Prolog 7) Kapitel 7: Ein tiefblauer Spiegel 
1) Kapitel 1: Halbschatten 8) Kapitel 8: Wiedervereinigung
2) Kapitel 2: Hinter den Spiegeln 9) Kapitel 9: Schatten
3) Kapitel 3: Freunde und Feinde 10) Kapitel 10: Wiedergeburt
4) Kapitel 4: Monster  11) Kapitel 11: Blutsverwandte
5) Kapitel 5: Hin und zurück 12) Kapitel 12: Traumland
6) Kapitel 6: Der Sturm des Chaos 13) Kapitel 13: Die längste Reise

Unsere Heldin erwacht auf dem Schiff des Dunklen Volkes. Der Botschafter des Dunklen Volkes, mit dem sie am Vorabend gesprochen hat, erscheint erneut und teilt ihr mit, dass das Schiff soeben im Hafen von Marcuria angelegt hat. April verlässt das Schiff und bleibt verwundert stehen. Der Hafen ist menschenleer. Auch keines der Schiffe liegt mehr vor Anker. In der Ferne steigt Rauch auf. Eine schreckliche Vorahnung befällt sie. Sollte das Chaos in Arcadia herrschen, und die bösen Mächte die Oberhand gewonnen haben?

Sie läuft in Richtung Stadt. Plötzlich hört sie ein Geräusch, das sie bereits kennt. Ein Chaos-Strudel ist im Anmarsch. Im letzten Moment gelingt es ihr, ein Portal zu öffnen und so der Bedrohung zu entkommen.

Sie wird nach Stark in die Kathedrale gebracht. Dort trifft sie auf Pater Raoul. Sie fragt ihn nach Cortez und erfährt, dass der Pater diesen seit einer Woche nicht mehr gesehen hat. Er ist sehr beunruhigt. Cortez ist zwar schon früher länger fortgeblieben, aber dieses Mal wird der Pater von einer bösen Ahnung befallen.

Er glaubt, dass etwas schiefgelaufen ist. April nutzt die Gelegenheit und spricht den Priester auf das Gespräch an, dass sie zwischen ihm und Cortez belauscht hat. Sie teilt ihm mit, dass sie das Gefühl hat, dass beide ihr etwas verheimlichen. Sie fühlt sich ausgenutzt und weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Der Pater ist jetzt bereit, April alle Fragen zu beantworten. Leider kann er ihr nicht viel über Cortez sagen. Wer ist Cortez, wenn er schon mehr als dreihundert Jahre alt ist und offensichtlich über eine sehr starke Magie verfügt. Der Priester erzählt ihr, dass Cortez ihn eines Tages aufsuchte, weil er wusste, dass der Pater ein Minstrum war, und dass er der Wiederherstellung des Gleichgewichts genauso ergeben war wie seinem Gott.

Cortez war besorgt wegen des bevorstehenden Zusammenbruchs des Gleichgewichts und erzählte, dass er auf einen Retter wartete. Sie, April, sind diejenige, auf die er wartete, der Schlüssel zum Überleben des Gleichgewichts und werden der neue Hüter sein. Der Pater ist also ein Minstrum der Wächter. Sie fragen ihn, wie sich der katholische Glaube und der Glaube an das Gleichgewicht miteinander vereinbaren lassen? Er erklärt April, dass der Glaube an das Gleichgewicht und der Glaube an Gott einander nicht ausschließen. Der Orden der Wächter wurde geschaffen, um das Gleichgewicht zu schützen. Solange die Treue zu Gott nicht mit der Verpflichtung gegenüber dem Gleichgewicht in Konflikt kommt und umgekehrt, kann man im besten Interesse beider handeln. Wie wurde Pater Raoul ein Minstrum der Wächter? Die Wächter in Stark sind nicht sehr zahlreich, da die Neuerer, die Voltec-Kirche, jeden vernichten, der seinen Glauben an das Gleichgewicht offen bekennt. Während seines Studiums der Theologie hatte Pater Raoul Schriften gefunden, die den herkömmlichen Lehren widersprachen und ihn an seinem Glauben zweifeln ließen. Als er dann von den Wächtern die Wahrheit über das Gleichgewicht, den Hüter und den Krieg mit den Neuerern erfuhr, bestärkte ihn das sogar in seinem Glauben an Gott. Nach Arcadia konnte er nie reisen, aber er hat die meisten Schriften des Gleichgewichts gelesen. Laut Aussage von Pater Raoul hat sich während Aprils Abwesenheit in Newport nichts Außergewöhnliches ereignet. Eigentlich müsste sie einmal die Kleidung wechseln, also kehrt sie nach dem Gespräch mit dem Priester nach East Venice zurück. 

Auf dem Weg zum Grenzhaus bemerkt sie, dass die Straßen menschenleer sind. Irgendetwas stimmt hier nicht. Ihre Vorahnung bestätigt sich, als sie die Pension betritt. 

Sie findet Emma und Fiona völlig verzweifelt und in Tränen vor.  Warum die beiden Frauen in einem derartigen Zustand sind, stellt sich schnell heraus. Ein Polizist erscheint mit der Waffe im Anschlag. Kurz darauf macht April die Bekanntschaft von Gordon Halloway, über den sie ja schon so einiges von Flipper Burns erfahren hat. Er kennt April gut und weiß genauestens über jeden ihrer Schritte während der letzten Wochen Bescheid. Man spionierte ihr nach. Roper Klacks und der Gribbler waren Werkzeuge der Neuerer bzw. der Voltec-Kirche. Die Neuerer verloren Aprils Spur jedoch auf dem Meer. Da die Tyren das Wasser scheuen, hatte die Voltec-Kirche niemanden, der ihr folgen konnte. Nun ist sie zurück in Stark und damit in der Hand ihrer Feinde. Gordon Halloway droht April, ihre Freunde zu erschießen, wenn sie sich nicht kooperativ zeigt und ihm alle Gegenstände aushändigt, die sie aus Arcadia mitgebracht hat. In diesem Augenblick steht unsere Heldin vor der Entscheidung, entweder ihre Freunde diesem gewalttätigen Menschen auszuliefern oder klein beizugeben. 

Sie entscheidet sich für das Erstere. Gordon Halloway lässt Emma erschießen, und April muss ohnmächtig zusehen. Plötzlich erscheint Zack auf der Bildfläche. April nutzt die Gelegenheit und läuft nach oben zu ihrem Zimmer, wo sie bereits von Zack erwartet wird. Es stellt sich heraus, dass Zack April an die Neuerer verraten hat, um sich zu rächen. Als er von unserer Heldin erfährt, dass Emma getötet wurde, tut er sehr überrascht.

Kurz darauf erscheint einer der Agenten der Neuerer oben auf dem Flur und erschießt den Verräter Zack. April flieht in ihr Zimmer und schließt sich ein. Es ist ihr völlig klar, dass sie schnellstens von hier verschwinden muss.  Sie läuft zum Fenster und wirft einen Blick hinaus.

Da es keinen anderen Ausweg gibt, springt sie hinunter in die dunkle Brühe des Flusses. Vor dem Haus in Höhe der seltsamen Maschine verlässt sie den Fluss. Sie bemerkt, dass der Eingang des Grenzhauses von einem Agenten bewacht wird. Sie muss unbemerkt an diesem vorbeigelangen und dann nach einem anderen Zufluchtsort suchen.

Plötzlich fällt ihr ein, das sich noch ein Rest des Unsichtbarkeits-Tranks in ihrem Gepäck befindet. 

Sie nimmt einen großen Schluck davon und schleicht sich an der Wache vorbei. Der Mann hört zwar ein Geräusch, aber sie läuft unbeirrt weiter bis zur Brücke. Dort schwindet ihre Tarnung, und sie ist wieder für alle Leute sichtbar. Wohin soll sie gehen? Vielleicht kann ihr Charlie im Café Fringe weiterhelfen!   

Vor dem Café wird sie bereits von den Agenten der Neuerer erwartet und fast eingekreist. Im letzten Moment öffnet sich die geheimnisvolle Tür auf der linken Seite und bringt ein Portal zum Vorschein. Mit letzter Kraft eilt April hindurch. Sie wird zu der alten Frau gebracht, die wir bereits vom Beginn des Spiels her kennen.

Diese stellt sich April als Lady Alvane vor. Die Alte kommt April seltsam vertraut vor. Sie kann sich jedoch nicht erklären, warum das so ist. Lady Alvane war es, die April in ihrer großen Not ein Portal geöffnet hat. Die alte Frau lebt hier in einer Art Zwischenwelt, zwischen Stark und Arcadia. Sie versichert April, dass diese hier zunächst einmal vor ihren Verfolgern sicher ist. 

April ist völlig am Ende und will aufgeben. Sie gibt sich die Schuld dafür, dass Emma getötet wurde. Sie hat ihre besten Freunde verraten und sie alle in die Gewalttätigkeit und das Chaos hineingezogen. Zu Aprils großer Erleichterung teilt ihr die alte Dame mit, dass Emma nicht tot ist. Sie ist nur verletzt und befindet sich bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Lady Alvane tröstet April und macht ihr klar, dass sie jetzt nicht aufgeben darf. Zu viele Menschen hoffen auf Rettung durch sie. Die alte Dame bittet April, nochmals nach Marcuria zu reisen, um zu sehen, wie jene ausharren, die sich nicht ergeben wollen. Sie soll aus dem Mut dieser Menschen lernen. April kann ihnen nur helfen, wenn sie ihr Werk vollendet. Von Lady Alvane erfährt unsere Heldin auch, wie sie selber Portale öffnen kann. Sie muss lernen, an sich und ihre Fähigkeiten zu glauben.  Die alte Frau rät ihr, das, was sie wirklich kann, z.B. ihre Malerei zu nutzen, um die Magie zu bündeln. Sie berichtet April außerdem, dass die Neuerer Adrian, den Hüter, gefangen halten. Glücklicherweise wissen die Anhänger der Voltec-Kirche immer noch nicht, wo sich der Eingang zum Reich des Hüters befindet. Nachdem die alte Dame April  neuen Mut gemacht hat, beschließt unsere Heldin, die Reise fortzusetzen. Sie verlässt die Zwischenwelt durch das Portal, durch das sie hineingelangt sind und kehrt nach Marcuria zurück.

 

© Copyright Renate Pieper

 

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