TEXTE: Schwarz

 

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Die Wege der Jugendlichen in die schwarze Szene

Wie sehen die Jugendliche jene Jugendkultur, der sie angehören?

 

 

Die Wege der Jugendlichen in die schwarze Szene

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Es ist jene Zusammengehörigkeit derjenigen, die anders und ausgeschlossen sind, das Zusammenspiel von Einsamkeit, Anders-Sein und Zusammengehörigkeit, das ihn letztlich zur schwarzen Jugendkultur zieht. Die Schwarzen waren für ihn zum großen Teil „Menschen die sich etwas allein vorkommen. Sich dadurch viel mit sich selbst beschäftigen. Und sich das Recht herausnehmen. Irgendwie anders durch die Gesellschaft zu stiefeln als die breite Masse und die durch die Absonderung von der Gesellschaft etwas . . zeigen halt durch das Auftreten das Aussehen und halt auch das Denken. Und die sich da in der Disco halt zusammengefunden haben“.

Ähnlich wie für Alan ist auch für Erich der Übergang in die Jugendkultur der Schwarzen eine Erweiterung seines vorher engen Lebens. Lebte er vorher in „einer ziemlich kleinen Welt“, sozial isoliert und „ziemlich eng ans Elternhaus gebunden“, so wird er nach der „mittleren Reife“ in einem einjährigen kaufmännischen Lehrgang des Arbeitsamtes mit anderen Jugendlichen konfrontiert und droht erneut zum Außenseiter zu werden. Daneben wird er sich zusehends der Enge, Isolation und Ereignislosigkeit seines Lebens bewusst. Es folgt eine aggressive Phase, ein Aufbegehren gegen „fast alles“.

In dieser Phase des Aufbruchs beginnt Erich seine vorhergehende Kleidung („Jeans und Turnschuhe und T-Shirt“) zu verändern. Er kauft „schwarze Klamotten“, trägt manchmal nur schwarz, kombiniert teilweise schwarze mit seinen älteren Kleidungsstücken oder zieht manchmal auch seine alte Kleidung an. Er steht damit zwischen seinem alten Leben und dem angestrebten neuen, kann sich noch nicht richtig entscheiden, versucht sich abzusetzen, sympathisiert mit der Farbe schwarz, will sich aber auch nicht einfach auf etwas schon Bestehendes, auf einen fertigen „schwarzen Stil“ einlassen:

„Ich dachte darüber nach. Mittlerweile fiel mir auf, dass es Gruppen zu geben schien, und nicht jeder der Schwarz trug zur gleichen Gruppe gehören musste. Deshalb wollte ich das auch gar nicht, so unbedingt ganz in schwarz rumlaufen. Dann wird man gleich in die Ecke gedrängt. Ich wollte „was anderes“ sein. Anders eben, als der normale Bürger, aber auch was anderes wie das, was etabliert war. Wie Wave oder Gruft eben, was es halt schon so vorgeformt gab. Ich überlegte auch, ob ich was anderes kreieren sollte, also teilweise schon schwarz, aber die Haare zum Beispiel nicht gestylt, wie bei den anderen und auch nicht gefärbt“.

 

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