlung von Wertstoffen sowie die Förderung und Bearbeitung der entsprechenden Recyclingkanäle. ("Das neue ökologische Abfallkonzept für die Stadt Zürich", Stadt Zürich, S. 5) ERZ organisiert fast tägliche Führungen durch die Verbrennungsanlage. (Interview mit Herr Röösli)

Seit Herbst 2000 wird ein neues Konzept "Abfall- und Abwasserunterricht für die Schulen der Stadt Zürich" umgesetzt. Pro Jahr werden ca. 500 Schulklassen besucht, die durch ausgebildete Fachlehrkräfte von PUSCH (Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz) über richtiges Abfallverhalten, d.h. über die Möglichkeiten der Abfallvermeidung, Abfallverminderung und Abfallentsorgung sowie über Recycling unterrichtet werden. (Interview mit Frau Weinmann)

Gleichzeitig ist darauf hinzuarbeiten, dass die Abfälle weniger Schadstoffe enthalten. ("Das neue Abfallkonzept für die Stadt Zürich", Stadt Zürich, S. 6)

Generell richtet sich die Strategie nach dem Abfallkonzept der Schweiz, das vom Bundesamt für Umwelt, Wald und Landwirtschaft (BUWAL) herausgegeben wird. (Interview mit Herr Röösli)

 


2.4 Abfallmenge

Die Abfallmenge der Stadt Zürich ist wie folgt in Haus- und Industriekehricht sowie Recyclingstoffe eingeteilt:

101‘201 t Haus- und Industriekehricht (280.0 kg/Einw.)

56‘890 t Recyclingstoffe aufgeteilt in

30'143 t Altpapier (83.0 kg/Einw.)

10'276 t Altglas (28.4 kg/Einw.)

1'057 t Alteisen, Metalle (2.9 kg/Einw.)

910 t Büchsen, Dosen, Kleinmetall (2.5 kg/Einw.)

500 t div. Stoffe wie Kühlschränke,

Computer, Altreifen, etc. (1.3 kg/Einw.)

13‘151 t abgelieferte Gartenabfälle (36.0 kg/Einw.)

852 t Sonderabfälle (2.4 kg/Einw.)

Verglichen mit den Vorjahren sinkt die Menge der Haus- und Industrieabfälle langsam, aber stetig. Dafür werden mehr Recyclingstoffe gesammelt, eine starke Zunahme ist vor allem bei den Gartenabfällen zu verzeichnen. Zählt man beide Grössen zusammen, so bleibt die Gesamtmenge in etwa gleich. ("Geschäftsbericht 1999, ERZ", Entsorgung und Recycling Zürich, S.44)

 


2.5 Abfallabfuhr

Die normale Kehrichtabfuhr findet einmal die Woche statt, im Stadtzentrum sogar zweimal in der Woche. Die Abfallsäcke, resp. Container, sind am Abfuhrtag vor 7.00 Uhr bereit zu stellen. Es sind nur die gebührenpflichtigen und farbigen Züri-Säcke zugelassen. Für alle nicht konformen Abfallsäcke werden zusätzliche Umtriebs- und Entsorgungskosten verlangt. Papier (Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren etc.) wird alle 14 Tage eingesammelt. Daneben gibt es diverse Sammelstellen für spezielle Güter wie z.B. Metall, Aluminium, Glas oder Altöl. Vielfach sind auch die Verkaufsstellen verpflichtet, alte und ausgediente Geräte und Gegenstände zurück zu nehmen, darunter fallen PET-Flaschen, Pneus, Glühbirnen, Elektronik- und Haushaltsgeräte, Batterien, Chemikalien, Medikamente oder Farben. ("Entsorgungskalender 2001", Entsorgung und Recycling Zürich) Problemabfälle, wie PW-Altreifen, Bildröhrengeräte und Haushaltsgeräte, elektrisch und elektronische Geräte, sowie Kühlgeräte müssen immer direkt im Recyclinghof Hagenholz abgeliefert und dort bezahlt werden. ("Zürcher Abfalltelefon", Entsorgung und Recycling Zürich)

 


2.6 Abfallsortierungsmöglichkeiten

Die Stadt Zürich stellt folgende Dienste für die Abfallsortierung zur Verfügung:

162 Glas-Sammelstellen für Flaschen, Gläser, Konfitürengläser, Joghurtgläser, Einmachgläser etc.

161 Metall-Sammelstellen für Alu-Dosen, Konservenbüchsen, Kuchenbleche, Nägel, Pfannen, Skistöcke etc.

39 Altöl-Sammelstellen für Motorenöl, Speiseöl, Friteusenöl etc.
 
 

Zürich möchte eigentlich die Eigenkompostierung von Küchen- und Gartenabfällen fördern, wofür eine spezielle Kompostierberatung geschaffen wurde, die gratis und kompetent Auskunft gibt. Zusätzlich bieten sie aber trotzdem einen wöchentlichen Abraumservice für Gartenabfälle an (gegen Bezahlung). Es sind auch einzelne Abfuhren auf Bestellung möglich.

Einmal pro Jahr findet eine Sammeltour für Sonderabfälle (Chemikalien, Farben, Lacke, Spraydosen mit Treibgas, Medikamente, Thermometer etc.) statt. Ansonsten können sie zurück an die Verkaufsstelle gebracht, oder in der Sonderabfallstelle Hagenholz abgeliefert werden. ("Entsorgungskalender 2001", Entsorgung und Recycling Zürich)

Verschiedenste Abfälle können nicht mit der normalen Abfuhr mitgenommen werden, sei es, weil sie zu gross sind, oder nicht in der Kehrichtanlage verbrennt werden dürfen. Zu diesem Zweck hat ERZ ein Merkblatt "die richtige Adresse" herausgegeben. Darin sind diverse Betriebe aufgeführt, die Abfälle aller Art entweder entgegen nehmen, entsorgen oder wiederverwerten und auch beratend zur Seite stehen.

 


2.7 Kehrichtverbrennungsanlagen / Deponien in der Region

Kehrichtverbrennungsanlagen Hagenholz und Josefstrasse

Im Jahre 1999 wurden in den beiden Anlagen 263'000 Tonnen Abfall verbrannt. Dies bedeutet auf die Stunde gerechnet ca. 11 – 13 Tonnen. ("Geschäftsbericht 1999, ERZ", Entsorgung und Recycling Zürich, S. 26) Pro Tonne Kehricht benötigen sie ca. 7 Tonnen Luft und 1,5 t Wasser (wird für mehrere Umläufe verwendet). (Merkblatt "Kehrichtbehandlung in Zürich", Abfuhrwesen Zürich) Durch ein ausgeklügeltes System wird die Luft nur noch mit minimen Schadstoffen belastet. Die anfallenden gefährlichen Abfälle werden eingefangen und fachgerecht entsorgt. (Interview mit Herr Röösli)

Sonderabfallsammelstelle Hagenholz

Diese Stelle wurde erst 1978, nach langwierigen Verhandlungen, in Betrieb genommen. Für die Sonderabfälle musste ein spezielles Konzept ausarbeitet werden. Man war der Meinung, eine verursachergemässe Gebühr würde nur zu einer unerwünschten Entsorgung via WC oder Kehricht führen. Benutzerfreundlichkeit ist deshalb oberstes Gebot und die Bevölkerung hat daher die Möglichkeit, Kleinmengen kostenlos abzugeben. ("Sonderabfallstelle Hagenholz, Zürich", Entsorgung und Recycling Zürich, S. 8-9)

 


2.8 Endlagerung der giftigen und gefährlichen Stoffe

Im Jahre 1999 entstanden 24'270 Tonnen Schlacke aus der Verbrennung, was in etwa 240 kg pro Tonne Abfall entspricht. ("Geschäftsbericht 1999, ERZ", Entsorgung und Recycling Zürich, S. 28) Früher wurden diese Abfälle als Baumittel gebraucht, dies wurde jedoch verboten, da es noch gefährliche Substanzen enthält. (Interview mit Herr Röösli) Heute wird die Schlacke in schweizerischen Deponien abgelagert. ("Zürich grünt und funktioniert", Stadtverwaltung Zürich) Augenfällig ist, dass die Gewichtsprozent in den letzten Jahren von 21 % auf 24 % angestiegen ist. Dies dürfte auf die leider nachlassende Disziplin beim Trennen von Abfällen, insbesondere bei der Abtrennung von Eisen und mineralischen Anteilen im Bauschutt zurückzuführen sein. Die ca. 2'400 Tonnen Rauchgasreinigungsrückstände (Filterstäube und Schlämme) (Interview mit Herr Zangerle) werden zu 45 Prozent in einer Verfestigungsanlage mit Zement und Kalk gebunden, so unschädlich gemacht und auf einer Deponie abgelagert. 55 Prozent der Rückstände werden in deutschen Untertage-Deponien entsorgt. ("Geschäftsbericht 1999, ERZ", Entsorgung und Recycling Zürich, S. 28)

 


2.9 Geschichtsschreibung

1867 wurde in Zürich erstmals überhaupt Abfall eingesammelt. Es dauerte aber noch fast weitere 40 Jahre, bis die erste Verbrennungsanlage in Betrieb genommen werden konnte. 1927 wurde die obligatorische Kübelbenützung eingeführt. Erst weitere 50 Jahre später kamen Kehrichtsäcke und Container auf den Markt und seit 1993 ist der Abfall gebührenpflichtig. Die inzwischen zwei Verbrennungsanlagen wurden ständig weiterentwickelt, vergrössert und optimiert. Heute verfügen sie über ein modernes Rauchgasreinigungsverfahren und in den zwei Gebieten Zürich Nord und Industriequartier werden über 1000 Kunden mit Fernwärme beliefert. ("Geschäftsbericht 1999, ERZ Zürich", Entsorgung und Recycling Zürich, S. 25 + 28)

 


2.10 Finanzen

Das Abfuhrwesen ist ein Gemeindebetrieb mit eigener Rechnung, das heisst, die Ausgaben sind durch die Einnahmen und Gebühren selbst zu decken. Die Gebühren für die Aufwendung aus dem Sammeldienst und der Entsorgung der Abfälle werden verursachergerecht und kostendeckend festgesetzt. Für die Finanzierung der Entsorgung von Haus- und Betriebskehricht bedeutet dies die Einführung der Kehrichtsack- bzw. Container-Leerungsgebühr. Als Anreiz für getrenntes Sammeln der Abfälle sollen allerdings die Wertstoffsammlungen an den Sammelstellen unentgeltlich sein. ("Das neue ökologische Abfallkonzept für die Stadt Zürich", Stadt Zürich, S. 41)

Die Gebühren für die Kehrichtentsorgung der Stadt Zürich setzen sich wie folgt zusammen:

  1. Grundgebühr
Sie variiert je nach Grösse des Haushaltes. Eine 1-Zimmer-Wohnung kostet CHF 71.10. Für jedes weitere Zimmer wird zwischen CHF 19.50 – 19.80 mehr verlangt. Ab sieben Zimmern gibt es eine Pauschale von CHF 220.80.

Bei Geschäften wird nach Fläche gerechnet, wobei 0 - 50 m2 CHF 49.20, kosten und 51 – 100 m2 CHF 98,70. Weitere 100 m2 kosten ca. CHF 90.00 mehr, erneute 100 m2 ca. CHF 80.00 usw. Das ergibt für 1000 m2 eine Grundgebühr von CHF 542.40 (exkl. MWSt). ("Abfallgebührenordnung", Gemeinderat Stadt Zürich, S. 1 + 2)

b) mengenabhängige Gebühr

b1) 17-Liter-Kehrichtsack CHF 1.06
35-Liter-Kehrichtsack CHF 2.04
60-Liter-Kehrichtsack CHF 3.45
110-Liter-Kehrichtsack CHF 4.91

b2) Betriebscontainer (800 l), ungepresst CHF 47.70
Betriebscontainer (800 l), gepresst CHF 95.35

b3) für abgeliefertes Sperrgut
bis 100 kg CHF 30.—
ab 100 kg pro Tonne CHF 305.85

b4) für abgeholtes Sperrgut (max. 40 kg)
bis fünf Minuten Abladezeit CHF 40.—
jede weitere Minute CHF 8.—

b5) Kühlgeräte (abgeliefert) CHF 110.—

b6) elektrische u. elektronische Geräte pro Stück CHF 20.—
(Mindestbertrag CHF 30.–)

b7) Kompostierung (abgeliefert)
bis 125 kg CHF 15.—
ab 125 kg pro Tonne CHF 124.80

(Preise inkl. MWSt)

(Merkblatt "Preise für unsere Dienstleistungen, ERZ", Entsorgung und Recycling Zürich)

 


2.11 Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Dienstleistungen

‚Nur eine motivierte, zum Mitmachen bereite Bevölkerung kann der neuen Entsorgungspolitik zum Durchbruch verhelfen.‘ Aus diesem Grund liegt es den Verantwortlichen sehr am Herzen, die Einwohner aufzuklären und stets die neuesten Informationen bereit zu stellen. Für Fragen oder Anregungen haben sie immer ein offenes Ohr. Dies geschieht nicht nur durch eine gut ausgebaute Abfallberatung und eine spezifische Betriebsberatung, sondern auch durch eine augenfällige Medienpräsenz. Hauptziel des Kommunikationskonzeptes ist es, die Bevölkerung von der Notwendigkeit und dem Nutzen der Separatsammlungen von Wert- und Schadstoffen und deren Wiederverwertung bzw. umweltgerechter Entsorgung zu überzeugen. ("Das neue ökologische Abfallkonzept für die Stadt Zürich", Stadt Zürich, S. 11 + 35)

Es wird dies mit Inseraten, Abfallkalender und Internet kommuniziert. (Interview mit Herr Röösli)

Laut Frau Weinmann war es wegen des Spardrucks jedoch nicht möglich, in letzter Zeit grossangelegte Kampagnen zu starten. Dies finden wir schade, ist es doch wichtig, die Bürger immer wieder zu mobilisieren und zu motivieren, da sonst das ganze Konzept allzu schnell in Vergessenheit gerät.

 


2.12 Notfallkonzept

Für kleinere Zwischenfälle sind die Kehrichtverbrennungsanlagen in Zürich ausgerüstet und der Defekt wird direkt behoben. Sollte jedoch ein grösserer Schaden entstehen, steht immer noch die zweite Anlage zur Verfügung. Bei einem totalen Unterbruch beider Anlagen würde der Abfall in einer Deponie zwischengelagert. (Interview mit Herr Röösli)

 


2.13 Illegale Entsorgung

Rund 3% der gesamten Abfallmenge wird illegal entsorgt (exkl. Cheminée/Kachelofen). Laut Theo Röösli ist dies zwar ein öffentliches Ärgernis, vom Kostenpunkt her aber nach seiner Meinung nicht allzu gravierend. Es werden deshalb auch keine grösseren Massnahmen zur Verminderung getroffen. Wenn sich aber illegale Abfälle in einer gewissen Region ansammeln und immer wieder auftreten, wird schon mal die Securitas zu einer häufigeren Kontrolle aufgeboten. Herr Meier will keine öffentlichen Ordnungshüter zur Überwachung einschalten, da dies schon Richtung Polizeistaat führen würde und man dies nicht möchte.

 


2.14 Laufende Projekte

Der Stadt Zürich ist es ein Anliegen, die Techniken der Kehrichtverbrennung ständig zu aktualisieren. Als weitere Schritte sind geplant, einen vierten, zur Zeit stillgelegten Ofen wieder zu reaktivieren. Vor ein paar Jahren haben sich in Zürich das Abfuhrwesen und die Abwasserreinigung zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen aussen zu treten und sich so besser vermarkten zu können. Man möchte in Zukunft noch mehr mit dieser Synergie zusammenarbeiten. Auch ist die Auslagerung der Fernwärme geplant, da dieser Sektor defizitär ist. (Interview mit Herr Röösli)