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Prolog | 7) Kapitel 7: Ein tiefblauer Spiegel | |
1) Kapitel 1: Halbschatten | 8) Kapitel 8: Wiedervereinigung | |
2) Kapitel 2: Hinter den Spiegeln | 9) Kapitel 9: Schatten | |
3) Kapitel 3: Freunde und Feinde | 10) Kapitel 10: Wiedergeburt | |
4) Kapitel 4: Monster | 11) Kapitel 11: Blutsverwandte | |
5) Kapitel 5: Hin und zurück | 12) Kapitel 12: Traumland | |
6) Kapitel 6: Der Sturm des Chaos | 13) Kapitel 13: Die längste Reise |
Marcuria ist verlassen. Die Stadt wirkt unheimlich. Die Straßen sind menschenleer und das Wirtshaus sieht aus, als wenn alle es in großer Eile verlassen hätten. Man hört nur den Wind und die Meeresbrandung In der Ferne blöken einige Schafe, die Vögel zwitschern und man hört Hundegebell. Die Stadt ist noch nicht besetzt worden, aber das Heer der Tyren muss kurz vor Marcuria stehen, sonst wären nicht alle Städter geflohen. Sie begeben sich in Richtung Stadt und stellen fest, dass auf Ihrer Karte nur noch vier Orte eingezeichnet sind: die Enklave, die Grünanlagen, der Markt und Westhouses Bungalow.
April sucht nach den wenigen Menschen, die noch ausharren und sich nicht ergeben wollen. Der Markplatz ist menschenleer, und auch die Marktstände sind verlassen. Der Tempel ist abgeschlossen und verriegelt. Die Wächter sind wohl geflohen wie auch die anderen Einwohner von Marcuria. |
April versucht also ihr Glück in den Grünanlagen, dem Baumhaus von Abnaxus, dem Venar. Er ist tatsächlich noch da. Er hat auf sie gewartet, um ihr das letzte Steinstück der Scheibe zu überreichen. Abnaxus hat den Stein schon seit langem für April, den Kan-ang-la der Venar aufbewahrt. Sie erhält den Stein erst jetzt, weil er befürchtete, dass dieser auf einer ihrer Reisen verloren gehen würde. Auch er wird Marcuria jetzt verlassen, um seinem Volk in der Zeit des Krieges beizustehen.
Jetzt besitzt April alle vier Teile der Steinscheibe, die zusammengefügt den Schlüssel zum Reich des Hüters darstellen. |
Bevor April sich daran macht, die Steinscheibe zusammenzusetzen, stattet sie Brian Westhouse einen letzten Besuch ab. Auch er sitzt wie immer vor seinem Bungalow, als wenn nichts passiert wäre. Er rät April, schleunigst aus Arcadia zu verschwinden. Brian selbst will bis zum letzten Moment ausharren. Nur mit einem Gewehr bewaffnet, wird er sich einer ganzen Armee stellen. April bewundert seinen Mut und die Tapferkeit all dieser Leute, die ihn Marcuria bleiben und sich nicht geschlagen geben. Sie wird darin bestärkt, dass sie nicht aufgeben darf, bevor ihre Aufgabe erfüllt ist. Nachdem sie sich von Westhouse verabschiedet hat, eilt sie zu Minstrum Yeri in der Enklave. Vielleicht kann er ihr helfen, die Steinscheibe zusammen zu setzen. Als sie die Enklave betritt, fällt ihr Blick auf den Boden.
Der Steinfußboden hat die Form eines Rades. In der Mitte befindet sich eine große runde Vertiefung von etwa 20 cm Durchmesser und ungefähr 5 cm tief. Auf dem äußeren Rand des Rades entdecken Sie vier kleine Vertiefungen ungefähr in der Größe einer Faust. Von allen vier Vertiefungen führt ein kleiner Kanal zur großen Vertiefung in der Mitte des Bodens. Alle kleinen Vertiefungen sind im gleichen Abstand zueinander auf dem äußeren Kreis angeordnet. |
Auf der linken Seite bemerkt sie die Skulptur eines Drachens, dessen Maul genau auf die Mitte des Bodens zeigt. Sollte dies der Ort sein, an dem die Scheibe zusammengesetzt werden kann? Sie begeben sich ins Innere der Enklave und sehen sich das Meerwasserbecken ein wenig genauer an. An der rechten Seite entdecken Sie ein rostiges Rad. April versucht, das Rad zu drehen, jedoch ohne Erfolg. Auch Minstrum Yeri hat die Stadt nicht verlassen. Er ist wie immer mit seinen Büchern beschäftigt. Da April sich keinen Rat weiß, versucht sie von Yeri etwas über das rostige Rad zu erfahren. Er erzählt ihr, dass das Rad dazu dient, das Wasser aus dem Becken abzulassen. Im Gespräch mit dem Minstrum erfährt sie außerdem, dass er sehr beschäftigt ist, weil die Armee der Tyren im Anmarsch ist. Er wie auch seine Brüder werden bleiben und sich mit allem, was ihnen zur Verfügung steht, dem Feind entgegenstellen. Die Enklave ist ihr Leben und ihr Zuhause, und sie lassen sich weder von den Tyren noch von den Neuerern vertreiben. April fragt ihn nach dem Verbleib von Vestrum Tobias und erfährt, dass dieser ermordet wurde. Die Minstren vermuten, dass Agenten der Neuerer für diese Greueltat verantwortlich sind. Nachdem alle Einwohner der Stadt evakuiert worden waren, begaben sich die Minstren zum Tempel, um die wertvollen Bücher und Artefakte in Sicherheit zu bringen, die dort gelagert werden. Sie fanden Tobias erstochen vor. Nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen, musste er seinen Mörder gekannt haben. Der Mord an Vestrum Tobias ist ein weiterer Grund, warum die Minstren nicht fliehen und in der Enklave bleiben. Sie werden alles zu tun, um die Neuerer aufzuhalten.
Nach diesem Gespräch, in dem sie so viel Trauriges erfahren hat, wendet sich April wieder ihrer Aufgabe zu. Sie kehrt zurück nach draußen zum Steinfußboden. Dort setzt sie die vier Steinstücke in die kleinen Vertiefungen ein. Jeder der vier Steine lässt sich nur an einer bestimmten Stelle einfügen:
Obere Vertiefung: Stein der Alatier Untere Vertiefung: Stein des Dunklen Volkes Linke Vertiefung: Stein der Venar Rechte Vertiefung: Stein der Bandu.
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Nachdem April alle Steine eingesetzt hat, ist ein seltsames Geräusch zu hören. Unsere Heldin befürchtet, dass etwas schief gegangen ist. Sie versucht, die Ursache herauszufinden. Sobald sie das Maul des Drachen berührt, wird ihr klar, dass irgendetwas verhindert, das sich dieses ganz öffnet. Wer könnte ihr helfen? Vielleicht weiß die Krähe Rat. Sie ruft den Vogel mit ihrer Flöte und überredet das Federvieh dann, aus der Vogelperspektive einmal nachzusehen, was nicht in Ordnung ist. (Benutzen Sie dazu die Krähe mit dem Drachenmaul!) Kurz darauf kehrt die Krähe zurück, und April erfährt, dass das Maul des Drachens verstopft ist und zwar mit Taubenmist, der teilweise schon richtig versteinert ist. Sie bittet ihren gefiederten Freund, das Hindernis zu beseitigen. Der Vogel pickt den Taubenmist beiseite, und schon stößt der Drache seinen heißen Atem aus.
Die Steinstücke schmelzen in der Glut des Drachenhauchs, und ihre Ströme fließen durch die Kanäle in der Mitte des Rades zusammen. In der großen Vertiefung in der Mitte werden die Steinstücke zu einem Ganzen verschmolzen.Die Glut erlischt, und die fertige Steinscheibe stürzt in die Tiefe, in das Innere der Enklave. Sie kehren zurück zum Wasserbecken, in dessen Mitte Sie die fertige Steinscheibe, die Scheibe des Gleichgewichts, den Schlüssel zum Reich des Hüters entdecken.
April steigt hinab zum Wasserbecken und versucht, die mit Hilfe des Drachenfeuers gegossene Scheibe an sich zu nehmen. Sie kann sie jedoch nicht erreichen, da das Wasser im Becken kochendheiß ist. Erneut versucht sie, das rostige Rad zu bewegen, aber leider vergeblich. Nochmals wendet sie sich an Minstrum Yeri. Er erzählt unserer Heldin, dass das Rad festsitzt, weil die Minstren die Schleuse geschlossen halten, damit das Wasserbecken nicht versehentlich entleert wird. Sie bittet Yeri darauf hin, die Schleuse für sie zu öffnen, weil sie das Wasser aus dem Becken ablassen möchte. |
Er willigt ein, und April versucht ein weiteres Mal, das rostige Rad zu drehen. Jetzt bewegt es sich. Der Wasserspiegel im Becken senkt sich, und sie kann die Steinscheibe an sich nehmen. Da Yeri verschwunden ist, verlässt sie die Enklave und begibt sich in Richtung Stadt.
Dort erkennt sie, dass die Armeen der Tyren vor den Toren der Stadt stehen. Diese haben bereits die Straße gesperrt. Sie muss also schnellstens von hier verschwinden. Sie steht Todesängste aus und hofft, dass sich ein Portal für sie öffnet. Im letzten Moment kann sie die Stadt durch ein offenes Portal verlassen.
© Copyright Renate Pieper